Die real existierende Marktwirtschaft unterliegt einem ökonomischen Wachstumszwang, der Umweltpolitik konterkariert. Eine bessere Wirtschaftsordnung, die in erster Linie leistungslose Einkommen verhindern muss, kann ihn überwinden und Ökonomie, Ökologie sowie soziale Gerechtigkeit in Einklang bringen.
Was ist Gerechtigkeit? Wie könnten gerechte Regelungen aussehen für die Katastrophen und Leiden, die der Klimawandel auslöst bzw. auslösen wird? Diese sind häufig ungerecht, weil sie oft deutlich stärker diejenigen treffen, die am wenigsten zur Klimaveränderung beigetragen haben. Doch was genau verstehen wir unter dem Schlagwort: 'Klimawandel'? Und kann dieser wirklich den Menschen direkt treffen? Ein kurzer naturwissenschaftlicher Abriss klärt hier die wichtigsten Fragen. Da es sich hierbei um eine philosophische Arbeit handelt, muss zunächst geklärt werden, ob der Mensch überhaupt die Ursache von so etwas sein kann wie z.B. der Klimaerwärmung. Robert Spaemanns These dazu ist, dass der Mensch durch seinen freien Willen mit seinen Einzelhandlungen das Weltgeschehen verändern kann. Hans Jonas fügt dem hinzu, dass wir durch diese Fähigkeit, verantwortlich sind für die gewollten und ungewollten Folgen unserer Handlungen. Damit wäre aus naturwissenschaftlicher Sicht (1. Teil der Arbeit) und aus philosophischer Sicht (Anfang 2. Teil) geklärt, dass der Mensch mit größter Wahrscheinlichkeit die Ursache des Klimawandels ist und diese Verursachung moralische Konsequenzen für ihn hat. Ein philosophischer Gerechtigkeitsbegriff wird aus der Kantischen Rechts- und Moralphilosophie entwickelt, weil diese die einzige ist, die dem Menschen überhaupt ein Recht auf Rechte zusprechen kann. Diese entspringt der transzendentalen Freiheitsfähigkeit des Menschen, weshalb jedem das Recht auf Rechte absolut und immer zukommt. Gleichzeitig mündet Kants Philosophie wiederum in dem Freiheitsgedanken, indem Gerechtigkeit nur existiert, wenn alle Menschen gleichermaßen frei sein können. Was heißt das konkret? Wie könnte Gerechtigkeit in der Realität wirklich umgesetzt werden? Die Realisierung schlägt zwei Grundrichtungen ein. John Rawls und Stefan Gosepath beschäftigen sich u.a. eingehend mit der prozeduralen Gerechtigkeit, was bedeutet, dass gerechte Verfahren gefunden werden, die das gesellschaftliche Zusammenleben regeln. Das leitende Prinzip hierfür ist vor allem: ein Mitbestimmungsrecht aller, so dass sich im Prinzip alle Bürger ihre Gesetze selbst geben und damit frei handeln. In Bezug auf den Klimawandel steht die zweite Ausrichtung im Vordergrund – die distributive oder auch Verteilungs-Gerechtigkeit. Materielle Güter müssen so aufgeteilt werden, dass auch trotz empirischer Unterschiede alle Menschen als moralische Subjekte anerkannt werden und frei sein können. Doch sind diese philosophischen Schlussfolgerungen nicht viel zu abstrakt, um auf ein ebenso schwer fassbares und globales Problem wie den Klimawandel angewendet zu werden? Was könnte daher eine Klimagerechtigkeit sein? Es gibt viele Gerechtigkeitsprinzipien, die vorgeben, eine gerechte Grundlage für die Klimaprobleme zu bieten wie z.B. das Verursacherprinzip, das Fähigkeitsprinzip oder das Grandfathering-Prinzip, bei dem die Hauptverursacher nach wie vor am meisten emittieren dürfen (dieses Prinzip leitete die bisherigen internationalen Verhandlungen). Das Ziel dieser Arbeit ist, herauszufinden, wie die Klimaprobleme gelöst werden können, so dass für alle Menschen unter allen Umständen die universellen Menschenrechte her- und sichergestellt werden und diese frei und moralisch handeln können. Die Schlussfolgerung dieser Arbeit ist, dass Kants Gerechtigkeitsbegriff durch eine Kombination des Subsistenzemissions-Rechts, des Greenhouse-Development-Rights-Principles (GDR-Prinzip) und einer internationalen Staatlichkeit durchgesetzt werden könnte. Durch das Subsistenzemissions-Recht hat jeder Mensch das Recht, so viel Energie zu verbrauchen und damit zusammenhängende Emissionen zu produzieren, dass er ein menschenwürdiges Leben führen kann. Das GDR-Prinzip errechnet den Anteil an der weltweiten Gesamtverantwortung zum Klimaschutz eines jeden Landes oder sogar eines jeden Weltbürgers, indem es die historischen Emissionen (Klimaschuld) zu der jetzigen finanziellen Kapazität des Landes/ des Individuums (Verantwortungsfähigkeit) hinzuaddiert. Die Implementierung von internationalen Gremien wird verteidigt, weil