Behinderte Anerkennung?: Interessenorganisationen von Menschen mit Behinderungen in Westdeutschland seit 1945
In: Disability History 3
In: Disability history Band 3
In: Campus digitale Bibliothek
In: Geschichte 2016
Menschen mit Behinderungen waren nie ausschließlich Objekte von Sozialpolitik, Wissenschaft und Gesellschaft. Auch in der Bundesrepublik sind sie als selbstbestimmte Akteure zu begreifen: Sie schlossen sich in Interessenorganisationen zusammen und vertraten eigene Vorstellungen von Eingliederung und Integration. In Organisationen wie den Kriegsopferverbänden der Nachkriegszeit, den Elternvereinigungen der 1960er-Jahre - wie der 'Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind' - sowie der Behindertenbewegung der 1970erund 1980er-Jahre prägten sie das gesellschaftliche Bild von 'Behinderung' und sozialstaatliche Maßnahmen mit. Jan Stoll promovierte im DFG-Projekt 'Geschichte von Menschen mit Behinderung seit 1945' an der Universität Kiel.