Book chapter(print)1992

Geschlossene Biographien als Umbruchspotential: zur Veränderung von Lebensweise

In: Lebensweise und gesellschaftlicher Umbruch in Ostdeutschland, p. 263-282

Abstract

Der Beitrag berichtet über die Jenaer Lebensweise- Untersuchung, die zwischen 1989 und 1990 in der ehemaligen DDR durchgeführt wurde. Gegenstand dieser Forschung waren die geschlossenen Biographien, ein wesentlicher Zug der Lebensweise in der DDR. Es geht dem Autor hierbei darum, den sozialen Potentialen des Umbruchs nachzuspüren, genauer, es geht ihm um die realen Veränderungen in der Lebensweise, einmal unter dem Aspekt der Subjektqualität, zum anderen in der Überzeugung, daß bei aller politischen, institutionellen Kunst, bei aller Kraft des Faktischen die sich verändernde Lebensweise jenes soziale Potential darstellt, das Möglichkeiten und Grenzen gesellschaftlicher Veränderungen bestimmt. Ein solch methodologischer Ansatz wirft Fragestellungen auf, die eine post-DDR Lebensweise betreffen und die im folgenden diskutiert werden. Die Hypothese lautet, daß die Träger der friedlichen Revolution im Herbst 1989 gerade die Vertreter von geschlossenen Biographien in ihren vielseitigen gesellschaftlichen Restriktionen gewesen sind. (ICE)

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