Inhaltsverzeichnis: Manfred Bretz: Treffsicherheit von Bevölkerungsvorausberechnungen (1-38); Lawrence R. Carter, Alexia Prskawetz: Examining Structural Shifts in Mortality Using the Lee-Carter Method (39-54); Johann Fuchs: Schätzung und Projektion des Erwerbspersonenpotenzials nach dem IAB-Konzept (55-78); Gert Hullen: Modellrechnungen der Lebensformen, Haushalts- und Familienstrukturen (79-106); Karl Schwarz: Aus langjährigen Erfahrungen mit Bevölkerungsvorausschätzungen (107-112); Bettina Sommer: Entwicklung der Bevölkerung Deutschlands bis 2050 - Annahmen und Ergebnisse der 9. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung im Überblick (113-122); Uwe Tovote: Die regionalisierte Wohnunggsprognose für Niedersachsen bis 2015 (123-137).
Viele Krankheitsverläufe, die zum Tod führen, können durch persönliche Lebensweisen beeinflusst werden. ´Ungesunde´ Verhaltensweisen erschweren das erfolgreiche, aktive Altern. Auf Grundlage mehrerer Erhebungswellen werden Informationslücken im Hinblick auf eine weiter steigende Lebenserwartung und den wachsenden Anteil älterer Menschen geschlossen. Im Verlauf der letzten Jahrzehnte gewannen chronische Krankheiten, Herz- und Kreislauferkrankungen sowie bösartige Neubildungen als Todesursachen immer mehr an Bedeutung. Wie neuere Analysen zeigen, sind viele dieser Erkrankungen durch persönliche Verhaltensweisen, Lebensformen und Umweltbedingungen beeinflusst und damit auch häufig ´vermeidbar´. Ungesunde Verhaltensweisen erschweren auch das erfolgreiche, aktive Altern. Um die derzeitige Lebenssituation und einen Wechsel der Lebensumstände mit ihren Auswirkungen auf den früheren, derzeitigen und zu erwartenden Gesundheitszustand untersuchen zu können, wurde 1998 von der I+G Gesundheitsforschung eine Erhebung durchgeführt, die als Wiederholungsbefragung der 1984/86 in West- und 1991/92 in Ostdeutschland durchgeführten Nationalen Gesundheitssurveys angelegt war. Wesentliche Bestandteile des neuen Fragebogens im Hinblick auf den Untersuchungsgegenstand war die retrospektive Erfassung von Ereignissen, die zwischen den zeitlich sehr weit auseinander liegenden Erhebungszeitpunkten aufgetreten sind sowie eine detailliertere Erfassung der familiären Situation. Dafür wurde auf rein medizinische Fragen verzichtet.
Welle 1 Themen: Wohndauer am jetzigen Wohnort; Wohlfühlen am Wohnort; Ausbildung, Beschäftigung: höchster Schulabschluss; abgeschlossene Berufsausbildung oder Hochschulausbildung; Berufstätigkeit bzw. derzeitige Situation; jemals berufstätig; Zeitraum seit der letzten Berufstätigkeit (Monate, Jahre); Tätigkeit im erlerneten Beruf; derzeitige berufliche Tätigkeit und berufliche Stellung; Branche; empfundene Arbeitsbelastung durch ausgewählte Arbeitsbedingungen (z.B. Überstunden); vorwiegende Körperhaltung der derzeitigen Hauptbeschäftigung.
Freizeit, Zeiteinteilung: Häufigkeit des Auftretens von nicht abschalten können, Müdigkeit, Erschöpfung, Bedrücktsein und Schlafbedürfnis nach Feierabend.
Ernährung: Ess- und Trinkgewohnheiten: Konsumhäufigkeit ausgewählter Nahrungsmittel bzw. Getränke; detailierte Angaben zu durchschnittlich pro Tag aufgenommenen Flüssigkeitsmengen ausgewählter Getränke; Häufigkeit der Verwendung ausgewählter Fette und Öle; Nennung der Marken der verwendeten Margarinen und andere Öle und Fette; Befragter verwendet kein Öl bzw. Fett; Diät; Nennung Diät; Diät verordnet; Frühstück werktags; Häufigkeit von Kantinenessen werktags.