es ein globales, grenzüberschreitendes Problem ist, dessen Effekte und dessen Verantwortung globale Ausmaße haben. Ein schlagendes Argument für fast alle Klimaschutzmaßnahmen ist, dass sie Synergien aufweisen zu anderen gesellschaftlichen Bereichen aufweisen wie z.B. Gesundheit und Armutsbekämpfung, in denen auch noch um die Durchsetzung unserer Menschenrechte gerungen wird. Ist dieser Lösungsansatz nicht völlig utopisch? Dieser Vorschlag stellt für die internationale Gemeinschaft eine große Herausforderung dar, wäre jedoch die einzig gerechte Lösung unserer Klimaprobleme. Des Weiteren wird an dem Kantischen Handlungsgrundsatz festgehalten, dass das ewige Streben auf ideale Ziele hin, die beste Verwirklichung dieser durch menschliche, fehlbare Wesen ist. ; What is justice? What could be fair regulations concerning the catastrophes and the suffering that will be evoked/are already evoked by climate change? These are often unfair, because they strike most likely the people who contributed the less to climate warming. But what do we mean with the term 'climate change'? Can this phenomenon really strike human beings directly? A short scientific introduction explains the most important questions. Like this is a philosophical analysis, there has to be clarified if mankind can be the origin of something like global warming. The statement of Robert Spaemann is that a person can change the world affairs by a single action. Hans Jonas adds to this that this capacity imposes us the responsibility for the wanted and the unwanted effects of our action. With this first part of the work (scientific introduction) and the beginning of the second part (philosophical part) it is proved that human beings can be the reason for climate change and that this causation has a moral impact on them. I extracted a philosophical term of 'justice' out of the moral theory of Immanuel Kant because to my mind, this is the only philosophical and scientific approach which is able to grant us a right of rights. The right of rights belongs absolutely and under every circumstance to every person because it originates in the transcendental capacity of freedom of human beings. At the same time it ends up in the thought of freedom like justice can only exist if every human being can be free. What does this mean precisely? How could justice be implemented in the reality? The realization drives in two principal directions. John Rawls and Stefan Gosepath examined thoroughly the procedural justice that means that fair procedures have to be found to organize the living together in a society. The main principle here above all is the participation of decision making of all members of the society like that everybody could have decided the rules himself. Therefore everybody acts after his own decisions and freely. Concerning climate change, the second possibility of justice is more crucial – the justice of distribution. Material goods have to be allocated the way that all people can be acknowledged as moral subjects. Likewise everybody can be free despite of empirical differences. But are these philosophical conclusions not way to abstract to be applied for a complex and global problem like climate change? What could be a concrete climate justice? There are a lot of principles of justice that are supposed to give a fair basis within the sector of climate problems like the polluter-pays-principle, the ability-to-pay-principle, the grandfathering-principle. The last one allows the main polluters to still emit the majority of the worldwide emissions in the future. This view of orientation led mainly all the international negotiations in the past. The aim of this thesis is to find out how climate problems can be solved the way that every person can be assured of his basic human rights. Consequently everybody would have the possibility to act freely and morally. The conclusion of this written work is that the meaning of justice in the sense of the Kantian theory can be realized by a combination of the subsistence emissions right, the greenhouse-development-rights-principles (GDR-principle) and international institutions. The subsistence emissions right guaranties every person the right to use as much energy and therefore produce as many emissions, the person needs to lead a dignified life. The GDR-principle faces the worldwide responsibility to mitigate climate change and calculates