Explaining 11 September
In: Studies in political economy: SPE, Volume 67, Issue 1, p. 25-31
ISSN: 1918-7033
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In: Studies in political economy: SPE, Volume 67, Issue 1, p. 25-31
ISSN: 1918-7033
Der 11. September 2001 stellt ein Ereignis von historischem Ausmass dar. Auch wenn heute, fünf Jahre danach eine Art Normalität eingekehrt zu sein scheint. Die Arbeiten am Ground Zero sind abgeschlossen und schon bald wird der Freedom Tower die Skyline von New York wieder vervollständigen und ein neues Symbol des American Way of Life verkörpern. Angesichts des Ausmasses der Anschläge, scheint es nur all zu leicht nachvollziehbar, dass viele Menschen sich zu diesem Thema äussern wollten, und so kam es in der unmittelbaren Zeit danach zu einer wahren Flut an Veröffentlichungen. Doch welcher Art waren die Veröffentlichungen und mit welcher Intention schrieben die Autoren ihre Werke? Und wie kann sich ihre Intention innerhalb des gewählten Genres etablieren? Diesen Fragen möchte ich im Rahmen dieser Arbeit nachgehen. Ein Begriff der eng im Zusammenhang mit dem 11.September steht ist der von Samuel P. Huntington geprägte Begriff "Kampf der Kulturen". In diesem Aufsatz nimmt Huntington Stellung zur Position der Westlichen Staaten, deren Vormachtstellung nicht länger haltbar ist, da es Staaten gibt, die nicht länger im Schatten des Westens stehen wollen. So bleibt dem Westen nach Huntington nur eins, wenn er eine dauerhafte Konfrontation und seinen Untergang vermeiden will, er muss seine Vormachtsstellung zu Gunsten von Multikulturalität und Multipolarität aufgeben. Anders als Huntington sieht der Sprachtheoretiker und Begründer der Generativen Transformationsgrammatik, Noam Chomsky in seinem Werk "The Attack" nur einen Hauptschuldigen für die Terroranschläge auf die Twin Towers, die Vereinigten Staaten von Amerika. Mit ihrer Aussenpolitik sind sie für Chomsky ein Terrorstaat, welcher anderen Staaten ihre Sichtweise aufzwingen will. Anne Nelson und Neil la Bute wählen mit ihren Theaterstücken "The Guys" und "The Mercy Seat" ein Genre, das auf zwei Wegen die Rezipienten erreicht, als Text und auf der Bühne. Anne Nelson bettet ihr Stück in eine wahre Begebenheit, in der sie von Ihrer Begegnung mit dem Chef der New Yorker Feuerwache erzählt. Er soll auf den Trauerfeiern der Verstorbenen die Grabrede halten, doch auch er selbst steht unter Schock. Darüber hinaus quälen ihn tiefe Schuldgefühle, da er nicht für seine Jungs da sein konnte, um sie zu beschützen. Anne Nelson soll ihm helfen die Worte wieder zu finden und sich selbst zu vergeben. Für Neil la Bute stehen die Anschläge nicht im generellen Mittelpunkt. Er stellt seinem Publikum die Frage, was würden Sie tun, wenn sie auf Grund eines solchen Ereignisses die Chance auf ein neues Leben bekämen und mit einer neuen Identität irgendwo anders neu Anfangen könnten? Der Zeichner Art Spiegelmann erzählt in seinem Comic "In the Shadow of no Towers" wie er und seine Familie den 11. September 2001 erlebten. Doch stellt er sich als Erzähler nicht selbst dar, sondern schlüpft wie in seinen erfolgreichen "Maus" Comics in die Gestallt einer Maus, um so die nötige Distanz zu gewinnen die Ereignisse zu erzählen. Ausserdem nimmt er so Rückbezug auf seine Vergangenheit, übt Kritik an der bestehenden Regierung und mahnt seine Mitbürger ihr Recht als mündiger Staatsbürger wahrzunehmen und zur Wahl zu gehen. In der Zeit nach dem 11. September gab es zahlreiche Konzerte, um Geld für die Opfer zu sammeln und wie zu Zeiten des Vietnam Krieges die Moral der Bevölkerung zu stärken. Doch was kann Musik beim Menschen bewirken? Sie wird als therapeutisches Mittel eingesetzt, da nur sie in der Lage ist den Menschen in eine Stimmung zu versetzen, in der er sich lösen kann und so in der Lage ist sich dem Erlebten zu stellen und es zu verarbeiten. Darüber hinaus muss die Frage in Bezug auf die Texte gestellt werden, ob und in wie weit die Texte politisch sind oder genutzt werden können.