Rauchen: Raucherstatus; Alter bei Rauchbeginn; Angaben zur jetzigen bzw. früheren täglichen Rauchmenge und Art der Tabakwaren; Jahr, in dem mit dem Rauchen aufgehört wurde; Rauchen eingeschränkt (nur Raucher).
Sport, körperliche Aktivität: Häufigkeit sportlicher Betätigung pro Woche; Leistungssport; detailierte Angaben zu Art, Häufigkeit und Frequenz ausgeübter Sportarten oder körperlicher Betätigungen (in den letzten drei Monaten).
Soziale Aktivitäten: Anzahl der Personen, auf die im Notfall Verlass ist; psychologische Selbstcharakterisierung (z.b. unpünktlich, nach Konkurrenz strebend, guter Zuhörer, belastbar, etc., semantisches Differential).
Gesundheit und Krankheiten: Achten auf die eigene Gesundheit; Beeinflussbarkeit des eigenen Gesundheitszustands; Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands; Gesundheitszustand behindert alltägliche Aufgaben; Beeinträchtigung durch ausgewählte Beschwerden; Schmerzen im Brustraum; Auftreten dieser Schmerzen und Verhalten bei Auftreten dieser Schmerzen; Zeitraum zwischen Temporeduzierung und Bessserung der Beschwerden; Schmerzen recht, mitte links; Ausstrahlen der Beschwerden in den linken Arm; jemals starker Brustschmerz von mindestens 30 Minten; Auftreten verschiedener Krankheiten; erstmaliges Auftreten dieser Krankheiten innerhalb der letzten 12 Monate.
Kontakte mit Ärzten: Zeitpunkt des letzten Arztbesuchs; Häufigkeit der Inanspruchnahme von ausgewählten Ärzten; letzter Zeitpunkt ausgewählter ärztlicher Untersuchungen oder Ratschläge; Tage der Bettlägerigkeit in den letztn 4 Wochen; Anzahl der gesundheitlich beeinträchtigten Tage innerhalbder letzten 4 Wochen; Krankenhausaufenthalt in den letzten 12 Monaten; Häufigkeit der Krankenhausaufenthalte; detailierte Angaben zu allen Krankenhausaufenthalten innerhalb der letzten 12 Monate.
Medikamenteneinnahme: Häufigkeit der Einnahme ausgewählter Medikamente.
Zufriedenheit: Zufriedenheit mit ausgewählten Lebensbereichen; allgemeine Lebenszufriedenheit.
Alltag: Zeitaufwand an einem Werktag für Berufstätigkeit, Ausbildung, Lernen, Wegezeiten Schlafzeit, Hausarbeit, Familienbetreuung, Einkaufen, körperlich aktiv und passiv verbrachte Freizeit;
Demographie: Geschlecht; Alter (gruppiert); Geburtsmonat, Geburtsjahr; Staatsangehörigkeit; Konfession; Familienstand; Jahr der Eheschließung; berufliche Stellung des Partners; Anzahl Personen im Haushalt (Haushaltsgröße); Anzahl der Personen im Haushalt unter 18 Jahren; Anzahl leiblicher Kinder und Geburtsjahr dieser Kinder; Anzahl der Personen im Haushalt mit eigenem Einkommen; Haushaltsnettoeinkommen; Befragter ist Hauptverdiener; Anzahl der Wohnortwechsel; jemals arbeitslos; Häufigkeit von Arbeitslosigkeit; derzeit arbeitslos bzw. Zeitpunkt der letzten Arbeitslosigkeit; letzte Arbeitslosigkeitsdauer; Nebenerwerbstätigkeit; Tätigkeit im öffentlichen Dienst; Beschäftigtenzahl im Gesamtunternehmen;
