Die politische Aufladung von Marktarenen ist Teil einer umfassenden Transformation des Politischen. Insbesondere die Übertragung des Bürgerbegriffs auf Konsumenten und Unternehmen lässt Verschränkungen und Spannungen zwischen Politik und Ökonomie sowie Privatheit und Öffentlichkeit augenscheinlich werden. Inwieweit nun implizieren die Konzepte Consumer Citizenship und Corporate Citizenship eine relevante Erweiterung politischer Arenen oder eine Entleerung des Bürgerbegriffs? Sowohl anhand einer theoretisch-konzeptionellen Auseinandersetzung als auch entlang konkreter Zuschreibungs- und Aneignungsprozesse durch Unternehmen und Konsumenten(-kampagnen) zeigt das Werk die Möglichkeiten und Grenzen der Übertragung des Bürgerbegriffs auf Konsumenten und Unternehmen auf. Darauf aufbauend werden Abhängigkeits- und Verantwortungsbeziehungen sowie Macht- und Partizipationsstrukturen in transnationalen politischen Marktarenen analysiert, um zu bewerten, inwieweit politische Steuerung in räumlich entgrenzte ökonomische Arenen verlagert werden kann
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"Damit neu entwickelte Managementkonzepte ihren Einzug in Unternehmen halten können, ist es wichtig, dass sie begrifflich anschlussfähig an vorhandene Sprachspiele sind. Dabei haben 'sexy' Anglizismen besonders gute Chancen. Gerade so verhält es sich nach unserer Einschätzung mit den Begriffen Corporate Social Responsibility (CSR) und Corporate Citizenships (CC). Wenngleich es sich bei diesen Überschriften um eine begriffliche bzw. sprachliche Weiterführung des Wortes Unternehmensethik handelt, wollte vor allem die Praxis lange nichts davon wissen. Bei den in diesem Buch versammelten Beiträgen handelt es sich um die ausgearbeiteten Vorträge der Consulting-Akademie Unternehmensethik 2006, die - wie jedes Jahr - in Zusammenarbeit mit der Plansecur-Stiftung und der Evangelischen Akademie der Pfalz durchgeführt wird. An dieser Stelle setzt das vorliegende Buch an. Es stellt Artikel von Wissenschaftlern und Praktikern zusammen, die vor ihrem je eigenen Hintergrund daran arbeiten, ein zeitgemäßes Verständnis einer substanziellen CSR bzw. CC zu liefern" (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Thomas Beschorner und Matthias Schmidt: Corporate Social Responsibility und Corporate Citizenship - zur Einführung (9-18); 1. Ethik und das große C: Könnten Unternehmen verantwortlich handeln?: Klaus Wiegerling: Grundbegriffe und Felder der angewandten Ethik (19-36); Thomas Petersen: Zur gesellschaftlichen Verantwortung eines korporativen Bürgers. Begriffe, Zusammenhänge und offene Fragen (37-50); Günter Ulrich: Unternehmensverantwortung aus soziologischer Perspektive (51-72); 2. Corporate Social Responsibility und Corporate Citizenship - Grenzen und Möglichkeiten in der Unternehmens- und Gesellschaftspraxis: Andreas Deckmann: Zur Verantwortung von Billigfliegern, oder CSR: Aus Corporate Social Responsibility wird Consumer Social Responsibility (73-86); Achim Halfmann: Unternehmen als Teil der Zivilgesellschaft: Wie das Miteinander von Profit und Non-Profit gelingen kann und woran es manchmal scheitert (87-96); Hannes Koch: Wirtschaft zivilisieren - Wenn Unternehmen freiwillig soziale und ökologische Verantwortung übernehmen, kann das einen bindenden rechtlichen Rahmen nicht ersetzen (97-104); Thomas Beschorner und Kristin Vorbohle: Neue Spielregeln für eine (verantwortliche) Unternehmensführung (105-114); 3. Corporate Social Responsibility und Corporate Citizenship - regionale und internationale Kontexte: Sabine Bach: Corporate Social Responsibility in der Europäischen Union -eine Frage von Sein oder Nichtsein (115-124); Christoph Schank: Der demografische Wandel der Arbeitswelt. Implikationen für die mittelständische Personalpolitik und Unternehmensführung (125-142); Kristin Vorbohle: Über deutsche, französische und unternehmenseigene Sozialstandards - ein Vergleich (143-154); Annika Maschwitz: Zur Bedeutung des Versicherungsvermittlergesetzes am Beispiel der Plansecur Management GmbH (155-158).
