Einführung in das Konzept "Bedrohte Ordnungen"
In: Geschichte für heute: Zeitschrift für historisch-politische Bildung : Zeitschrift des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands, Volume 12, Issue 3, p. 5-10
ISSN: 2749-4853
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In: Geschichte für heute: Zeitschrift für historisch-politische Bildung : Zeitschrift des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands, Volume 12, Issue 3, p. 5-10
ISSN: 2749-4853
In: Journal of modern European history: Zeitschrift für moderne europäische Geschichte = Revue d'histoire européenne contemporaine, Volume 15, Issue 1, p. 24-27
ISSN: 2631-9764
In: Geschichte unterrichten
In: Wochenschau Geschichte
In: Journal of modern European history: Zeitschrift für moderne europäische Geschichte = Revue d'histoire européenne contemporaine, Volume 15, Issue 1, p. 27-31
ISSN: 2631-9764
In: Bedrohte Ordnungen 10
Zu allen Zeiten und in ganz unterschiedlichen Regionen der Welt haben Menschen dazu tendiert, Besitz, Macht, Ämter und Status an die nächste Generation weiterzugeben, um sich selbst und ihr eigenes Wirken in eine Linie der Kontinuität zu stellen. Ob in deutscher oder internationaler Politik und Wirtschaft, Wissenschaft oder sogar im Sport ‒ dynastische Kontinuitäten bestimmen auch unsere Gegenwart mehr, als sich auf den ersten Blick vermuten lässt. Was Dynastien ausmacht, zeigt sich besonders in solchen Momenten, in denen sie in ihrem Fortbestand unmittelbar bedroht sind: Wenn Nachkommen fehlen, sterben oder aus anderen Gründen als Erben ausfallen, wenn die Nachfolge umstritten ist und diese Situation von Konkurrenten herausgefordert oder ausgenutzt wird. Dieser Band versammelt erstmals Vertreter verschiedener Disziplinen, die sich mit der Bedrohung dynastischer Ordnungen in verschiedenen zeitlichen, räumlichen und kulturellen Kontexten beschäftigen.InhaltsübersichtVorwort Christian Heinemeyer: Von bedrohten Ordnungen und dynastischen Brüchen. Eine Einführung Dynastisches Bewusstsein, Brüche und Kontinuitäten Karl Ubl: Herrscherlisten in Rechtshandschriften. Dynastiebildung und genealogisches Wissen im karolingischen Frankenreich ‒ Gilles Lecuppre: Widersprüchliche Ausdrucksformen der Kapetinger-Nostalgie um die Mitte des 14. Jahrhunderts: Bruch oder Kontinuität der Dynastie? ‒ Martin Wrede: Gründen und Bleiben – zwei Probleme. Familiengründung und Bestandssicherung am Beispiel des »neuen« Hauses Arenberg Strategien der Nachfolgesicherung Ellen Widder: Colette de Corbie. Wege zur Heiligkeit im Burgund des 15. Jahrhunderts ‒ Christina Antenhofer: Medikalisierung ante litteram? Die Bedeutung des medizinischen Wissens für die Dynastie am Beispiel der Korrespondenz der Gonzaga von Mantua mit den süddeutschen Fürstenhöfen ‒ Michael Zach: Dominante Mütter, schwache Söhne, mächtige Generäle – und nur eine Dynastie? Nachfolgestrategien im Reich von Meroe ‒ Susan Richter: Außereuropäische Erbfolgeregelungen im europäischen Aufklärungsdiskurs ‒ Bernd Kannowski: Dynastische und normative Rahmenbedingungen der Königswahl im Spätmittelalter ‒ Torsten Groth: Paradoxien der Nachfolgeentscheidung in Mehrgenerationen-Familienunternehmen Möglichkeitsräume Jörg Rogge: Was tun, wenn ein (männlicher) Erbe fehlt? Das Ringen um den schottischen Thron nach dem Tod von König Alexander III. 1286 ‒ Iris Holzwart-Schäfer: Cecidit corona capitis me – Das Nachfolgeproblem König Roberts I. von Neapel und die politische Ordnung Italiens im 14. Jahrhundert ‒ Heidi Mehrkens: Ferdinand Philippe von Orléans: Ein Todesfall und ein fragiles Regime (1842–1848) ‒ Susanne Knaeble: Eine Frau soll herrschen? – Bedrohte Herrschaft und bedrohte ständische Ordnung im Hug Schapler (1500) ‒ Dominique Otten-Pappas: Die Rolle von Frauen im Familienunternehmen. Töchter in der Nachfolge ‒ Iris Holzwart-Schäfer: Gefährdete Dynastien in historisch-interdisziplinärem Kontext – Resümee
In: Bedrohte Ordnungen 19
In: Bedrohte Ordnungen 10
In: Bedrohte Ordnungen 7
Trotz bestehender sozialer, politischer und kultureller Differenzen und trotz der schwierigen Bedingungen im Gebirge unterhalten im frühneuzeitlichen Graubünden über 50 alpine Talgemeinden zuverlässig ein Miteinander ohne Zentralinstanz und ohne Staat. Ihnen gelingt es, auch angesichts widriger Umstände – steil aufragender Berge, entlegener Täler, weiträumig gestreuter Siedlungsverbände, zerstückelter kommunaler Organisationsweisen, sprachlich-kultureller Heterogenität und komplexer konfessioneller Gemengelage – ein gemeinsames Soziales und Politisches erfolgreich zu organisieren. Sie bilden sogar eine dynamische Einheit und Ordnung aus, und dies ganz ohne übergeordnete Zentralmacht. Diesen auf den ersten Blick paradoxal anmutenden Befund nimmt Sandro Liniger zum Anlass, um nach der Funktionsweise einer Gesellschaft in der Zerstreuung zu fragen: Welche spezifische Logik zeichnet eine solche alternative Form der Organisation des sozialen und politischen Zusammenlebens aus? Und welche Instabilitäten und Resistenzen sind ihr zu eigen? Welche Konflikte charakterisieren sie?