the portion of responsibility of each country or even of each citizen. It does this by adding the quantity of historical emissions (the climate debt) to the current financial capacity of each country or citizen (responsibility). The implementation of international committees is necessary because climate warming is a global, boarder passing problem which possible solutions have inadvertently global dimensions. A crucial argument for nearly all mitigation measures is that they almost always offer synergetic effects to other social sectors like health or the fight against global poverty which demand as well urgently the enforcement of our basic human rights. But is this solution not totally idealistic? This proposition would pose a big challenge to the international community. At the same time it is the only fair solution to climate change for all human beings. Furthermore and eventually, we have to focus on the Kantian solution that the eternal striving towards this idealization is the best way human fallible beings can achieve to realize utopic solutions.
Unter dem Motto "Landschaftswandel – Landscape Change" haben der LSGL, das FZLB, das BLDAM, und die VEM im Juni 2009 ein gemeinsames Symposium an der BTU Cottbus organisiert und ausgerichtet. Um dem wachsenden wissenschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Interesse an dieser Thematik Rechnung zu tragen, sind in diesem Band ausgewählte Beiträge von Referenten des Symposiums veröffentlicht. Die Beiträge zeigen die Breite der am Thema "Landschaftswandel – Landscape Change" beteiligten Disziplinen, Akteure und Regionen: vom Bergbaubetreiber über die Botanik zur Archäologie und der physischen Geographie, von der Lausitz über Bayern bis nach Griechenland.
Im Rahmen der Großen Transformation werden die Stimmen, die sich für einen Systemwandel einsetzen, immer lauter. Dabei kritisieren insbesondere die Befürwortenden der Postwachs-tumsbewegung das Wirtschaftswachstum und die imperiale Lebensweise des Globalen Nor-dens. Allerdings werden die Bewegung und ihre Ziele nicht im Geographieunterricht beleuch-tet. Die vorliegende Arbeit wird sich auf die Postwachstumsökonomien konzentrieren. Hierbei werden die alternativen Wirtschaftskonzepte in Bezug auf ihre Eignung als Unterrichtsthema im Geographieunterricht untersucht. Ihre schulische Thematisierung ist durch die Verknüpfung mit der transformativen Bildung, dem transformativen Lernen und der Transformative Literacy möglich. Dazu wird das Spannungsverhältnis zwischen transformativer Bildung und der Bil-dung für nachhaltige Entwicklung (BNE) untersucht. Die Postwachstumsökonomien können als Thema im Geographieunterricht über ihre Verknüpfung zur BNE implementiert werden. Die kritische Auseinandersetzung mit den Postwachstumsökonomien kann die individuelle, in-stitutionelle sowie gesellschaftliche Resilienz stärken und trägt gleichzeitig zur politischen Bil-dung bei. Um dies zu veranschaulichen, wird sich die Arbeit auf den Geographieunterricht in Deutschland beziehen. Dabei wird an einigen Stellen besonders der niedersächsische gymnasi-ale Geographieunterricht in den Sekundarstufen I und II in den Blick genommen. ; The need for a systemic change becomes more apparent each day as the effects of climate change are not just affecting the planet, but calling for a Great Transformation. Supporters of the degrowth movement are criticizing the economic growth as well as the imperial mode of living which is especially popular in the Global North. But the aims of this movement are not taught in geography lessons. This paper will focus on degrowth economics. It will reflect on how the topic of alternative economies can be integrated into geographical education. It is pos-sible to combine this topic with transformative education, transformative learning, and trans-formative literacy. This paper will conduct research on the gap between transformative educa-tion and Education for Sustainable Development (ESD) as degrowth economies can be inte-grated into the topic of ESD. Critical examinations of degrowth economies can lead to greater individual, institutional, and social resilience while simultaneously contributing to the political education. In order to illustrate this, the paper will examine the curriculum for geography les-sons of the German secondary school critically, focusing at times especially on the education plans of Lower Saxony.