Aus der Perspektive einer gesellschaftsorientierten Managementlehre geht die Studie der Frage nach, wie globale Politiknetzwerke durch entsprechende institutionelle Maßnahmen gestaltet werden können, um (1) ein effektives Instrument von Corporate Citizenship-Strategien zu sein und (2) nicht der demokratischen Legitimität zu entbehren. Damit lautet die Leitfrage der Arbeit: Wie lässt sich Netzwerkgovernance durch globale Politiknetzwerke vor dem Hintergrund des Weltgipfels für Nachhaltige Entwicklung effektiver und legitimer gestalten? Der Leitfrage wird in drei Schritten nachgegangen: theoretische Verknüpfung und Hypothesenbildung, Hypothesentest und schließlich konzeptionelle Vorschläge. Die Bildung von Netzwerken wird systematisch in der Handlungslogik von Corporate Citizenship-Strategien verortet und es wird nach den strukturellen Bedingungen des internationalen Systems für die Beteiligung von Unternehmen an globalen Politiknetzwerken gefragt. Anschließend wird der Blick auf das Phänomen Netzwerk fokussiert. Es wird nach einem theoretischen Fundament gesucht, der strukturationstheoretische Netzwerkansatz als solches gewählt und dieser mit der Sozialkapitaltheorie verknüpft. Damit wird ein grundlegendes Netzwerkverständnis eingeführt, auf dem der konzeptionelle Part zur effektiveren und legitimeren Gestaltung von globalen Politiknetzwerken aufbaut. Abschließend wird ein Chancen- und Risikoprofil globaler Politiknetzwerke hinsichtlich ihrer Effektivität und Legitimität auf der Grundlage theoretischer Überlegungen ermittelt.Das so gewonnene Hypothesenset wird am Beispiel des Weltgipfels für Nachhaltige Entwicklung - als dem Prisma unternehmerischer Strukturpolitik - im historischen Kontext geprüft. (ICA2)
Im Zeitalter der Globalisierung und Transnationalisierung ist die Institution nationaler Staatsbürgerschaft ins Zentrum wissenschaftlicher und politischer Auseinandersetzungen gerückt. Prozesse der Entgrenzung, der partiellen De-Nationalisierung und des tendenziellen Souveränitätsverlustes des Nationalstaates haben die mit nationaler Staatsbürgerschaft verbundenen Gewißheiten fraglich werden lassen. Das Feld wissenschaftlicher Diskussion beherrschten bisher weitgehend normativ geführte Debatten. Was fehlt, ist eine Soziologie der Staatsbürgerschaft, die diese Institution als Integrationsinstrument moderner Gesellschaften begreift und angesichts neuer und alter gesellschaftlicher Probleme wie sozialer Ungleichheit, Armut und Ausgrenzung, sozialer Gerechtigkeit, politischer Partizipation oder der zunehmenden ethnischen und kulturellen Heterogenisierung moderner Gesellschaften nach der analytischen Kapazität des Konzepts fragt. Der Band vereinigt klassische und zeitgenössische Beiträge, die eine sozialwissenschaftliche Perspektive eröffnen, und wendet sich an die Sozial-, Politik-, Wirtschafts- und Geschichtswissenschaften ebenso wie an Philosophie und Pädagogik. - Umrisse einer Soziologie der Staatsbürgerschaft - Staatsbürgerrechte und soziale Klassen - Gleichheit und Ungleichheit in modernen Gesellschaften: zur Bedeutung sozialer Schichtung - Zuviel des Guten. Über die soziale Dynamik von Staatsbürgerschaft - Staatsbürgerliche Integration und Klassenbildung - Klassenspaltung, Klassenkonflikt und Bürgerrechte. Gesellschaft im Europa der achtziger Jahre - Staatsbürgerschaft als Strategie herrschender Klassen - Grundzüge einer Theorie der Staatsbürgerschaft
