Archiv für Kulturgeschichte. Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte
ISSN: 0570-6742
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ISSN: 0570-6742
In: Epistemata
In: Reihe Literaturwissenschaft 417
Vom roten Teppich, vom Fluchen, von Donnerbalken und Gartenzwergen, von Hagelversicherungen und Zahnstochern erschienen eigene Kulturgeschichten auf dem deutschsprachigen Buchmarkt. Dies sind nur einige - und mit die kuriosesten - Beispiele für einen Buchtyp, der mittlerweile zum festen Teil des Literaturcorpus unserer Zeit wurde. Martin Eichhorn legt nun eine Kulturgeschichte der Kulturgeschichten vor; er zeichnet die Entwicklung des Buchtyps nach. Seine Arbeit schafft eine Diskussionsgrundlage. Wo sind die Ursachen für das Aufblühen dieser Art des geschichtlichen Sachbuches zu suchen? Welche wissenschaftlichen Entwicklungen öffneten der Literaturgattung die Tür? Wo ist ein Zusammenhang zu sehen mit der musealen Ausstellungspraxis, wo mit unternehmerischer Öffentlichkeitsarbeit? Existiert eine Titelmode? Diesen und anderen Fragen geht der Autor nach. Eine ausführliche Bibliographie weist alle deutschsprachigen Kulturgeschichten seit 1945 nach. Eine Autorenbefragung rundet die Arbeit ab. Die offenen Antworten der - zum Teil prominenten - Befragten lassen einen Blick auf die Produktionsbedingungen zeitgenössischer Sachliteratur zu. Zu den Interviewten zählen u. a.: Otto F. Best, Steffen Dietzsch, Anna Dünnebier, Hermann Glaser, Ulla Heise, Bernt Karger Decker, Werner Mezger, Gert v. Paczensky, Martin Scharfe, Wolfgang Schivelbusch oder Peter Wicke. Der Autor Martin Eichhorn, geboren 1969, studierte Linguistik, Philosophie, Bibliothekswissenschaft und Semiotik. Er ist journalistisch tätig und lebt in Berlin.
Auf die neuen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen seit den 1990er-Jahren reagiert die Kulturgeschichte nicht nur mit einer umfassenden Ausweitung ihrer Themen, sondern auch mit einer Perspektivierung, die auf Sinngebungsformen und Bedeutungsnetze zielt, mit denen Gesellschaften der Vergangenheit ihre Wirklichkeiten ausgestattet haben. Achim Landwehr gibt in seinem Beitrag einen kurzen Überblick über die Geschichte der Kulturgeschichte, geht auf die zeitgenössischen Herausforderungen ein und benennt exemplarisch Themenbereiche, für die eine kulturhistorische Befragung zukünftig lohnend erscheint.
BASE
In: Archiv für Kulturgeschichte, Volume 100, Issue 1, p. 5-10
ISSN: 2194-3958
In: Kontroversen um die Geschichte
Kulturgeschichte bearbeitet ein schier grenzenlos großes Gebiet, sucht sie doch die unterschiedlichen menschlichen Erfahrungswelten in ihrer Gesamtheit und in ihren Wechselbeziehungen in den Blick zu nehmen. Seit ihrem Entstehen in der Aufklärung und im 19. Jahrhundert wurden heftigste Debatten über Ausrichtung und Methoden dieser Disziplin geführt. Heute sind die Kulturwissenschaften vitaler denn je, weshalb es dringend notwendig ist, Übersicht in die Vielfalt zu bringen. Silvia Serena Tschopp und Wolfgang Weber führen in die wesentlichen theoretischen und thematischen Bereiche der Kulturgeschichte ein und geben einen Überblick über die dazu maßgeblichen Kontroversen. In einem abschließenden Kapitel werden die wesentlichen Quellen, das Arbeitsmaterial der Kulturgeschichte systematisch beleuchtet: Text – Bild – (symbolische) Handlung – Objekt. Eine ausführliche Bibliographie schließlich macht den Band zu einem Grundlagenwerk zum Einstieg in die Kulturgeschichte.
