Unsicherheit in der Medizin: zum Umgang mit Ungewissheit im Gesundheitswesen
In: Jahrbuch Ethik in der Klinik (JEK) Band 13 (2020)
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In: Jahrbuch Ethik in der Klinik (JEK) Band 13 (2020)
In: Grundprobleme bürgerlicher Freiheit heute, p. 119-125
Der Autor versteht Demokratie als Herausforderung, als Lebensform und Aufgabe für alle Bürger eines Gemeinwesens. Um zu zeigen, inwiefern Demokratie eine persönliche Aufgabe für jeden einzelnen Menschen ist, und um sichtbar zu machen, weshalb die Realisierung einer anspruchsvoll begriffenen Demokratie schwierig, ja fast unmöglich ist, werden zwei Zusammenhänge herausgearbeitet. In einem ersten Schritt wird "Demokratie als Ethik" vorgestellt: Die These ist hier, dass nur ein auf Ethik fundiertes Demokratiemodell lebensfähig ist. In einem zweiten Schritt wird auf die inneren Gegensätze des ethischen Modells der Demokratie hingewiesen, die zu seiner Kritik oder sogar Verwerfung führen können. Wenn der Begriff der Demokratie ethisch bestimmt wird, dann wird die Gesellschaft vom einzelnen Menschen aus gedeutet. Es wird weiterhin angenommen, dass "der Mensch ein einzigartiges Wesen ist". Alle (zwischen)menschlichen Aktivitäten weisen darauf hin, dass der Mensch eine spezifische Einheit unter den Organisationen in der Natur ist, die mit Selbstbewusstsein, mit Freiheit, mit Würde "ausgestattet" ist. Dies bedeutet für den Autor nicht, dass Würde und Freiheit nicht zugleich gesellschaftliche bzw. sprachliche Konstruktionen wären, sondern nur, dass Begriffe wie Würde, Freiheit und Ethik im individuellen und gemeinschaftlichen Leben eine konstitutive Rolle spielen. (ICA2)
Eine sorgfältig gearbeitete, detailreiche und differenzierte Übersicht über die Hauptströmungen der Ethik. Nach den einleitenden Kapiteln über den Moralbegriff und seinen philosophischen Grundlagen beschäftigt sich Horn mit ethischen Theorien entlang der traditionellen Gruppierung. Dabei kommen nicht nur die bedeutenden Richtungen der teleologischen (etwa der Utilitarismus) und deontologischen Ethiken (z.B. Kant) zur Sprache, sondern auch Vertrags-, Gefühls-, Tugend- und kontextorientierte Theorien. Die ausdrücklich neutrale Darstellungsweise befasst sich nicht nur mit den wesentlichen Positionen, sondern diskutiert auch relevante Kritikpunkte. - Zwar ohne didaktische Aufbereitung, trotzdem auch ohne tiefere fachliche Vorkenntnisse gut lesbar, deshalb als seriöses Grundlagenwerk für den allgemeinen Bedarf oder für Studienanfänger gut geeignet
Die Angewandte Ethik steckt, obwohl als Disziplin noch jung, schon in einer Krise: Philosophen können in den Fachbereichen der jeweiligen Bereichs-ethik mangels Kenntnis nicht mitreden - so auch der Tenor in der Fachphilosophie. Umgekehrt boomen Beratungsangebote für Ethik z.B. an Kliniken, die allerdings fernab der philosophischen Begriffsbildung unbeantwortet lassen, worin die genuin "ethische Expertise" ihrer Dienstleistung besteht. Dabei stammt die Begriffs- und Paradigmenbildung innerhalb der ethischen Tradition nicht nur aus konkreten Lebenskontexten, sondern muss darauf auch wieder bezogen werden. Auf der Grundlage der großen, unterschiedlichen Ethikbegründungen (v.a. bei Aristoteles, Kant und Mill) wird im Buch für einen wertpluralen Ansatz argumentiert und daraus ein Modell entwickelt, durch das verschiedene Werthaltungen analysiert und in ihren Konsequenzen flexibilisiert werden können. Dadurch lassen sich Handlungsentwürfe generieren, in welchen die zugrunde liegenden Werthaltungen der in einer Fallkonstellation beteiligten Personen nicht mehr zueinander in Konflikt treten. Zudem werden im Buch die derzeit gängigen Modelle in der Klinischen Ethikberatung diskutiert, rechtliche Fragen von Haftung und Dokumentation der Fallberatung geklärt sowie auf Probleme bei der Umsetzung einer Einrichtung von Ethikberatung eingegangen.
