Der Sammelband enthält die erweiterten Referate eines interdisziplinären Workshops zu den gegenwärtigen Problemen der GKV. Diskutiert wurden drei Themenkreise: Die wesentlichen Determinanten der Ausgabendynamik; Einnahmenschwäche in der GKV; Der Wettbewerb als Koordinationsinstrument in der ambulanten und stationären Versorgung.
Der Sammelband enthält die erweiterten Referate eines interdisziplinären Workshops zu den gegenwärtigen Problemen der GKV. Diskutiert wurden drei Themenkreise: Die wesentlichen Determinanten der Ausgabendynamik; Einnahmenschwäche in der GKV; Der Wettbewerb als Koordinationsinstrument in der ambulanten und stationären Versorgung
Union und SPD haben sich auf zahlreiche Ausgabenprojekte verständigt. Das Finanztableau im Koalitionsvertrag für die Jahre 2018 bis 2021 entspricht zwar dem von der Regierung geschätzten Handlungsspielraum. Dabei verschweigen die Koalitionäre jedoch, dass die vereinbarte Ausgabendynamik spätestens 2022 eine Neuverschuldung des Bundes von ungefähr 11 Milliarden Euro erforderlich machen würde.
"Die Diskussion der Reform des Gesundheitswesens ist im Streit um Bürgerversicherung oder Gesundheitsprämie auf der Finanzierungsseite der Problematik ideologisch festgefahren ohne dass Aussicht besteht, dass das Kernproblem - die Ausgabendynamik im Gesundheitssystem - deutlicher in den Vordergrund der Überlegungen rückt. Der Beitrag zeigt eine Lösungsmöglichkeit für die soziale Ausgleichsproblematik bei Kopfprämienmodellen, die sowohl Ansatzpunkte für Einsparmöglichkeiten bietet als auch die Verteilungsproblematik dorthin verweist, wo sie transparenter lösbar ist - in die Steuerdiskussion. Die Ausgabenseite der künftigen Krankenversicherung bestreiten nach dem Vorschlag künftig Versicherungen und Staatshaushalt." (Autorenreferat)
Wie interagieren öffentliche Finanzen und Wirtschaftswachstum in Deutschland? Und welchen Einfluss haben diese Interaktionen auf die Tragfähigkeit der deutschen Staatsfinanzen? Und umgekehrt, welche Rolle spielen Tragfähigkeitsaspekte für die Effektivität von staatlichen Konjunkturprogrammen?Dieses Buch bietet empirisch fundierte Beiträge zu Fragen, die durch die Staatschuldenkrise in den Fokus finanzwissenschaftlicher Diskussionen gerückt sind. Konkret zeigt der Autor - unter Einsatz moderner makroökonometrischer Verfahren - warum es einer Schuldenbremse bedarf, um die aus einer Ausgabendynamik resultierende Tragfähigkeitslücke in Deutschland zu schließen. Er findet bei Gewinnsteuerelastizitäten starke Schwankungen über den Zeitablauf. Und schließlich demonstriert er, dass Konjunkturprogramme während der letzten Jahrzehnte zunehmend prozyklischer wirkten und Tragfähigkeitsrestriktionen die Höhe von Fiskalmultiplikatoren erheblich beeinflussen
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Wie interagieren öffentliche Finanzen und Wirtschaftswachstum in Deutschland? Und welchen Einfluss haben diese Interaktionen auf die Tragfähigkeit der deutschen Staatsfinanzen? Und umgekehrt, welche Rolle spielen Tragfähigkeitsaspekte für die Effektivität von staatlichen Konjunkturprogrammen?Dieses Buch bietet empirisch fundierte Beiträge zu Fragen, die durch die Staatschuldenkrise in den Fokus finanzwissenschaftlicher Diskussionen gerückt sind. Konkret zeigt der Autor - unter Einsatz moderner makroökonometrischer Verfahren - warum es einer Schuldenbremse bedarf, um die aus einer Ausgabendynamik resultierende Tragfähigkeitslücke in Deutschland zu schließen. Er findet bei Gewinnsteuerelastizitäten starke Schwankungen über den Zeitablauf. Und schließlich demonstriert er, dass Konjunkturprogramme während der letzten Jahrzehnte zunehmend prozyklischer wirkten und Tragfähigkeitsrestriktionen die Höhe von Fiskalmultiplikatoren erheblich beeinflussen.
