Three essays on firms in international trade

Abstract

Diese Dissertation befasst sich mit dem veränderten Wesen internationalen Handels und internationaler Handelspolitik, im Hinblick auf die Implikationen für Firmen und den Arbeitsmarkt. Sie besteht aus drei Kapiteln. Kapitel 1 erforscht die Auswirkungen des Mutual Recognition Agreements (MRA) von 2002 zwischen der Schweiz und der Europäischen Union in Bezug auf die Anzahl gehandelter Produkte, und reiht sich somit in die neuere Literatur zur Folgenabschätzung nichttarifärer Handelsliberalisierung ein. Der theoretische Teil lehnt sich an die heterogeneous firms Literatur des internationalen Handels an, und wir modellieren das MRA als Verringerung der fixen Exportkosten in denjenigen Sektoren, die von dem Abkommen betroffen sind, wodurch eine gesteigerte Anzahl an exportierten Produkten in die EU zu erwarten ist. Mithilfe von double und triple difference Methoden, weisen wir eine Diversifikation der betroffenen Schweizer Exporte in die EU nach. Kapitel 2 untersucht, inwiefern Deutsche Firmen Selbstselektion in Exportmärkte betreiben und/oder inwiefern der Exporteintritt für anschliessende Produktivitätssteigerungen verantwortlich ist. Unsere Resultate decken sich mit früheren Studien für andere Länder und wir weisen starke prä-Export Unterschiede in Produktivität von zukünftigen Exportern und Nichtexportern nach, die jedoch konstant bleiben und sich erst nach Exporteintritt verschärfen. Dies lässt auf exportspezifische Lernprozesse (LBE) schliessen, die wir sowohl im verarbeitenden Gewerbe, als auch bei den Dienstleistungen nachweisen können, auch wenn sie im ersteren stärker ausgeprägt und über die Zeit monoton ansteigend sind. Diese Unterschiede lassen sich durch verschiedene Marktstrukturen erklären, die unterschiedliche Wettbewerbsintensitäten im heimischen Markt zur Folge haben. Ganz im Sinne elementarer Wirtschaftstheorie sind die LBE Effekte am stärksten in den Unternehmen ausgeprägt, die in einem Sekt