Sozialethik in der globalen Gesellschaft: Grundlagen und Orientierung in protestantischer Perspektive
In: Systematik - Ethik
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In: Systematik - Ethik
In: epd-Dokumentation 2004,35
In: Kirchliche Zeitgeschichte: KZG ; internationale Zeitschrift für Theologie und Geschichtswissenschaft = Contemporary church history, Band 35, Heft 1, S. 149-163
ISSN: 2196-808X
In: Kirchliche Zeitgeschichte: KZG ; internationale Zeitschrift für Theologie und Geschichtswissenschaft = Contemporary church history, Band 35, Heft 1, S. 58-76
ISSN: 2196-808X
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 35, Heft 4, S. 665-676
ISSN: 2365-9890
ZusammenfassungDie evangelische Friedensethik und die Friedensgruppen in der evangelischen Kirche waren lange wichtige Faktoren für die Friedensbewegung in Ost wie West und für die Friedens- und Konfliktforschung. In der Folge der russischen Offensive in der Ukraine waren die Stellungnahmen der evangelischen Kirche allerdings vielstimmig und hatten wenig Resonanz im öffentlichen Raum. In diesem Essay werden ganz unterschiedliche Ursachen dafür ausgemacht. Zunächst kam das dominierende friedensethische Modell des Verantwortungspazifismus (legal pacifism) bei dieser Aggression an seine Grenze. Aber auch die schwindende öffentliche Relevanz der Kirchen generell und inner-organisationale Schwierigkeiten trugen dazu bei. Da sich die Mehrheit im protestantischen Bereich mit einer Ethik der rechtserhaltenden Gewalt zur Selbstverteidigung der Ukraine und überwiegend auch zu Waffenlieferungen bekennt, sind aus diesem Bereich keine Impulse für eine Friedensbewegungzu erwarten. Allerdings könnte von der innerprotestantischen Debatte Inspiration für den friedensethischen und -politischenDiskursausgehen.
In: Christlich-theologischer Pazifismus im 20. Jahrhundert, S. 253-276
Starting from an analysis of Francis Schuessler Fiorenza's argument for a political theology based on the notion of the church as a community of interpretation, this essay argues that, from a Protestant perspective, the church in modern societies should be seen, both theologically and sociologically, as institution or organization, rather than as community (1, 2). The church is faced not only with a diversity of interpretations of tradition, but in fact with a legitimate diversity of interpretive aims, and therefore modes (3). The essay suggests that the specific mode of interpretation of the ethical tradition aiming at participation in the public discourse should be understood as contextualization (4), and the church properly understood as institution or organization in the life-world in modern societies (5) can not only contribute meaningfully to ethical public discourse but also facilitate public moral action (6).
BASE
The essay offers a critical assessment of Francis Schuessler Fiorenza's influential concept of the church as a community of interpretation. A first section focuses on his argument that processes of the interpretation of tradition within the church can actually contribute to normative discourse in the public sphere. The way in which Fiorenza, engaging with Habermas, develops his idea of political theology somewhere between discourse ethics and hermeneutical reconstruction is explored critically. Against this background, a second section then focuses more specifically on Fiorenza's concept of a community of interpretation, both from a social and an ecclesiological perspective. It is argued that the notion of community remains unclear. It can be understood as institution, organization or life-form. The concluding argument is that the question how the reinterpreted ethical traditions of Christianity can contribute meaningfully to public discourse calls for greater clarity concerning this notion of community.