Aceh befindet sich seit der Dezentralisierungspolitik Indonesiens Ende der 1990er Jahre, der Tsunamikatastrophe 2004 und der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding (MoU) 2005 in einer politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Transformation. Die Situation der Frauen in Aceh ist geprägt durch Repressionen aufgrund der Einführung der Scharia, durch Einflussnahme von internationalen Hilfsorganisationen nach dem Tsunami und durch die Neuordnung der Region Acehsseit den Autonomieverhandlungen. Der Transformationsprozess bringt große Herausforderungen für die Frauen in Aceh mit sich und beinhaltet zugleich die Chance zur Mitgestaltung. So entwerfen Frauenaktivistinnen innerhalb des Spannungsfeldes islamische Religiosität, traditionell-kulturelle Strukturen und westliche Wertevorstellungen, Positionen und Strategien, um ihren Wunsch nach Geschlechtergerechtigkeit durchzusetzen. Mein Artikel beleuchtet die Frage, welche Rolle Frauenaktivistinnen innerhalb des Transformationsprozesses einnehmen und welche Chancen, Möglichkeiten und Hindernisse es gibt, um Einfluss auf politische und gesellschaftliche Prozesse zu nehmen. ; Aceh, Indonesia's westernmost province is in a process of political, social and cultural transformation, which is caused by three main factors. First, the process of decentralisation, launched by the government of Indonesia starting from the end of the 1990s and as a consequence of the implementation of sharia bylaws since 2001, second, the tsunami calamity 2004 and third, the peace process starting with the signing of the Memorandum of Understanding (MoU) 2005 between representatives of the Government of Indonesia and the Acehnese freedom movement GAM (Gerakan Aceh Merdeka). Today's situation of women in Aceh is influenced by repressions due to a conservative interpretation of Islam, by the impact of international aid organisations, which entered Aceh after the tsunami and by the political, social and cultural reconstruction of Aceh since the beginning of the peace process. The transformation process causes huge challenges for women and at the same time provides a wide range of opportunities for participation and modelling the new province Aceh. In this vibrant atmosphere, where tensions between Islamic religiosity, traditional-cultural structures and Western values are immense, women activists design positions and strategies to aim their desire of gender justice, equity and women's rights. The present impact of the multiple efforts of women activists to take influence in the political and socio-cultural area can be described as opening a window of opportunities. They could benefit from emancipative objectives of international organisations and from the national and international monetary funds. Women activists could develop capacity and raise their bargaining power through the networks with international organisations. Hurdles in the long-term success of implementing the aims of woman activists are the short time-frames of the aid-programmes and the top-down approach of most programmes. The power of the political elite in Aceh and of religious leaders is strong and the agendas of woman activists are constrained by socio-political and religious acceptance.
Wie beständig ist der Mythos "Barack Obama"? Klar ist: Der neue Präsident tritt ein schweres Erbe an. Herausforderungen wie die Wirtschaftskrise, schwierige außen- und sicherheitspolitische Gegebenheiten und die Beziehungen zu Russland warten auf ihn. Der Autor, ein exzellenter Kenner der USA und ehemaliger Diplomat, beleuchtet die Situation der Vereinigten Staaten nach der Wahl.
