"Die Losung, Vorbeugen ist besser als Heilen, besitzt eine fraglose Plausibilität. Künftige Übel durch geeignete Interventionen in der Gegenwart zu vermeiden, das erscheint so selbstverständlich, dass es keiner weiteren Begründung bedarf. Prävention ist die Folie, auf der Gegenwartsgesellschaften ihr Verhältnis zur Zukunft verhandeln und organisieren. Praevenire heißt zuvorkommen. Etwas wird getan, bevor ein bestimmtes unerwünschtes Ereignis oder ein bestimmter unerwünschter Zustand eintreten, damit diese nicht eintreten oder zumindest der Zeitpunkt ihres Eintretens hinausgeschoben wird oder die erwarteten negativen Effekte des Ereignisses oder Zustands begrenzt werden." (Autorenreferat)
"'Traurig bin ich sowieso' - das sang Bettina Wegner damals Ende der 1970er Jahre, in der DDR. Das war pathetisch, aber auch für mich als sozialisiertes Westkind noch zehn Jahre später und für die Beschreibung meines Lebensgefühls in fordistischen, kleinbürgerlichen Verhältnissen der Enge irgendwie stimmig. Mittlerweile ist nur noch wenig eng, umgekehrt vieles fast zu weit. Ich weiß selten, was übermorgen kommt, noch seltener, was eigentlich richtig ist und arbeite gefühlt und faktisch prekär vor mich hin. Die Trauer ist mir nicht abhanden gekommen. Aber sie spielt eine untergeordnete Rolle. Heute ist es eher die Angst, die mein Begleiter ist. 'Ängstlich bin ich sowieso'. Ich wünsch mir Schutz und einen Platz, an dem ich einfach sein kann." (Autorenreferat)
"Sicherheit ist der zentrale politische Wert unserer Zeit. Das war nicht immer so. In der internationalen Politik teilten sich lange die Begriffe 'Frieden' und 'Sicherheit' diesen Platz und konkurrierten um den Vorrang in Strategiedebatten und Parteiprogrammen. Heute hat der Sicherheitsbegriff den Begriff des Friedens im politischen Diskurs weitgehend verdrängt. Dieser Sprachwandel deutet auf einen grundlegenden Wertewandel in der Weltpolitik hin. Wie es dazu kam und welche politischen und institutionellen Konsequenzen dies für die internationale Gesellschaft hat, ist Gegenstand der folgenden Überlegungen." (Autorenreferat)
"'Sicherheit ist die wertvollste Ware des Lebens', sagte Tony Blair einmal während seiner ersten Amtszeit als britischer Premierminister. Er wollte damit offensichtlich den Wert von Sicherheit betonen, doch weitaus interessanter ist sicherlich seine Charakterisierung von Sicherheit als einer Ware. Diese Beschreibung weist uns in eine ganz bestimmte Richtung: Um ein angemessenes Verständnis von Sicherheit zu entwickeln, bedarf es eines Verständnisses ihrer fundamentalen Einheit mit dem Kapital. Um diese Einheit zu verstehen, müssen wir unsere Aufmerksamkeit auf die Sicherheitsindustrie konzentrieren." (Autorenreferat)
"Die Berliner Polizei rät in einem Faltblatt zum Thema Kriminalprävention den Bürgerinnen einer Stadt, die jährlich von Millionen ausländischer Touristen besucht wird, Autos mit ausländischem Kennzeichen, die langsam durchs Quartier fahren, zu beobachten. Im Verdachtsfalle solle die Nummer notiert werden. Gratis zu bestellen gibt es zudem den Aufkleber 'Wachsamer Nachbar', der potenziellen Einbrechern signalisieren soll: Hier kläfft nicht der Hund, sondern gleich das Herrchen. Um Sicherheit herzustellen, bedient sich der Staat zunehmend (privater) sozialer Strukturen und sucht sich mit zivilgesellschaftlichem Engagement zu legitimieren. Der privatisierte Sicherheitsstaat verweist auf eine neue Qualität des Polizeistaats." (Autorenreferat)
"Laut Hobbes' Leviathan ist die Beschaffenheit der menschlichen Natur dafür verantwortlich, dass das menschliche Zusammenleben zu sozialen Konflikten führt, die Wohlergehen und Überleben des Einzelnen gefährden. Bekanntlich verfügen Menschen nach Hobbes aber auch über ein Mittel, um ihre Konflikte zu befrieden. Im Rahmen des Staates gelangen Individuen zu der Sicherheit, deren sie für ihr eigenes Wohl bedürfen. Dennoch gelangt Hobbes zu dem Bild eines Staates, in dem wir nicht leben wollen würden. Im Staate des Hobbes besteht der Preis der Sicherheit in der Inkaufnahme staatlicher Willkür. Was aber stimmt und was stimmt nicht an seiner Argumentation? Wer von Sicherheit spricht, sollte auch von Hobbes sprechen. Ihm zufolge ist es im Interesse eines jeden, seine Macht an den staatlichen Souverän zu übertragen. Er argumentiert dafür, dass der Einzelne zwar etwas aufgibt, dafür aber etwas Besseres bekommt - Sicherheit und die Möglichkeit, ein gutes oder zumindest sehr viel weniger karges Leben zu führen." (Autorenreferat)