Zusätzlich verkodet wurde: Erhebungsdatum (Tag, Monat, Jahr); Alter in vollendeten Jahren 1984/86?; bevorzugte Zigarettenmarke genannt; Nikotinstärke; Häufigkeit von Schwitzen infolge körperlicher Betätigung; Angaben zur Teilnahme an Vereinsveranstaltungen und Teilnahmehäufigkeit an ausgewählten Vereinen; Vereinsmitglied mit besonderen Aufgaben; Anzhal der Freundschaften außerhalb der Familie; Wunsch nach mehr engen Beziehungen; Treffen mit Freunden, Besuche bei Freunden, von Freunden, gemeinsame Unternehmungen mit Freunden; Angaben zum Auftreten seelischer Belastungen; Angaben zur Auswirkung seelischer Belastungen; Häufigkeit des Auftretens verschiedener Belastungen; Angaben über unzureichende Körperfunktionen; Ausmaß der jeweiligen Schwierigkeiten; Angaben zum erstmaligen Auftreten von Krankheiten und Behinderungen innerhalb der letzten 12 Monate; Angaben zu Arztbesuchen in den letzten vier Wochen; Angaben zu ärztlichen Aktivitäten; Vorhandensein eines Hausarztes; Fachrichtung des Hausarztes; therapeutische Betreuung in den letzten vier Wochen; behandelt oder beraten durch; Benennung innerhalb sieben Tagen Medikamente; Körpergewicht in kg; Körpergröße in cm; Angaben zur Krankenversicherung; Art der Mitgliedschaft in der Krankenkasse;
höchster Schulabschluss des Partners; Alter (Geburtsjahr) des Partners; Anzahl der Personen im Haushalt insgesamt sowie der Personen unter 18 Jahren und über 18 Jahren; bestehende oder geplante Schwangerschaft.
Sterbedatum vermutlich Befragter (Monat, Jahr); Bundesland; politische Gemeindegrößenklasse; Gemeindetyp und Gemeindegrößenklasse (Boustedt).
Welle 2 Themen: kein Wohnortwechsel; Wohndauer am jetzigen Wohnort; Umzugsgründe; Wohlfühlen am Wohnort; Bewertung der Infrastruktur am Wohnort; Zweitwohnsitz; Gründe für Zweitwohnsitz; höchster Schulabschluss und Ausbildungsabschluss; Angaben zur derzeitigen und früheren Situation, zu Berufstätigkeit, Arbeitslosigkeit, Tätigkeitsdauer, beruflicher Stellung, Branche, Tätigkeit im öffentlichen Dienst und Anzahl der Beschäftigten im Betrieb; Verfügbarkeit und Nutzungshäufigkeit verschiedener Verkehrsmittel; Häufigkeit von Sport; Sport aus eigenem Interesse oder aufgrund ärztlicher Empfehlung; Häufigkeit verschiedener Freizeitaktivitäten; Anzahl der Freunde; Angaben zu diesen Freunde in Bezug auf Verhältnis, Entfernung des Wohnortes, Geschlecht, Alter, Berufstätigkeit und Gesundheitszustand.
Ernährung: Essen unter Zeitdruck, unregelmäßig bzw. mit Ruhe und Genuss; selten Frühstück; Diät und besondere Ernährung; Essen in Kantine, Schnellimbiss, Gaststätte, privater Mittagstisch, bei Verwandten oder Bekannten, zuhause, selbst kochen, Essen auf Rädern, sonstiges; vegetarische Ernährung; Alter bei Beginn der vegetarischen Ernährung; Dauer der vegetarischen Ernährung; detailierte Angaben zu durchschnittlich pro Tag aufgenommenen Flüssigkeitsmengen ausgewählter Getränke; Veränderung des Alkoholkonsums.
Rauchen: Raucherstatus; Dauer Nichtraucher; Alter bei Rauchbeginn; Häufigkeit des Rauchens; Angaben zur jetzigen bzw. früheren täglichen Rauchmenge und Art der Tabakwaren; Absicht mit dem Rauchen aufzuhören und Häufigkeit; Dauer des Nichtrauchens; Passivrauchen am Arbeitsplatz, zu Hause bzw. an anderen Orten; empfundene Störung durch Passivrauchen.