In: UTB 3060
In: Kulturwissenschaften
Als Historiograf ist der Jenenser Kulturgeschichtler bereits mit den "Kleinen Geschichten" Englands (BA 11/97), Irlands (BA 10/98) sowie jetzt auch Schottlands (in dieser Nr.) vertreten und als Methodologe mit dem von ihm herausgegebenen "Aufriß der historischen Wissenschaften" in 7 Bänden (Band 2: ID 13/02). Dieser Titel setzt dies gleichsam für Studienanfänger fort; er ist aus einem "Grundkurs Kulturgeschichte" an der Universität Jena hervorgegangen und behandelt in 15 Kapiteln verschiedene Themen und Fragestellungen, auch zeitlich und soziologisch eingrenzbare Phänomene, mit denen sich das eher interdisziplinär angelegte Fach beschäftigt: z.B. Erinnerungskultur, Namenkultur, Medienkultur, Hofkultur, Bürgerkultur etc. Der Band ist insofern didaktisiert, als nach jedem Kapitel eine knappste Essenz des Dargestellten geliefert wird und "Anregungen zur Weiterarbeit" gegeben werden. Insgesamt sehr gelungen und anregend, sicherlich gut für Studienanfänger und auch für Orientierung suchende Oberstufenschüler geeignet und so S. Tschopp (ID 11/07) vorzuziehen. Register, kurzes Literaturverzeichnis. (2 S) StO Geschichte groß
In: Historische Einführungen 13
Menschen waren schon immer auf die Nutzung von Technik angewiesen, aber seit dem 19. Jahrhundert leben wir in einer "verdichteten" technischen Kultur. Was dies für eine moderne Technikgeschichte bedeutet, erläutert Martina Heßler anhand der Bereiche Produktion, Haushalt, Mobilität und Kommunikation, Menschenbild sowie Unfälle und deren Folgen. Dabei schildert sie, wie sich Praktiken und Wahrnehmungen - vor allem in Bezug auf Raum und Zeit - und das menschliche Selbstverständnis im Kontext von Technologien wandelten. Sie liefert damit eine umfassende Einführung in Zugänge und Gegenstand der Technikgeschichte. Darüber hinaus begründet sie damit eine Kulturgeschichte der Technik, die auch zukünftige Entwicklungen in den Blick nimmt.
In: Archiv für Kulturgeschichte, Volume 36, Issue jg, p. 78-95
ISSN: 2194-3958
In: Schöningh and Fink History: Early Modern and Modern History E-Books Online, Collection 2007-2012, ISBN: 9783657100026
Dinosaurier! Die Kulturgeschichte erzählt uns von der kulturellen Evolution der Dinosaurier. Der Saurier ist eine Fiktion, keine Faktizität, auch wenn uns das die Naturwissenschaft bislang immer weismachen wollte. Er ist Teil einer Kulturgeschichte, in der Fossilienfunde nur ein Stück des Puzzles ausmachen. Immer schon musste man sich ein »Bild« vom Saurier machen, immer schon war er kulturelles Konstrukt. Erste große Auftritte erlebt er bei Buffon und Cuvier, in den großen »Naturgeschichten« des 18. Jahrhunderts. Der Saurier, eine zunehmend mächtiger werdende Fiktion: Vom Fortschrittssymbol im viktorianischen England des 19. Jahrhunderts wandelt sich seine Gestalt zum trägen Koloss im 20. Jahrhundert. Im Kalten Krieg kämpfen Tyrannosaurus und Triceratops um die Weltherrschaft und werden so zu Symbolen der verfeindeten Supermächte. Eine gespenstische Aktualität gewinnen Dworskys Schilderungen angesichts der atomaren Katastrophe in Fukushima: Godzilla, aus dem Meer kommend, trampelt in einen Reaktor hinein. Der Riesensaurier im Kino – Metapher und Menetekel einer unabwendbaren Katastrophe
In: Piper Paperback