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Das Buch macht den Leser mit den zentralen Fragestellungen und dem analytischen Werkzeug der Gesundheitsökonomik vertraut. Erörtert werden u.a. die Ausgabendynamik im Gesundheitswesen, der Umgang mit der Gesundheit, die Rolle des Arztes und sein Verhalten, Ineffizienzen in Krankenhäusern und die Anreize zur Risikoselektion im Krankenkassenwettbewerb. Diese Themen werden stringent mit mikroökonomischen Methoden analysiert, ethische Gesichtspunkte werden jedoch auch berücksichtigt. Die Autoren diskutieren zudem Ergebnisse empirischer Forschung und aktuelle Reformvorschläge wie die Bürgerversicherung und die Einführung von Pauschalprämien in der gesetzlichen Krankenversicherung. TOC:Einleitung.- Zur ökonomischen Bewertung von Leben und Gesundheit.- Das Individuum als Produzent seiner Gesundheit.- Empirische Untersuchungen zur Gesundheitsproduktion.- Besonderheiten von Gesundheitsgütern und ihre allokativen Konsequenzen.- Optimale Ausgestaltung von Krankenversicherungsverträgen.- Der Arzt als Anbieter medizinischer Leistungen.- Organisationsformen der medizinischen Versorgung.- Krankenhausleistungen und ihre Vergütung.- Der Arzneimittelmarkt.- Zukünftige Herausforderungen an das Gesundheitswesen.- Wirtschaftspolitische Schlußfolgerungen
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Das Buch macht den Leser mit den zentralen Fragestellungen und dem analytischen Werkzeug der Gesundheitsökonomik vertraut. Erörtert werden u.a. die Ausgabendynamik im Gesundheitswesen, der Umgang mit der Gesundheit, die Rolle des Arztes und sein Verhalten, Ineffizienzen in Krankenhäusern und die Anreize zur Risikoselektion im Krankenkassenwettbewerb. Diese Themen werden stringent mit mikroökonomischen Methoden analysiert, ethische Gesichtspunkte werden jedoch auch berücksichtigt. Die Autoren diskutieren zudem Ergebnisse empirischer Forschung und aktuelle Reformvorschläge wie die Bürgerversicherung und die Einführung von Pauschalprämien in der gesetzlichen Krankenversicherung. TOC:Einleitung.- Zur ökonomischen Bewertung von Leben und Gesundheit.- Das Individuum als Produzent seiner Gesundheit.- Empirische Untersuchungen zur Gesundheitsproduktion.- Besonderheiten von Gesundheitsgütern und ihre allokativen Konsequenzen.- Optimale Ausgestaltung von Krankenversicherungsverträgen.- Der Arzt als Anbieter medizinischer Leistungen.- Organisationsformen der medizinischen Versorgung.- Krankenhausleistungen und ihre Vergütung.- Der Arzneimittelmarkt.- Zukünftige Herausforderungen an das Gesundheitswesen.- Wirtschaftspolitische Schlußfolgerungen
Angesichts dessen, daß die Realisierung der dritten Stufe der Gesundheitsreform bevorsteht, die zum Ziel hat, die Ausgabendynamik des Gesundheitswesens zumindest auf absehbare Zeit ruhigzustellen, stellt sich die Frage, ob sich das Gesundheitswesen politisch steuern läßt und ob bei politischen Akteuren vielleicht die Erkenntnis gereift ist, daß das Gesundheitswesen, welches man in allen Reformstufen vorher so beschnitten hat, vielleicht nur sich selbst steuern könne. In diesem Sinn