"Wenn von der Gegenwart und Zukunft europäischer Wohlfahrtsgesellschaften die Rede ist, dann kommen regelmäßig Fragen der Schutzbedürftigkeit, der Risikominimierung, der Versicherbarkeit der Wechselfälle des Lebens ins Spiel. Im Alter und in der Jugend, bei Krankheit und Pflege, bei Arbeitsplatzverlust und Karriereplanung: die Bürger moderner, wohlfahrtsstaatlich geprägter Gesellschaften geben der Sicherheit hohe Präferenz. Die eigene Biographie, die Erwerbsarbeit, die familiären Verhältnisse scheinen an Wert zu gewinnen, wenn sie sicher sind bzw. wenn sie Aussicht auf Sicherheit bieten. Sicherheit ist ein hohes Gut. Doch was verbirgt sich hinter der Rede über und um soziale Sicherheit?" (Autorenreferat)
Rad pokazuje kako je Vicova filozofija razrađena u Novoj znanosti pozicija onoga što će se kasnije odrediti političkom teologijom. Time rad polazi od određenja pojma političke teologije i prikazuje načela koja će Vica svrstati u tu specifičnu tradiciju filozofijskoga mišljenja. U tom smislu Vicova je filozofija utemeljena na metafizičkoj tradiciji i time postaje jasno kako može biti određena kao politička teologija. Vicova analiza je utemeljena na klasičnoj tipologiji oblika vladavine koju su razmatrali Platon i Aristotel, ali uključuje i filozofiju povijesti kako bi pokazala, suprotno uobičajenim razmatranjima, da se politički oblici vladavine kreću od metafizičkoga načela jednoga (monarhija), nekolicine (aristokracija) i svih (demokracija) i konačno završavaju u metafizičkome postulatu jednoga koji je ponovno najbolje izražen u monarhiji. Za tu metodu Vico koristi klasični obrazac političke teologije s principom božanske providnosti u formiranju političkih zajednica, jer je to središnji koncept političke teologije. Razlog je to zbog kojeg Vico pokazuje kako su prve zajednice bile utemeljene na religijskim postulatima, a tek kasnije na filozofskima. Autor zaključuje kako Vicova Nova znanost može biti određena kao važno djelo filozofije politike utemeljeno na političkoj teologiji koje danas, u uvjetima materijalizirane globalizacije ponovno postaje važna pozicija u prevladavanju krize modernoga materijalizma svijeta. ; The paper considers that Vico's philosophy developed in the New Science is a position of what would later be labelled as a political theology. Therefore, paper starts from the definition of the concept of political theology and demonstrates the principles that will put Vico into that specific tradition of philosophical thought. In this meaning Vico's philosophy is based on the metaphysical tradition and it is clear that it can be characterized as the political theology. Vico's analysis is based on the classical typology of political community (rule) set by Plato and Aristotle, but it includes the philosophy of history aiming to show, contrary to usual considerations, that the political forms of government moved from the metaphysical principle of the one (monarchy), the fewness (aristocracy), the all (democracy) and finally ended in a metaphysical postulate of the one that is best expressed again in the monarchy. For this method Vico uses the classical pattern of political theology with the principle of divine providence in forming the political community, because it is a central concept of the political theology. That is why Vico shows that the first communities were based on religious postulates, and afterword on the philosophical. The author concludes that Vico's New Science can be defined as an important piece on political philosophy based on political theology, which, in today's conditions of material globalization, once more becomes an important position in overcoming the crisis of modern materialism of the world. ; Cet article montre que la philosophie de Vico, élaborée dans La science nouvelle, est la position de ce qui va plus tard être considérée comme une théologie politique. Ainsi, ce travail commence par la définition du concept de théologie politique et démontre les principes à partir desquels on peut classer Vico dans cette tradition philosophique de pensée spécifique. En ce sens la philosophie de Vico se fonde sur une tradition métaphysique et il est clair qu'elle peut être caractérisée de théologie politique. L'analyse de Vico trouve sa source dans la typologie classique des régimes politiques que Platon et Aristote ont étudié. Elle inclut aussi une philosophie de l'histoire dans le but de montrer, contrairement