Soziale Prekarität in der Stadt
In: Soziale Integration als Herausforderung für kommunale und regionale Akteure, p. 135-158
Abstract
Der Autor berichtet über einige Ergebnisse von gesamtstädtischen Sozialraumanalysen im Zeitraum 1987 bis 2004 und weist am Beispiel der Stadt Hannover nach, dass hier seit den 1980er Jahren nach wie vor 70% aller Empfänger von sozialen Transferleistungen, insbesondere der Sozial- und Arbeitslosenhilfe, nicht in sozial benachteiligten, sondern in den sogenannten Stadtteilen der "sozialen Mitte" leben. Die einzelnen Stadtteiltypen verzeichnen in diesem Zeitraum aber einen enormen Anstieg der sozialen Leistungsempfänger in Höhe von etwa 55%. Der Autor möchte mit diesem Befund darauf aufmerksam machen, dass die räumliche Verteilung sozialer Prekarität nahezu unverändert auftritt, obwohl die Summe der Hilfeempfänger drastisch angestiegen ist. Er nimmt dies zum Anlass, die häufig "alarmierende" Aufmerksamkeit, die sozial benachteiligten Stadtteilen erteilt wird, zu relativieren, indem er unter Bezug auf ein Konzept der qualitativen Sozialraumanalyse den Stadtteil Hannover-Vahrenheide in seinen sozialen Binnenstrukturen näher analysiert. Er berichtet ferner über die Zielsetzungen des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt". (ICI2)
Report Issue