In: Zeitschrift für Politik: ZfP, Volume 50, Issue 2, p. 219-226
ISSN: 0044-3360
A review essay on books by (1) Alain de Benoist (Ed), Die Welt nach dem 11. September. Der globale Terrorismus als Herausforderung des Westens ([The World after 11 September. Global Terrorism as a Challenge to the West] TuBingen, Germany: Hohenrain, 2002); (2) Strobe Talbott & Nayan Chanda (Eds), Das Zeitalter des Terrors. Amerika und die Welt nach dem 11. September ([The Age of Terror. America and the World after 11 September] Munich, Germany: Propylaen, 2002); (3) Sabine Sielke (Ed), Der 11. September 2001. Fragen, Folgen, Hintergrunde ([11 September 2001. Questions, Consequences, Background] Frankfurt a. M., Germany: Peter Lang, 2002); & (4) Petra Bendel & Mathias Hildebrandt (Eds), Im Schatten des Terrorismus. Hintergrunde, Strukturen, Konsequenzen des 11. September 2001 ([In the Shadow of Terrorism. Background, Structures and Consequences of 11 September 2001] Wiesbaden, Germany: Westdeutscher, 2002).
In: Brennpunkt Lateinamerika: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Issue 19, p. 201-208
ISSN: 1437-6091
Die Anschläge vom 11. September werfen in und für Lateinamerika zahlreiche Fragen auf: Wie reagiert das Interamerikanische Sicherheitssystem, und ändern sich dadurch dessen Zukunftsperspektiven? Welche Unterschiede lassen sich bei der Reaktion auf die Anschläge in den verschiedenen lateinamerikanischen Ländern feststellen? Eine aktuelle Neubestimmung des bilateralen Verhältnisses zu den USA birgt zudem innenpolitisches Konfliktpotenzial, denn während die lateinamerikanischen Regierungen ihre Solidarität mit den USA bekundeten, werden allerorten auch Stimmen laut, die meinen, die USA hätten solche Aktionen durch ihre Politik gegenüber den Entwicklungsländern zumindest mitverursacht. (Brennpkt Lat.am/DÜI)
World Affairs Online
In: Klassen und soziale Bewegungen: Strukturen im modernen Kapitalismus, p. 194-218
Eine ernst zu nehmende Klassenanalyse der Terroranschläge vom 11. September und ihrer Nachwirkungen ist nach Ansicht des Autors unmöglich, wenn sie nicht in den Kontext zweier bestimmender Merkmale des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts gestellt wird: Das erste Merkmal ist das Auftreten der USA als der global einzigen Supermacht und dem ersten globalen kapitalistischen Imperium (empire). Das zweite Merkmal ist die gleichzeitige historische Niederlage der Linken. Die atavistische Form des Widerstandes gegen Kapitalismus und Imperialismus und die Anschläge vom 11. September lassen sich nur im Kontext der Niederlage der Linken verstehen, die die Klassenfrage zum Mittelpunkt ihrer strategischen Ausrichtung gemacht hatte. Der Autor erörtert vor diesem Hintergrund die imperiale Rolle des US-Staates, die Widersprüche imperialistischer Herrschaft im Irak-Krieg sowie den Zusammenhang zwischen Globalisierungskritik und neuer Klassenformierung. (ICI2)
In: Irritierte Ordnung: die gesellschaftliche Verarbeitung von Terror, p. 139-155
Nach der These des Autors haben die Ereignisse des 11. September und dessen diskursive Bewältigung die deutsche politische Kultur nicht in dramatischer Weise verändert. Die Diskussion über den Terroranschlag zeichnet sich vielmehr durch eine Normierung des öffentlichen Diskurses aus, welche die Diskursteilnehmer in die Konsenspflicht nimmt. Diese Normierung manifestiert sich in doppelter Weise: Sie kommt zum einen in der Reaktion auf Deutungsangebote zum Ausdruck, die von der vorherrschenden Lesart der Terroranschläge abweichen, und manifestiert sich zum anderen in den Deutungen politischer Eliten, die unmittelbar nach dem 11. September entwickelt worden sind. Um beide Aspekte des Zwanges zum Konsens zu verdeutlichen, geht der Autor im ersten Teil auf die Diskussion um einen Beitrag Ulrich Wickerts ein und ergänzt die Analyse dieser Diskussion um erste Stellungnahmen führender Politiker, in denen die offizielle Lesart des 11. September entwickelt wird. Im zweiten Teil werden die Ergebnisse der Analyse des Äußerungskontextes sowie des diskursiven, interdiskursiven und konjunkturalen Kontextes in ihrer Bedeutung für die politische Kultur in Deutschland erörtert. (ICI2)