In näherer bis mittelfristiger Zukunft werden Militärroboter menschliche Soldatinnen und Soldaten zunehmend unterstützen, sie teilweise sogar ersetzen. Bislang sind solche Vorgänge vor allem im begrenzten taktisch-operationellen Bereich zu beobachten; doch mehr und mehr wird sich das Aufgabenfeld den wachsenden technologischen Fähigkeiten der Robotik anpassen. Mit fortschreitender Automatisierung wachsen die Kompetenzen, die Robotern übertragen werden - diese agieren so zunehmend autonom. Im Zuge der Entwicklung werden Maschinen ein immer breiteres Spektrum an Tätigkeiten abdecken, so dass der menschliche Operateur nur noch übergeordnete Kontrollfunktionen wahrnimmt. Kommt es dabei zu autonomen maschinellen Entscheidungen, ob Waffengewalt anzuwenden ist, wird eine ethische Linie überschritten und eine grundsätzliche Frage nach der Qualität des Gewalteinsatzes aufgeworfen: Dürfen Maschinen über Leben und Tod von Menschen befinden? Auch aus militärischer Sicht müssten dann bislang geltende Prinzipien des Humanitären Völkerrechts maschinell umgesetzt werden, vor allem was das Gebot betrifft, zwischen Kombattant/innen und Zivilist/innen zu unterscheiden. Militärische Robotik könnte einen Paradigmenwechsel einläuten, der die Gleichungen und das Gleichgewicht der internationalen Sicherheitspolitik revolutioniert. Der Autor analysiert den Entwicklungsstand der Technologie, die Möglichkeiten ihres Einsatzes, die Auswirkungen auf strategisch-politische Entscheidungen - etwa das Für und Wider eines Militäreinsatzes überhaupt - und die zu erwartende Veränderung von Konfliktformen. Er empfiehlt der Bundesregierung, ihre internationalen Anstrengungen zur Verregelung der Technologie und ihres Einsatzes fortzuführen und zu verstärken. (SWP-Studien)
Die Biotopkartierung des Landes Steiermark hat eine lange Tradition und soll neben der Erfassung schützenswerter Biotope auch eine Datengrundlage für raumrelevante Planungen liefern. Die letzte selektive Kartierung wurde in den Jahren 2007 bis 2013 durchgeführt. Um eine weiterführende Überarbeitung zu erleichtern, kann eine fernerkundungsgestützte Change Detection Informationen über mögliche Veränderungen von Biotopen liefern und so Biotope für eine Feldbegehung ausgesucht oder ausgeschlossen werden. Auf diese Weise könnte der Zeit- und Kostenfaktor reduziert werden. Im Zuge dieser Arbeit werden Satellitendaten mit mittlerer geometrischer Auflösung (Landsat) auf Veränderungen untersucht. Als Basis dienen drei Biotoptypen: "Frische Fettwiese der Tieflagen", "Frische Fettweide der Tieflagen" und "Frische Grünlandbrache nährstoffreicher Standorte der Tieflagen", die vom Land Steiermark digital zur Verfügung gestellt wurden. Auf dieser Basis werden fünf Change Detection-Methoden angewandt und die Ergebnisse verglichen, wobei der Vergleich aufgrund der großen Schwankungen sehr schwierig ist. Validierung kann nur mittels Feldbegehung erfolgen. Im ersten Teil der Arbeit wird neben Einleitung, Problemstellung und Zielsetzung, ein Überblick über die Change Detection gegeben. Dies beinhaltet sowohl eine Beschreibung der Methoden der Change Detection als auch einen Vergleich von ähnlichen Anwendungsgebieten und Projekten. Im nächsten Teil werden das Untersuchungsgebiet, die Grundlagedaten und die ausgewählten Biotope näher beschrieben. Das Kapitel Methodik beinhaltet die Auswahl der verwendeten Satellitendaten auf Basis von Verfügbarkeit, Temperatur, Niederschlag und phänologischem Vergleich sowie die Datenaufbereitung und die Anwendung der Methoden. Im nächsten Teil der Arbeit werden die Ergebnisse beschrieben, dargestellt und verglichen. Abschließend folgen Diskussion und Ausblick. ; The biotope mapping of Styria, federal state of Austria, has a long tradition and will provide a database for issues and plannings relevant