BASE
In: Friedens- und Konfliktforschung: eine Einführung, S. 513-536
Philosophische Konzeptionen zum Thema Krieg und Frieden sowie Perspektiven einer Friedensethik nach dem Ende der Blockkonfrontation werden vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen Texte und Traditionen, die in ihrer Wirkungsgeschichte für den west- und mitteleuropäischen Raum besondere Relevanz entfaltet haben. Die Probleme der Friedensethik werden am Paradigma des Friedens und der Konflikte zwischen Staaten dargestellt und analysiert. Friedensethik hat die Aufgabe, das Zusammenleben der Menschen hinsichtlich der Austragung von Konflikten und der Anwendung von Gewalt zu reflektieren und insbesondere die Grenzen von Gewaltanwendung zu thematisieren. (GB)
In: Friedens- und Konfliktforschung, S. 513-536
In: Politische Bildung: PB ; Beiträge zur wissenschaftlichen Grundlegung und zur Unterrichtspraxis, Band 43, Heft 3, S. 9-28
ISSN: 0554-5455
Der Beitrag führt in historischer und systematischer Perspektive in die unterschiedlichen Konzepte der Menschenrechte ein und stellt den gegenwärtigen Bestand des internationalen Menschenrechtsschutzes dar. Die inhaltliche Systematik der drei Dimensionen der Menschenrechte wird entfaltet und auf das Konzept der basic rights bezogen. Am Schluss steht der Vorschlag, die Menschenrechte als normativen Grundkonsens in der Globalisierung weiterzuentwickeln (Original übernommen).
In: Gerechter Krieg – gerechter Frieden, S. 71-81
In: Gerechtigkeit - Demokratie - Frieden: Eindämmung oder Eskalation von Gewalt?, S. 44-78
In: Der gerechte Friede zwischen Pazifismus und gerechtem Krieg: Paradigmen der Friedensethik im Diskurs, S. 209-225
Nach Ansicht des Autors besteht eines der Defizite, an denen die Vorschläge zu einem Konzept des gerechten Friedens leiden, darin, dass sie bislang keine überzeugende Antwort auf die Frage nach der Durchsetzung von Recht und Gerechtigkeit im internationalen Bereich entwickelt haben. Defizitär ist aber auch der über eine normative Theorie der internationalen Beziehungen geführte Parallel-Diskurs, insofern dieser sich zwar für verschiedene über die klassische Sicherheitspolitik hinaus gehende Themen geöffnet hat, ohne dass es freilich gelungen ist, diese verschiedenen Themenfelder in systematischer Weise zu integrieren. Angesichts dieser Diagnose empfiehlt der Autor in formaler Hinsicht eine strukturelle Koppelung der beiden genannten Diskurse, um auf diese Weise ihre jeweiligen Defizite mittels gemeinsamer Anstrengungen zu überwinden. In inhaltlicher Hinsicht wird es hierbei, so die These, darauf ankommen, vier Elemente zu entfalten und in systematischer Weise miteinander zu verbinden: (1) ein komprehensives Menschenrechtsverständnis, (2) eine Theorie internationaler Gerechtigkeit, (3) eine Konzeption institutionalisierter Konfliktbearbeitung sowie (4) eine moralische Kriteriologie, anhand derer sich die Legitimität militärischer Gewaltanwendung überprüfen lässt. (ICG2)
In: Pazifismus: Ideengeschichte, Theorie und Praxis, S. 177-191
Der Beitrag befasst sich mit der Frage, ob eine Ethik der internationalen Beziehungen pazifistisch sein kann. Die Beantwortung beginnt im ersten Schritt mit der Klärung der Frage, was unter einer 'Ethik der internationalen Beziehungen' zu verstehen ist. Im Anschluss erfolgt eine Bestimmung des Pazifismusbegriffes. Darauf aufbauend wird im dritten Schritt erörtert, welche Herausforderungen zumindest für den institutionalistischen Pazifismus durch die veränderte politische Lage nach dem Ende der Blockkonfrontationen entstanden sind und wie sie in der sich abzeichnenden Entwicklung einer Ethik der internationalen Beziehungen reflektiert werden. Schließlich wird am Schluss der Frage nachgegangen, ob nicht der Pazifismus angesichts der komplexen normativen Probleme im Bereich der internationalen Beziehungen den bisherigen Fokus auf Fragen nach der Gewaltanwendung erweitern und insbesondere Fragen der Menschenrechte und der internationalen Gerechtigkeit systematisch integrieren muss. (ICG2)