In: KörperKulturen
Biographical note: Kathrin Dengler (Diplom-Wirtschaftswissenschaftlerin) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Wirtschaftswissenschaften der Universität Ulm. Zuvor war sie Mitarbeiterin am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Ulm. Heiner Fangerau (Prof. Dr. med.) ist Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Ulm. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Medizingeschichte und Medizinethik des späten 19. und 20. Jahrhunderts.
In: Grundtexte zur sozialen Marktwirtschaft: Bd. 1: Zeugnisse aus zweihundert Jahren ordnungspolitischer Diskussion, p. 357-360
Um politische und ethische Elemente der Sozialpolitik zu analysieren, wird die eigentliche soziale Ethik betrachtet, die das Hauptmotiv des 20. Jahrhunderts wird, indem sie das Verhältnis von Reich und Arm, Gebildeten und Ungebildeten, Mächtigen und Abhängigen nicht mehr in zahlreiche individuelle Verhältnisse des einen zum anderen auflöst, sondern die einzelnen Personen in den Zusammenhängen mit ihrer gesellschaftlichen Klasse zu erfassen sucht, die Beziehungen der Klassen aber als ein großes und schwieriges Berechtigungsproblem betrachtet, in Leistungen und Opfern für die minder begüterten oder minder mächtigen Volksschichten nicht mehr Akte der Mildtätigkeit und Geschenke erblickt, sondern Handlungen ausgleichender Gerechtigkeit. Dementsprechend werden zwar die sozialen Unterschiede und Ungleichheiten für notwendig und unausrottbar angesehen, erscheinen aber veränderungs- und milderungsfähig. Als eigentliche Domäne der sozialen Ethik wird die Volkswohlfahrtspflege herausgearbeitet, deren Prinzipien festgelegt werden. Der Zusammenhang von Politik und Ethik werden aufgezeigt und die Natur der Volkswohlfahrtspflege bestimmt, um dann der Bestimmung der äußeren Bedeutung der Sozialpolitik ihre innere und allgemeinere Bedeutung gegenüber zu stellen. Als ethisches Element der Sozialpolitik wird festgestellt, daß als Maßstab für die Bewertung sozialpolitischer Tatsachen und Meinungen die Idee der unbedingten Gerechtigkeit gelten muß. Vor diesem Hintergrund werden die Aufgaben der Sozialpolitik erörtert. (RW)
Cover -- Titel -- Impressum -- Inhaltsverzeichnis -- 1. Ein Wort vorweg - der Mensch und seine Wirtschaft -- 2. Der Ruf nach Ethik allenthalben -- 3. Ethik als Reflexion moralischer Praxis -- 3.1 Ruf nach Ethik - Ruf nach Moral -- 3.2 Der "moral-" oder "ethikfreie" Raum - eine Fiktion -- 3.3 Ethik treiben - sprach- und urteilsfähig machen -- 3.4 Auf der Suche nach Orientierung für vernünftiges Handeln -- 3.5 Individual- und Sozialethik - eine hilfreiche und notwendige Unterscheidung -- 4. Wirtschaftsethik als Reflexion wirtschaftlicher Praxis -- 4.1 Wirtschaftliches Handeln auf Mikro-, Meso- und Makroebene -- 4.1.1 Mikroebene - das individuelle Wirtschaftssubjekt -- 4.1.2 Mesoebene - der korporative Wirtschaftsakteur -- 4.1.3 Makroebene - das gesamtwirtschaftliche System -- 4.1.4 Ethikwirtschaftlichen Handelns als Mikro-, Meso- und Makroethik -- 4.2 Verantwortung als (wirtschafts-)ethische Schlüsselkategorie -- 4.2.1 Individuelle Verantwortung auf Ebene der Mikroethik -- 4.2.2 Korporative Verantwortung auf Ebene der Mesoethik -- 4.2.3 Systemverantwortung auf Ebene der Makroethik -- 4.2.4 Verantwortung im Spannungsfeld von Subjekt und System -- 4.3 Das Wohl der menschlichen Person als Grundlage für das Organisations- und Gemeinwohl -- 4.3.1 Das Personwohl auf Mikroebene -- 4.3.2 Das "Organisationswohl" auf Mesoebene -- 4.3.3 Das Gemeinwohl auf Makroebene -- 4.3.4 Die Person als ethischer Fixpunkt für das Wohl auf den Ebenen wirtschaftlichen Handelns -- 5. Zur Kompatibilität ethischer Anforderungen mit wirtschaftlicher Sachlogik -- 5.1 Ethik und Ökonomik - zur Zuordnung zweier Größen -- 5.2 Wirtschaftsethik - zur Verortung einer Ethikwirtschaftlichen Handelns -- 5.3 Die menschliche Person und der homooeconomicus - zur Tragfähigkeit eines Menschenbildes -- 5.4 Verantwortung - zur Profilierung einer wirtschaftsethischen Kernkategorie
Rezension von:Hermann Sautter (2017): Verantwortlich wirtschaften. Die Ethik gesamtwirtschaftlicher Regelwerke und des unternehmerischen Handelns, Marburg: Metropolis-Verlag (Ethik und Ökonomie, Band 20). 824 S.,ISBN 978-3-7316-1267-4, EUR 36,80.
