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Auch nach Ende der meisten Diktaturen und Bürgerkriege steht es in Lateinamerika um die Menschenrechte nicht allzu gut. Selbst grundlegende Schutzrechte wie das Recht auf Leben, das Verbot von Folter und Misshandlungen oder das Recht auf persönliche Freiheit werden noch verletzt. Die Hauptbetroffenen sind nicht mehr politische Oppositionelle, sondern sozial benachteiligte Menschen, Minderheiten und gesellschaftliche Randgruppen sowie all jene, die sich für den Schutz der Menschenrechte und die Ahndung von Menschenrechtsverbrechen einsetzen.(Brennpunkt Lat.am/DÜI)

"Vor 25 Jahren erfasste Lateinamerika eine (Re-)Demokratisierungswelle, in deren Folge nahezu alle Länder des Subkontinents (wieder) eine demokratische Herrschaftsform einführten. Entgegen pessimistischen Prognosen ist die Demokratie bislang von Bestand. Angesichts von Putschversuchen und Massenprotesten sowie erwirkten Präsidentenstürzen ist die Gefahr des Zusammenbruchs der Demokratie aber noch nicht gebannt. Größer ist allerdings die Gefahr, dass die demokratischen Institutionen durch autokratische Herrschaftspraktiken gewählter Amtsinhaber untergraben und entwertet werden oder die demokratische Entwicklung zumindest stagniert und sich auf einem niedrigen Niveau verfestigt." (Autorenreferat)

"Der Autor geht auf die Internetentwicklung in Costa Rica am Vorabend der Öffnung des Telekommunikationsmarktes ein. Er zeigt auf, dass Costa Rica seine Position als einer der Internet-Frühstarter in der Region nicht konsequent für die weitere Verbreitung des Internet genutzt hat, und problematisiert das kommerzielle Monopol für den Internetzugang, das einige juristische Tücken aufweist und von Kritikern als Hemmschuh für die Internetentwicklung angesehen wird. Schließlich zeichnet der Artikel die gesellschaftspolitischen Konflikte um die geplante Öffnung des Elektrizitäts- und Telekommunikationsmarktes nach, in dessen Folge sich auch der Zugangsmarkt zum Internet öffnen würde. Die Reformbestrebungen der Regierung und der beiden großen Parteien des Landes stießen auf massive Proteste in der Bevölkerung, die wochenlang das ansonsten ruhige Costa Rica lahm legten." (Autorenreferat)

Populistisches Tamtam mit autoritären Untertönen vor und nach lateinamerikanischen Wahlen war in den vergangenen Jahren verschiedentlich zu vernehmen, etwa in Peru, Ekuador oder jüngst in Venezuela. Dennoch sind Wahlen in den allermeisten lateinamerikanischen Staaten zur eher inspektakulären, wiewohl nicht bedeutungslosen politischen Routine geworden. In keiner historischen Phase des Subkontinents wurde derart häufig und regelmäßig gewählt wie in der Folge der Demokratisierungsprozesse der 80er und 90er Jahre. Dabei sind "freie und faire" - oder im Fachjargon "kompetitive" - Wahlen heute eher die Regel in Lateinamerika. (Brennpkt Lat.am/DÜI)