Book chapter(print)1978

Ostpolitik und Arbeitsplätze: Issues 1972 und 1976

In: Wählerverhalten in der Bundesrepublik Deutschland: Studien zu ausgewählten Problemen der Wahlforschung aus Anlaß der Bundestagswahl 1976, p. 327-390

Abstract

Wenn die Bedeutung von Issues für das Wahlverhalten im Laufe der letzten Jahre tatsächlich größer geworden sein sollte, so läge darin eine Aufforderung an die empirische Wahlforschung, die Erklärungsgewichte in ihren Modellvorstellungen neu zu verteilen. Von daher wird gefragt, welche Wege denkbar sind, um wenigstens unter Wahlforschern größere Übereinstimmung in der Beurteilung von Issues zu erzielen. Dazu wird es als notwendig angesehen, die theoretischen Prämissen, die dem Konzept der issueorientierten Wahlentscheidung zugrundeliegen, explizit zu machen und das Verfahren für die Erhebung und Darstellung von Issueeffekten zu vereinheitlichen. Dazu wird zunächst das theoretische Kernproblem der Wahl- und Issueforschung skizziert. Anschließend wird von drei Ausgangspunkten aus das Analysekonzept des Beitrags entwickelt: (1) Der monistische Anspruch auf Allgemeingültigkeit der rationalen Entscheidung wird aufgegeben; (2) es wird diskutiert, welche Bedeutung ein geringes Ausmaß an Issueorientierung in der Wählerschaft für das pluralistische Konzept der Repräsentation hat; (3) die Möglichkeit eines konterkarierenden Einflusses der Parteiidentifikation wird mit eingeplant. Im vierten Abschnitt werden drei Aufgabenstellungen bearbeitet: (1) Es wird das theoretische Modell der Issueorientierung erläutert; (2) die Konkurrenz von Issueorientierung und Parteiidentifikation auf der Individualebene wird diskutiert; (3) bei diesem Schritt wird die Identifizierung von Projekten im Detail beschrieben. Daran schließt sich dann ein tentativer Test des Distanzmodells an. (RW2)

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