In: Orient-Journal, Volume 3, Issue 1, p. 14-15
2001 war für die Weltwirtschaft kein gutes Jahr. Es war durch rezessive Tendenzen gekennzeichnet. In den einzelnen Ländern schwankte die konjunkturelle Entwicklung zwischen Rückgang der Wachstumsraten und handfesten Krisen. Der 11. September hat diese Tendenzen verschlimmert; das Vertrauen der Konsumenten und Investoren wurde mindestens zeitweise stark erschüttert. Besonders markant waren die negativen Auswirkungen in solchen Bereichen wie Luftfahrt, Tourismus und Versicherungen. Das alles führte zu einem Rückgang der Ölnachfrage mit vielfältigen Folgen für die Ölexportländer. Nur wenige Staaten in der Welt blieben von all diesen Auswirkungen verschont. (Orient Journal/DÜI)
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Volume 61, Issue 27, p. 37-49
ISSN: 2194-3621
"Ob der 11. September 2001 eine Zäsur war oder nicht ist strittig. Fest steht aber, dass er eine globale Wirkung hatte. In diesem Beitrag werden Wahrnehmungen aus Lateinamerika, Nahost, Russland und Indonesien dargestellt." (Autorenreferat)
In "Chronik aktuell - Der 11. September 2001" (BA 2/02) standen Bild- und Textbeiträge gleichrangig nebeneinander. Dieser Band setzt ganz auf die Macht der großformatigen Farbbilder, die nur von kurzen Zitaten von Augenzeugen begleitet werden. In öffentlichen Bibliotheken kann er neben Sachtiteln mit knappem Bildteil wie "11. September - Geschichte eines Terrorangriffs" (zur Besprechung vorgesehen) oder Textbänden wie "Dienstag, 11. September 2001", einer Sammlung analysierender und eher subjektiv-reflektierender Texte (BA 2/02), zur Dokumentation des schrecklichen Geschehens bereitgehalten werden. Umfassende Informationen über die Zwillingstürme bietet "World Trade Center" (in dieser Nr.). (2) (Wei)
In: Medien und Terrorismus: Reaktionen auf den 11. September 2001, p. 151-155
Der Autor setzt sich in seinem Beitrag mit den mangelnden Differenzierungen im interkulturellen Diskurs nach den Anschlägen des 11. September 2001 auseinander. Er verweist zunächst darauf, dass der Fundamentalismus kein spezifisches Kennzeichen des Islam ist, sondern vielmehr neben Traditionalismus und Modernisierung eine kulturimmanente Strömung darstellt, die in jedem Kulturkreis zu finden ist. Kulturen sind entsprechend keine abgeschlossenen und homogenen Gebilde, sondern differenzierte Diskursräume, deren Wertefundamente zur ständigen Disposition stehen. Allerdings zeigen sich nach dem 11. September deutliche Anzeichen dafür, dass die notwendigen Differenzierungen im Diskurs zwischen den verschiedenen Kulturen einer vereinfachenden Kriegs-Rhetorik untergeordnet werden, die Unterschiede innerhalb der Kulturen nivelliert und nur noch zwischen Freunden und Feinden unterscheiden will. Daraus erwächst die Gefahr, dass bestehende Konflikte weiter verschärft und Entspannungspotenziale nicht genutzt werden, denn "der Terrorismus ist kein handelndes Subjekt und mit politischer Gewaltsamkeit nicht gleichzusetzen". In den amerikanischen Medien ist die Metapher des Krieges angesichts des Kampfes gegen den Terrorismus angewandt worden und sie ist auch durch die inneramerikanischen Bedürfnisse mediatisierter Politik vermittelt. Bush und seine Berater glaubten der Ungeheuerlichkeit der Anschläge auch medial etwas Darstellbares ebenso großes oder möglichst sogar größeres als Gegenwehr und Behauptung der amerikanischen Überlegenheit entgegenstellen zu müssen. Im Kampf der Bilder, dem Sinn- und Wirkungszentrum der mediatisierten politischen Kommunikation haben die Aufnahmen der ausgewählten Bilder von den Bombardements in Afghanistan und den gefangenen Gegnern sowie die Präsentation der amerikanischen "Kriegsführung" die USA wieder in die Offensive gebracht. (RG)
In: Africa Spectrum, Volume 36, Issue 2, p. 259-272
ISSN: 0002-0397
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In: Nord-Süd aktuell: Vierteljahreszeitschrift für Nord-Süd und Süd-Süd-Entwicklungen, Volume 16, Issue 1, p. 62-142
ISSN: 0933-1743