to spatial development besides the acquisition of biotopes deserving protecting. The last selective mapping was conducted from 2007 to 2013. Change detection based on remote sensing can provide information on possible change in order to facilitate a further revision, and can include or exclude areas for field inspection. This way the expended time and cost for biotope mapping can be reduced. In the course of the thesis, satellite data with medium resolution (Landsat) is analysed for changes. Three types of biotopes serve as database: "Frische Fettwiese der Tieflagen" (fertilized meadow of low-lying areas), "Frische Fettweide der Tieflagen" (fertilized pasture of low-lying areas) und "Frische Grünlandbrache nährstoffreicher Standorte der Tieflagen" (grassland fallow of nutritious sites of low-lying areas), which were provided in digital form by Land Steiermark (provincial government). On this basis, five change detection methods are applied and the results compared, which is difficult because of the large variation. Validation can only take place through field inspection. This thesis opens with an introduction, problem statement and objectives. Further, it includes a description of the methods of change detection as well as a comparison of similar applications and projects. The next part provides a description of the study area, the database and the selected biotope types. The chapter called methodology includes the selection of the satellite data used based on availability, temperature, precipitation and phenological data as well as data preprocessing and the application of methods. The next part shows the results of the analyses, which are described, illustrated and compared. It concludes with a discussion and an outlook into the future. ; vorgelegt von Christine Claudia Schilcher ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in engl. und dt. Sprache ; Graz, Univ., Masterarb., 2014 ; (VLID)242998
Der Beitrag dokumentiert den erfolgreichen Projektantrag für den ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates. Als Ausgangspunkt des Projektes dient ein erkenntnistheoretisches Problem: Der Klimawandel ist ein globales Phänomen, die Soziologie dagegen denkt und forscht in nationalstaatlichen Kategorien und Organisationsformen (»methodologischer Nationalismus«). Ziel des Forschungsvorhabens ist es, neue theoretische, methodologische und empirische Werkzeuge zu entwickeln und zu erproben, um die Sozialwissenschaften für das Zeitalter der Globalisierung zu öffnen. Am Beispiel des Klimawandels als einem globalen Problem der sich selbst gefährdenden Moderne soll eine kosmopolitisch-vergleichende Forschung etabliert werden, die nicht mehr vom Nationalstaat als bindender Untersuchungseinheit ausgeht. Beck will sich zu diesem Zweck auf Weltstädte in Ostasien (Japan, China und Korea) und Europa sowie deren Vernetzung konzentrieren und untersuchen, inwieweit aus der Antizipation von Klimakatastrophen und deren gesellschaftlichen und politischen Folgen neuartige Risikogemeinschaften entstehen können. The contribution is a documentation of the successful application for the ERC Advanced Grant. By taking climate change as a comprehensive case study experiment, this research project aims at reinventing the social sciences for the ›age of cosmopolitization‹. The ground-breaking nature of the project is to advance the present state of debate by validating the new theoretical, methodological and empirical tools needed for such a ›cosmopolitan turn‹. Working iteratively between theoretical reflection and empirical investigation, this approach promises to generate new knowledge on a pressing real-world problem (i.e. climate change), while at the same time elaborating and testing a model renewing the social sciences for the ›age of cosmopolitization‹.