aux considérations habituelles, que les formes politiques de gouvernement partent du principe de l'un (monarchie), de plusieurs (aristocratie), de tous (démocratie), et enfin se terminent dans le postulat métaphysique de l'un, à nouveau exprimé dans la monarchie. Pour cette méthode Vico se sert du modèle classique de théologie politique et de son principe de providence divine dans la formation des communautés politiques, concept central en théologie politique. C'est la raison pour laquelle Vico montre que les premières communautés ont été fondées sur des postulats religieux, et seulement plus tard sur des postulats philosophiques. L'auteur conclut que La science nouvelle de Vico peut être définie comme une oeuvre majeure de philosophie politique fondée sur une théologie politique, qui aujourd'hui, dans des conditions de globalisation matérielle, reprend une position importante dans le dépassement de la crise du matérialisme moderne. ; Die Arbeit vertritt die Ansicht, die in der Neuen Wissenschaft erarbeitete Philosophie Vicos sei eine Position dessen, was später als politische Theologie bezeichnet wird. Daher fängt das Paper von der Definition des Begriffs der politischen Theologie an und zeigt die Prinzipien, die Vico in diese spezifische Tradition des philosophischen Denkens einordnen. In diesem Sinne gründet sich Vicos Philosophie auf die metaphysische Tradition und es ist klar, dass sie als politische Theologie charakterisiert werden kann. Vicos Analyse basiert auf der klassischen Typologie der politischen (Herrschafts)form, wie sie von Platon und Aristoteles aufgestellt wurde, schließt jedoch die Philosophie der Geschichte ein, um im Gegensatz zu üblichen Überlegungen einen (Monarchie), der einigen (Aristokratie) und der allen (Demokratie) verschoben und letztendlich im metaphysischen Postulat des einen endeten, das wieder am besten in der Monarchie zum Ausdruck kommt. Für diese Methode verwendet Vico das klassische Muster der politischen Theologie mit dem Prinzip der göttlichen Vorsehung in der Bildung politischer Gemeinschaften, weil dies ein zentrales Konzept der politischen Theologie ist. Und dies ist der Grund, aus dem Vico zeigt, dass die ersten Gemeinschaften auf Religionspostulaten fußten und erst nachträglich auf philosophischen. Der Autor kommt zu dem Schluss, Vicos Neue Wissenschaft könne als ein bedeutendes Werk der auf die politische Theologie sich stützenden politischen Philosophie definiert werden, das in heutigen Bedingungen der materiellen Globalisierung einmal mehr eine wichtige Position einnimmt in der Bewältigung der Krise des modernen Materialismus in der Welt.
Wo früher Gesellschaftstheorien auf Kommunikation setzten, erscheint nun zunehmend Empathie oder Einfühlung als Kitt, der die Gemeinschaften zusammenhält. Doch was genau ist Empathie und was leistet sie? Fritz Breithaupt berücksichtigt in seinem Buch die psychologischen und kognitionswissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte, aber auch die Literatur und Philosophie, die seit Jahrtausenden über Empathie und Mitleid nachgedacht haben, um verschiedene "Kulturen der Empathie" zu unterscheiden. Fluchtpunkt seiner Theorie ist eine Grammatik der Empathie, die menschliche Einfühlung als einen sozialen Prozeß ausweist, der komplexe Narrationen beinhaltet und eine Idee von Gemeinschaft ins Spiel bringt, die sich mit naturwissenschaftlichen Mitteln allein nicht hinreichend beschreiben läßt.
Abstract: Cross-religion communication actually started at the time of the Prophet Muhammad SAW with the Charter of Medina, Medina Charter is the decision of the Prophet Muhammad that contains the basic provisions governing all aspects of life (ideology, politics, economics, social, cultural, defense, and security ) Medina community consisting of Muslims, Christians and Jews to coexist in a society.Indonesia multicultural and multi religious country should be able to continue the example of the Prophet in building cross-religion communication.Islam strongly encourages his people to establish communication with other religions, Islam has set an example in the forefront of interfaith communication through a constitution 'Charter of Medina' and the behavior of the Prophet Muhammad. There are violences in the name of religion the trigger because of economic inequality, religion only as a shield to commit violence, religious groups are so many emerging facilitate interreligious conflict ignited.