BASE
In: Grundbegriffe technischer und politischer Kultur: zwölf Beiträge, p. 185-193
Es wird eine Grundlegung der Politikwissenschaft unternommen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Möglichkeit einer wissenschaftlichen Ethik. Sie wird auf wissenschafts- und handlungstheoretischer Basis mit Hilfe zentraler Kategorien der "Erlanger Schule" wie Norm, praktisch-normative Orientierung und Transsubjektivität beantwortet. Wissenschaftstheorie und politische Ethik werden in einer Konzeption zusammengeführt, in der Vernunft, Gerechtigkeit, Klugheit, Vertrauen, Lieben und Hoffen oberste Maximen sind. Der gesamte Bereich der politischen Wissenschaften soll dadurch auf einen konsensfähigen Boden gestellt werden, den Christen wie Nicht-Christen akzeptieren können. (HA)
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Volume 25, Issue 3, p. 249-263
Der Autor versucht in seinem Beitrag zu zeigen, dass es im Kontext soziologisch-beruflicher Tätigkeit durchaus sinnvoll und notwendig ist, ethische Standards zu setzen und durchzusetzen, dass dies aber für die Wissenschaft der Soziologie und ihren Gegenstand unangemessen und problematisch, weil letztlich die Disziplin sprengend wäre. Die These seines Beitrags lautet daher: Nicht die Soziologie braucht eine Ethik, sondern die soziologische Berufsarbeit, d.h. die Soziologen und diese besitzen sie bereits. Seit 1992 gilt in Deutschland der Ethik-Kodex - eine kodifizierte Berufsethik für die in den beiden Verbänden 'Deutsche Gesellschaft für Soziologie' (DGS) und 'Berufsverband Deutscher Soziologen' (BDS) organisierten Soziologen. Dieser sollte im Fall der Soziologie ausreichen, wie der Autor in seinem Beitrag erläutert. Er geht in diesem Zusammenhang auf den Werturteilsstreit in der Soziologie und Max Webers Unterscheidung zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik ein. Da die Soziologie eine non-normative Erfahrungswissenschaft ist, ist sie in erster Linie der Wahrheitsfindung und ihrer Profession verpflichtet, und nicht einer Ethik, die ein dynamisches und spezifisches kulturelles Wertemuster impliziert. (ICI2)
In: Tübinger Studien zur Ethik - Tübingen Studies in Ethics 4
Entwicklungen der Lebenswissenschaften versprechen nicht mehr nur Heilerfolge, sondern auch eine Optimierung des Menschen. Stichworte wie "Hirndoping" und "Designer-Babys" verweisen dabei auf Potenziale und Gefahren von Möglichkeiten der Selbstgestaltung durch Biotechniken. Solche neuen Handlungsoptionen fordern unser Normensystem heraus und bedürfen einer bioethischen Reflexion. Der Band zeigt aus interdisziplinärer Perspektive Wege auf, die Herausforderungen insbesondere der Genetik und Neurowissenschaften anzunehmen. Dabei werden sowohl ethische Grundlagen als auch die gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der Selbstgestaltung des Menschen in den Blick genommen.
In: Angewandte Ethik: Marktwirtschaft und Moral Band 5
Diese Studie betont die zentrale Rolle strategischer Führungskompetenzen für das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen in Industrieunternehmen. Sie zeigt auf, dass die Fähigkeit, Nachhaltigkeitsstrategien effektiv zu implementieren und nachhaltige Praktiken zu fördern, direkt mit der Entwicklung und Integration solcher Kompetenzen auf allen Führungsebenen zusammenhängt. Die Analyse liefert tiefe Einblicke in die spezifischen Herausforderungen und Anforderungen, die an heutige Führungskräfte gestellt werden, und unterstreicht die Notwendigkeit, ihre Fähigkeiten gezielt zu erweitern, um den Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern.
In: Jahrbuch für Recht und Ethik Band 31 (2023)
In: Angewandte Ethik
In: Marktwirtschaft und Moral Band 4
In: Jahrbuch für Recht und Ethik Band 28 (2020)