In: Bedrohte Ordnungen
Despite established social, political and cultural differences, and despite the tricky mountainous setting, over 50 early modern era alpine valley communities managed to cooperate reliably with one another without either central instance or state. Notwithstanding these adverse conditions – such as steep mountains, remote valleys and settlements strewn far apart – they were able to successfully organise their common social and political interests. They even developed a dynamic unity and order completely without superior central power. This at first seemingly paradoxical finding is taken by Sandro Liniger as an opportunity to analyse just how such a dispersed society functions: Which specific logic characterises such an alternative form of organising common social and political life? Which instabilities and resistances are peculiar to it? And which conflicts characterise it?
In: Bedrohte Ordnungen 7
In: Bedrohte Ordnungen 7
In: Bedrohte Ordnungen
Sebastian Koch untersucht die kulturellen Bewältigungsstrategien, die in den ehemaligen Siedlerkolonien Kanada, Australien und Aotearoa Neuseeland durch die Bedrohung ihrer britisch ausgerichteten Identität notwendig wurden. Im Zuge des sich abzeichnenden Endes des Britischen Empire und Großbritanniens Hinwendung nach Europa erschienen siedlerkolonial geprägte Ordnungsvorstellungen spätestens ab den 1960er Jahren derart brüchig, dass es für die Einwohner zu einer unumgänglichen Aufgabe wurde, ihr vormals auf Britishness , Whiteness und family values basierendes Verständnis von Kultur und Identität neuzu definieren. Sebastian Koch nimmt die Suche nach vermeintlich neuen Identitätskonzepten in den Blick und fragt, wie Kontingenz in den ehemaligen 'weißen' Siedlerkolonien nach dem end of Empire mit Hilfe 'neuer' Symbole, Erinnerungspraktiken, Erfolgsnarrative und eines 'neuen' Mythos bewältigt werden sollte.InhaltsübersichtI. Einleitung 1. Ein Blick auf das Empire zwischen Vergangenheit und Gegenwart2. Gegenstand und Zielsetzung der Studie3. Aufbau und Quellen der Untersuchung II. Kontextualisierungen und theoretischer Zugriff 1. Abschied vom Empire – Identitätskrisen und die Suche nach einer neuen Identität2. Folgen der Dekolonisation oder: Wie postkolonial sind die ehemaligen Siedlerkolonien Kanada, Australien und Aotearoa Neuseeland?3. Identität III. Auswirkungen descultural cringe . Zwischen identitärem Vakuum und Chancen der Identitätsfindung 1. Fighting for survival : Kanadas Angst vor der Amerikanisierung2. Amerikanisierung und cringe in Australien und Aotearoa Neuseeland3. Die Bedeutung der räumlichen distance 4. Die Botschaft der Propheten5. Exkurs: Inhaltliche und strukturelle Veränderungen der Geschichtswissenschaften IV. Wanted: a new identikit « – Die Suche nach einemneuen Mythos im Kontext desNew Nationalism1. Der New Nationalism . Kontext und Begriff2. It's Time – Visionen nationaler Einheit im post-nationalistischen Zeitalter3. Symbole im Wandel4. Celebrating new identities – Bikulturalismus, Multikulturalismus und Indigenität als Bewältigungsstrategien bedrohter Ordnung V. Fazit und Ausblick VI. Kommentierte Zeitleiste zu ausgewählten Ereignissen in Kanada, Australien und Aotearoa Neuseeland, 1939–1999 VII. Übersicht über die Regierungszeiten bedeutender Premierminister
In: Bedrohte Ordnungen 12