unternimmt der Beitrag den Versuch, die Frage nach der politischen Steuerbarkeit einmal aus der Sicht der soziologischen Systemtheorie zu beleuchten. In Anlehnung an Thesen von Niklas Luhmann wird versucht, einige Argumente, die für die Selbststeuerungskapazität und gegen den politische Interventionismus sprechen, zu diskutieren und anhand des Gesundheitswesens zu exemplifizieren. Es wird aufgezeigt, daß Steuerungserfolge nicht durch Interventionen von außen, sondern durch prozedurale Kontextsteuerung unter Beteiligung der Akteure verschiedener Teilsysteme erreicht wird. Ziel muß daher die Stärkung der Mechanismen der Selbststeuerung und Selbstdisziplinierung durch Selbstverwaltung des Gesundheitssystems sein. (ICH)
Die Ausgabendämpfungspolitik der letzten zwanzig Jahre hat die Ursachen der Kostenexplosion nicht tangiert, daher ist der Beitragssatz in der Gesetzlichen Krankenversicherung weiterhin kontinuierlich angestiegen. Als letztendliche Gründe für die Ausgabendynamik und zukünftige Herausforderungen an die GKV schälen sich der demographische Wandel und der medizinische Fortschritt heraus. In Berechnungen wird dargelegt, daß der Beitragssatz in der GKV aufgrund der doppelten Altersdynamik im Jahre 2030 bei gleichen Versorgungsansprüchen deutlich über 20% liegen wird. Weiter zeigt sich: Durch den Fortschritt werden die Möglichkeiten der Medizin ständig erweitert. Diese Explosion des Machbaren geht mit Ausgabensteigerungen einher. Der medizinische Fortschritt löst eine Fortschritts-Ausgaben-Spirale aus: Er verlängert die (Rest-) Lebenserwartung der Menschen und erhöht damit die Aufwendungen im Gesundheitswesen, da die Krankheitskosten mit zunehmendem Alter progressiv anwachsen. Permanent werden neue medizinische Wohltaten entwickelt, deren Finanzierbarkeit allerdings an Grenzen stößt. Die Rationierung medizinischer Leistungen ist unausweichlich, soll die GKV bezahlbar bleiben.
Die Ausgabendämpfungspolitik der letzten zwanzig Jahre hat die Ursachen der Kostenexplosion nicht tangiert, daher ist der Beitragssatz in der Gesetzlichen Krankenversicherung weiterhin kontinuierlich angestiegen. Als letztendliche Gründe für die Ausgabendynamik und zukünftige Herausforderungen an die GKV schälen sich der demographische Wandel und der medizinische Fortschritt heraus. In Berechnungen wird dargelegt, daß der Beitragssatz in der GKV aufgrund der doppelten Altersdynamik im Jahre 2030 bei gleichen Versorgungsansprüchen deutlich über 20% liegen wird. Weiter zeigt sich: Durch den Fortschritt werden die Möglichkeiten der Medizin ständig erweitert. Diese Explosion des Machbaren geht mit Ausgabensteigerungen einher. Der medizinische Fortschritt löst eine Fortschritts-Ausgaben-Spirale aus: Er verlängert die (Rest-) Lebenserwartung der Menschen und erhöht damit die Aufwendungen im Gesundheitswesen, da die Krankheitskosten mit zunehmendem Alter progressiv anwachsen. Permanent werden neue medizinische Wohltaten entwickelt, deren Finanzierbarkeit allerdings an Grenzen stößt. Die Rationierung medizinischer Leistungen ist unausweichlich, soll die GKV bezahlbar bleiben.