Titelblatt I. Reisevorbereitungen II. Horizonte III. Bühne des Wandels IV. Expeditionen ins Herz der Berliner Republik V. Reiseerfahrungen Anhang: Literatur, Anmerkungen, Dank ; Die Studie Berlin - Bühne des Wandels ist ein Bericht. Basierend auf Clifford Geerts Ansatz der "Dichten Beschreibung" und Karl Poppers Ansatz von der "Offenen Gesellschaft" modernisiert sie die Form des klassischen Reiseberichts und wendet ihn auf die deutsche Hauptstadt Berlin an. Ziel ist die ganzheitliche Betrachtung einer Stadt von ihrer Gründung bis zur Gegenwart. Es geht darum, die verschiedenen Bereiche - Naturraum, Stadtraum (Architektur und Stadtplanung), Bevölkerung, Schlüsselstellen der Geschichte und aktuelle Problemfelder der Gegenwart (Kultur, Wirtschaft, Politik) - empirisch zu analysieren und zu einem Gesamtbild zu integrieren, um einen Überblick über die aktuelle Lage zu gewinnen. Die Anlayse basiert auf der Annahme: Berlin ist eine politische Stadt. Diese in mehreren Schritten belegte These erklärt die Besonderheit der Stadt. Wie die Untersuchung zeigt, gilt dies nicht nur für das 20. Jahrhundert. Von Beginn an wird Berlin von verschiedenen Kräften als Gegenstand und Plattform für ihre Politik genutzt. Im Unterschied zu anderen Städten gelingt es dabei keiner dieser Kräfte sich dauerhaft als allein domienierend zu etablieren. Bemerkenswert ist ferner, dass sich Berlin mehrfach als handelndes Subjekt profieliert, mit einer wir über die Region hinaus reichenden Prägekraft. Als Ertrag bietet die Studie: \- methodisch ein Instrument zur ganzheitlichen Stadtbeschreibung (und eine neue Anwendung und Weiterentwicklung der "Dichten Beschreibung" von Geertz), die es erlaubt unübersichtliche Alltagsbeobachtungen zu sortieren und zu bewerten. \- inhaltlich zeigt sie, dass Berlins verwirrende Gegenwart Entwicklungen (Parallelgesellschaften, Schattenwirtschaft) und Potenziale (Plattformfunktion, Lage in Nordosteuropa), die weder angemessen erkannt und analysiert, noch ansatzweise genutzt werden. ; The study entitled Berlin - ...
Italiens politische Elite versuchte mehr als 30 Jahre vergeblich, das politische System Italiens grundlegend und in pfadabweichender Weise zu reformieren. Dem jungen Ministerpräsidenten Matteo Renzi dagegen gelang dies in nur zwei Jahren. Der Senat stimmte seiner eigenen Abschaffung zu, das neue Wahlrecht wird endlich klare Mehrheiten herstellen. Anstelle von Machtdiffusion und Proporz stellt das unter ihm reformierte Institutionensystem nun auf Machtkonzentration und Effizienz ab. Wie Jana Edelmann nachweist, gelang dies dem Change Leader Renzi aufgrund seines Innovationswillens, seiner persönlichen Führungsstärke und Machtposition und wegen seines Konsensbildungsgeschicks. Mit Hilfe des neu entwickelten Change Leader Konzeptes wird hier also erklärt, aus welchem Grund das dysfunktionale politische System Italiens mehr als drei Dekaden trotz zahlreicher Reformanläufe nicht verändert werden konnte, während der Ministerpräsident Renzi seit seinem Amtsantritt 2014 erfolgreich darin ist, endlich eine neue institutionelle Handlungslogik des politischen Systems zu begründen.
Krisen sind ein Beschleunigungsfaktor für Transformationsprozesse. Je schneller sich die Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit wandeln, umso stärker sind Unternehmen herausgefordert, ihr Geschäftsmodell daran anzupassen und zukunftsfähig zu gestalten. Die Corona-Pandemie 2020 und die wirtschaftspolitischen Gegenmaßnahmen der ersten und zweiten Welle haben dieses Potenzial in KMU geweckt. Unternehmen mussten sich mit kurzfristigen und kaum prognostizierbaren Änderungen der institutionellen Rahmenbedingungen auseinandersetzen und nach Lösungen für ihre betriebliche Zukunft suchen. Wie ein Brennglas hat die Pandemie so dazu beigetragen, Change-Prozesse in Unternehmen anzustoßen, digitale Geschäftsmodelle zu fördern und Netzwerkbildung anzuregen. Dieser Beitrag analysiert aus ordnungsökonomischer Perspektive die Herausforderungen für KMU anhand von Investitionssicherheit, Kundenkreisen und Betriebsstilllegung und stellt die betrieblichen Lösungsstrategien aus Perspektive des Change-Managements in den Feldern New Work, Digitalisierung, Innovation und Netzwerke dar. Abschließend werden Impulse für eine politische Begleitung dieses ökonomischen Transformationsprozesses gegeben.