Warum verändern sich Dinge zu bestimmten Zeiten und nicht zu anderen? Die Beiträge in diesem Band betrachten diese Frage aus der Perspektive der Bedrohung. Selbstalarmierungen aus Gesellschaften oder sozialen Gruppen heraus öffnen Möglichkeitsfenster für Wandel – der oft nicht so verläuft, wie die Urheber der Alarmierung wünschen. Einmal bedroht, werden soziale Ordnungen, die zuvor als gegeben hingenommen wurden, sichtbar, verhandelbar und damit auch veränderbar. In fünf Sektionen behandeln die Beiträge ein weites Spektrum an bedrohten Ordnungen: Dürre und Flut in der modernen Welt, Aufstände in mittelalterlichen Städten, antike Glaubenssysteme sowie heutige organisierte Kriminalität und Protest. Alarmierung und Bedrohung, so zeigt sich, ermöglichen Analyse und Vergleich schnellen und überraschenden sozialen Wandels in vielen Gesellschaften.InhaltsübersichtEwald Frie/Mischa Meier: Dynamics of Social Change and Perceptions of Threat. An Introduction I. Framing Situations of Social Change and Threat in Contemporary Society Andreas Hasenclever: Introduction: Taking the Cultural Contexts of Group Mobilization Seriously – Holger Stritzel: The Travelling Concept of Organized Crime as a Threat to Political and Social Orders – Jan Sändig: Framing Non-Violence: MASSOB and the Puzzling Non-Escalation of the Struggle for Biafra in Nigeria II. Urban Unrest, Power and the Internal Dynamics of Social Change, c. 1050–1550 Klaus Ridder: Introduction – Thomas Kohl: Violence, Power and Social Change: European Cities c. 1050–1120 – Hannah Skoda: Threatened Orders in Paris, Oxford and Heidelberg – Beatrice von Lüpke: The Nuremberg Shrovetide Plays and their Perception of Social (Dis-)Order III. Making Sense of Threat – Systems of Belief under Threat, c. 200–800 Sebastian Schmidt-Hofner: Introduction – Communication of Threat and the Construction of Meaning – Matthias Becker: Framing the Christians as Sophists in Porphyry's Contra Christianos – Phil Booth: Liturgification« and Dissent in the Crisis of the East Roman Empire (6th-8th Centuries) IV. Disasters and Social Change, 19th-20th c. Klaus Gestwa: Introduction – Anna Ananieva/Rolf Haaser: Coping with Floods: The Imaginary Community of the »Elegant World« and the Hungarian Flood Disaster of 1838 – Rebecca Jones: Understanding the Conundrum of Drought in Australia V. The End of Threat: Diverging perspectives on Social Change during the 'Sattelzeit' (c. 1750–1850) Renate Dürr: Introduction – Dennis Schmidt: 'Daß alles beym Alten bleibet' Josephinism and Religious Orders in Inner Austria – Fernando Esposito: The Two Ends of History and Historical Temporality as a Threatened Order
In: Bedrohte Ordnungen 16
Über Internationale Anerkennung wird im Allgemeinen aus der Sicht des Völkerrechts und mit einem Fokus auf die Zeitgeschichte diskutiert. Im Gegensatz dazu nimmt dieser Band eine langfristige Perspektive von mehr als 2.000 Jahren europäischer und Weltgeschichte ein und nähert sich der Frage der Anerkennung als einem politischen Prozess.InhaltsübersichtDaniel Emilio Rojas/Warren Pezé: The international Order Under Threat. A Historical and Political Perspective on Recognition – Ernst Baltrusch: Anerkennung als Mittel der Expansion. Das jüdisch-römische Bündnis von 161 v. Chr. – Christoph Galle: Die innere und äußere Anerkennung fränkischer Herrschaft zur Zeit Karls des Großen – Warren Pezé: Diplomatie et reconnaissance mutuelle sous la Confraternité carolingienne (855–877) – Anuschka Tischer: A New Order? The Recognition and Non-Recognition of New States in the Peace of Westphalia (1648) – Daniel Emilio Rojas: The Recognition of Latin-American Independences: A Major Transformation in the History of the Law of Nations – Georg Schild: The Wilson Administration and Soviet Russia: The Debate over Granting Diplomatic Recognition to a Revolutionary Regime, 1917–1921 – Amit Das Gupta: An Uneasy Choice: India and the two Germanies 1949 – Pierre Bouillon: La diplomatie française face à la revendication roumaine d'indépendance par rapport à l'URSS: Une remise en cause ambiguë de l'ordre de la Guerre froide – Daniel Högger: »Recognitional Fitness«: Revealing Patterns of Acceptance