Die Frage nach dem sozialen Engagement von Unternehmen hat in den letzten Jahren in der öffentlichen Debatte erheblich an Bedeutung gewonnen. Trotzdem gibt es zu diesem Thema bislang nur wenige kohärente und üb- zeugende Studien. Gerade die Politikwissenschaft bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Auch hier blieb das Thema bislang weitestgehend unt- belichtet. Umso mehr freue ich mich über die von Jonna Barth erarbeitete Studie, in der sie sowohl konzeptionell als auch empirisch ausleuchtet, wie sich das Wechselverhältnis zwischen politischen, wirtschaftlichen und zivilgesellscha- lichen A
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Dieses Buch geht der Frage nach, welche Bedeutung dem Dialog und der Zusammenarbeit von Wirtschaftsunternehmen und Sozialinstitutionen im 21. Jahrhundert zukommt. Die Arbeit basiert auf dem Projekt Brückenschlag, einem Versuch, das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen zu fördern, indem ein bereichsübergreifender Austausch von Unternehmen und Sozialinstitutionen initiiert wird. Auf anschauliche Weise werden die Perspektiven der einzelnen Akteure nachgezeichnet und die Spannungsfelder beschrieben, in denen sich Corporate-Citizenship-Initiativen bewegen. Die Ergebnisse eröffnen einen neuen Blick auf das Themenfeld des gesellschaftlichen Engagements von Unternehmen und bieten Ansätze zur Optimierung von Initiativen zur Förderung von Corporate Citizenship
Cover -- Titelseite -- Impressum -- Inhalt -- Steve Kenner, Dirk Lange -- Einführung: Citizenship Education -- I HERAUSGEFORDERTE DEMOKRATIEBILDUNG -- Oskar Negt -- Gesellschaftspolitische Herausforderungen für Demokratiebildung -- Gerhard Himmelmann -- Demokratie als Gesellschaftsform – Politische Bildung und Zivilgesellschaft -- AutorInnengruppe Schülerinnen und Schüler -- Gastbeitrag: Demokratiebildung als Herausforderung und Chance -- II THEORIE UND KONZEPTE – GRUNDLAGEN DER DEMOKRATIEBILDUNG -- Ricarda Darm, Dirk Lange -- Mündigkeitsselbstbildung als Referenzpunkt der Demokratiebildung -- Werner Friedrichs -- Das Demokratisch-Imaginäre als Ausgangspunkt einer Demokratiebildung -- Helmut Vietze -- Der heimliche Lehrplan -- Wie alltäglicher politischer Unterricht entmündigen, entpolitisieren und fachliches und demokratisches Lernen behindern kann – Neun mentale Modelle eines politischen Beibringeparadigmas -- Kurt Edler -- Zivilgesellschaftlicher und demokratischer Auftrag von Schule -- Wolfgang Beutel, Helmolt Rademacher -- Demokratische Schulentwicklung -- Jan Eike Thorweger -- Demokratiebildung als inklusive Aufgabe -- Herausforderungen inklusiver politischer Bildung -- Ulrich Ballhausen -- Außerschulische politische Jugendbildung als Baustein gelingender Demokratiebildung -- III DEMOKRATIEBILDUNG IN GLOBALEN HERAUSFORDERUNGEN -- Monika Waldis -- Politische Bildung in der Migrationsgesellschaft -- Eine Durchsicht fachdidaktischer Konzepte und empirischer Befunde -- Sabine Achour -- Zusammenleben in gesellschaftlicher Diversität -- Im Spannungsfeld von Inklusion und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit -- Tilman Grammes, Horst Leps -- Orientierungswissen und Handlungskompetenzen in der globalen Welt -- K. Peter Fritzsche -- Menschenrechtsbildung in Zeiten eines erstarkenden autoritären Populismus -- Inken Heldt
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