Ausgehend von einer kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Argumentationslinien und theoretischen Konzepten im Forschungsfeld Umwelt- und Klimamigration zeigt unser Beitrag auf, welche Argumente in der Behandlung des Themas einerseits innerhalb der EU und anderseits in Kiribati und Ozeanien eine Rolle spielen und wo die Konfliktlinien verlaufen. ; 203
Der Globale Wandel ist im Begriff, den Tourismus zu verändern. Die Wechselwirkung von Tourismus und Klimawandel sind beidseitiger Art. Die vorliegende Arbeit zeigt Möglichkeiten der Adaption und einen wandelbaren Fremdenverkehr. Eine Übersicht der gängigen Tourismusmodelle stellt den Stand der Forschung dar. Der Fremdenverkehr ist durch drei Faktoren massiv geprägt: Die Nachfrage und Motivation, die Reisemittler und Veranstalter sowie das Destinationsangebot. Bei der Motivation wirken Motiv und Anreiz Motivationspsychologisch betrachtet auf die Reiseentscheidung deren Grundlage verarbeitete Informationen sind. Reisemittler und Veranstalter haben einen großen Einfluss auf Entscheidungsprozesse. Neue IuK Technologien haben deren Arbeit grundlegend verändert. Das Tourismusangebot wird stark durch die naturräumlichen Gegebenheiten sowie das politische System bestimmt. Überlebenswichtig für die Destination ist die evolutionstheoretisch etrachtete Fitnessmaximierung also Adaption und Wandel, um sich an geänderte Rahmenbedingungen anpassen zu können. Gerade im Bereich des Klimawandels müssen Maßnahmen ergriffen werden. Aber auch die Marktsättigung gerade in Verbindung mit der aktuellen Finanzkrise wirkt besonders schwer auf die Destination. Eine hohes Innovationsvermögen, Trendscanning und der Zusammenschluss in flexiblen Netzwerkclustern können einen Kundenmehrwert erzeugen. Die Fitnessmaximierung ist somit Überlebensziel der Destination und führt zur Kundenzufriedenheit die im Sättigungsmarkt alleinig Wachstum generieren kann. ; Environmental changes are about to change the face of tourism. Likewise, tourism accounts for changes due to emissions etc. The thesis at hand discusses possibilities of adaption and investigates chances for tourism as a changeable organism. The touristic system is strongly affected by the following factors: demand and motivation, travel agents and operators, as well as destination offers. Against the background of motivation psychology, bounded rationality may lead to irrational decisions which are not consistent with the optimum. Travel agents and operators have a strong influence on decision-making processes. The offers are shaped by the destinations' areas of unspoiled nature and the political systems of the respective countries. It is essential for the destination to initiate adaption and change using a model following the evolutionary theory in order to maximize touristic fitness. Especially in the face of climate change measures have to be taken. Furthermore, the market saturation linked in particular to the current financial crisis has a harmful effect on destinations. Innovation, trendscanning and the fusion of flexible network clusters can help to add value for customers.
Internationale Institutionen haben Stabilität und Beharrungsvermögen. Sie erfüllen Funktionen und suchen aus ihrer Eigendynamik, sich an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen. Das gilt auch für die NATO nach dem Ende der bipolaren Blockkonfrontation. Sie erfüllt noch Funktionen im Interesse ihrer Mitglieder und wird trotz Sinnkrise sowie Defiziten in ihrer Problemlösungsfähigkeit noch lange als sicherheitspolitischer Akteur die internationalen Beziehungen prägen. Entscheidend ist der Platz, den sie einnehmen will.