"Der Ausgangspunkt des Papiers ist das von Carles Boix (1997, 1998) vorgelegte Modell zur Erklärung von parteipolitischen Unterschieden bei angebotsorientierten Wirtschaftspolitiken. Im ursprünglichen Boix-Modell wird postuliert, dass sozialdemokratische Regierungsparteien die öffentlichen Ausgaben für Bildung erhöhen, während konservative Regierungsparteien das Gegenteil tun. Dieses Modell wird im vorliegenden Papier einer umfassenderen empirischen Untersuchung unterzogen. Insbesondere wird gezeigt, dass es notwendig ist, die Ausgabendynamik in den einzelnen Bildungssektoren separat zu untersuchen. Des Weiteren wird ökonomische Internationalisierung nicht, wie bei Boix, als diffuse Hintergrundvariable behandelt, sondern in die Untersuchung einbezogen. Schließlich wird nicht nur der Einfluss von Sozialdemokraten und Konservativen, sondern auch der der Christdemokraten auf Bildungsausgaben untersucht. Die zentralen Befunde sind, dass das Boix-Modell auf einem allgemeinen Niveau durchaus Unterstützung erfährt. Es zeigt sich aber auch, dass Sozialdemokraten, zumindest in den 1990er Jahren, vor allem die öffentlichen Ausgaben für den Hochschulsektor erhöht haben. Dieser Befund passt nicht zu den Vorhersagen des Boix-Modells. Daher schließt das Papier mit einer Diskussion dieses Befundes für die Weiterentwicklung des Boix-Modells und der Parteiendifferenzthese im Allgemeinen." [Autorenreferat]
Im Mai 2001 wurde die Rentenreform der Bundesregierung endgültig verabschiedet. Zentrale Elemente der Reform sind eine neue Rentenanpassungsformel und der Einstieg in eine staatlich geförderte kapitalgedeckte private Vorsorge. In der Studie der Prognos AG werden die langfristigen Auswirkungen der neuen Rentenreform untersucht. Durch die neue Rentenanpassungsformel wird die Ausgabendynamik der gesetzlichen Rentenversicherung deutlich gebremst und der zukünftige Anstieg des Beitragsatzes abgeflacht. Im Vergleich zu einer Entwicklung, bei der die Rentenanpassungen der Nettolohndynamik folgen, entstehen allerdings Versorgungslücken, die über die private Vorsorge zu schließen sind. Den zusätzlichen Kosten für die private Vorsorge stehen Entlastungen durch den niedrigeren Beitragssatz zur GRV gegenüber. Die Gesamtwirkung aus Be- und Entlastung fällt für die Beitragszahler je nach Alter unterschiedlich aus. Während jüngere Geburtsjahrgänge durch die Rentenreform profitieren werden, ist der Einstieg in die kapitalgedeckte Vorsorge trotz steuerlicher Förderung mit Übergangskosten verbunden, die von den älteren zu tragen sind. Vor dem Hintergrund dieses Ergebnisses zeigt die Studie eine Möglichkeit auf, die intergenerative Verteilungswirkung der Rentenreform ausgeglichener zu gestalten. Über die Einbeziehung von Selbständigen und Beamten in den Kreis der Versicherten der Rentenversicherung könnten die durch die Rentenreform hervorgerufenen Belastungswirkungen deutlich gemindert werden.
Dieses Buch macht den Leser mit den zentralen Fragestellungen und dem analytischen Werkzeug der Gesundheitsökonomik vertraut. Erörtert werden u.a. die Ausgabendynamik im Gesundheitswesen, der Umgang mit der Gesundheit, die Rolle des Arztes und sein Verhalten, Ineffizienzen in Krankenhäusern und die Anreize zur Risikoselektion im Krankenkassenwettbewerb. Diese Themen werden stringent mit mikroökonomischen Methoden analysiert, ethische Gesichtspunkte jedoch auch berücksichtigt. Für die 6. Auflage wurde das Buch umfangreich überarbeitet und um neue Aspekte erweitert. Beispielsweise wurde die Darstellung der Evaluationsmethoden ausgeweitet und der Rationierung medizinischer Leistungen ein eigener Abschnitt gewidmet. Des Weiteren werden mögliche Gründe für ein Marktversagen auf Versicherungsmärkten in einem einheitlichen Modellrahmen behandelt sowie neue Ansätze bei der Vergütung von Leistungserbringern diskutiert.Die AutorenFriedrich Breyer ist Professor für Wirtschafts- und Sozialpolitik an der Universität Konstanz, Forschungsprofessor am DIW Berlin und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Derzeit (2012/13) ist er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie.Peter Zweifel ist emeritierter Professor für Wirtschaftstheorie und empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Zürich. Im Jahr 2004 war er Präsident der International Health Economics Association. Mathias Kifmann ist Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Ökonomik der Gesundheit und der Sozialen Sicherung an der Universität Hamburg und Kernglied des Hamburg Center for Health Economics (HCHE).
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