Gesundheit und Krankheiten: Achten auf eigene Gesundheit; Beeinflussbarkeit des eigenen Gesundheitszustands; Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands; Gesundheitszustand behindert alltägliche Aufgaben; Beeinträchtigung durch ausgewählte Beschwerden; Auftreten verschiedener Krankheiten; erstmaliges Auftreten dieser Krankheiten innerhalb der letzten 12 Monate; Angaben über unzureichende Körperfunktionen; Körpergewicht; Körpergröße; Krankenkasse; Art der Krankenversicherung.
Kontakte mit Ärzten: Hausarzt; Hausbesuche des Hausarztes; Zeitpunkt des letzten Arztbesuchs; Häufigkeit der Inanspruchnahme von ausgewählten Ärzten und jeweiliger Grund für den Arztbesuch; Krankenhausaufenthalt in den letzten 12 Monaten; Häufigkeit der Krankenhausaufenthalte; Zeitpunkt des letzten stationären Krankenhausaufenthalts; anerkannte Behinderung; Jahr der Anerkennung der Behinderung; Grad der Behinderung; Teilnahme an Reha-Maßnahmen und Teilnahmehäufigkeit; berufliche oder sonstige Gründe für Reha.
Pflegebedürftigkeit: eigene Pflegebedürftigkeit; Dauer der Pflegebedürftigkeit; Hilfe bei der Haushaltsführung; pflegerische Hilfe und Art dieser Hilfe (z.B. ambulante Pflegeeinrichtung, Ehepartner, etc.); Leistung der Pflegeversicherung; Stufe der Pflegeversicherung; Bezahlung der Leistung durch Krankenkasse, Sozialamt, Familie, anteilig oder ganz durch Befragten selst, ehrenamtliche Hilfe, sonstige; Gründe für fehlende Hilfe; Betreuung pflegebedürftiger Personen; Verhältnis zu diesen Personen; betreute pflegebedürftige Person im eigenen Haushalt, im Haus, in der Nachbarschaft, am Ort oder in der weiteren Umgebung.
Zufriedenheit: Zufriedenheit mit ausgewählten Lebensbereichen; allgemeine Lebenszufriedenheit.
Demographie: Alter (kategorisiert); Staatsangehörigkeit; Konfession; Bedeutung von Religion; Partnerschaft; Zusammenleben mit einem Partner; höchster Schulabschluss des Partners; berufliche Stellung des Partners; Alter (Geburtsjahr) des Partners; Gesundheitszustand des Partners; Familienstand; geschieden seit; verwitwet seit; Jahr der letzten Eheschließung; frühere Ehen; Anzahl früherer Ehen; Beginn und Ende dieser früheren Ehen; Anzahl Personen im Haushalt (Haushaltsgröße) und Haushaltszusammensetzung; Haushaltsmitglieder unter 18 Jahren; Anzahl Kinder; detailierte Angaben zu diesen Kindern (Alter (Geburtsjahr), leibliches Kind, Wohnort, Familienstand, Enkel, Anzahl Enkel, Berufstätigkeit und Gesundheitszustand); Anzahl Personen im Haushalt mit eigenem Einkommen; Haushaltsnettoeinkommen; Befragter ist Hauptverdiener; Art des Haushaltseinkommens; Tod des Partners bzw. nahestehender Persone; Todesjahr dieser Personen; schwere Erkrankung des Partners bzw. nahestehender Personen und Jahr der Erkrankung; eigene schwere Erkrankung(en) und Jahr(e) der Erkrankung; Partnerschaftsprobleme, familiäre Probleme, berufliche Probleme, Probleme mit Freunden, finanzielle Probleme oder sonstige Probleme; Jahr des Auftretens dieser Probleme; Umzug; Umzugsjahr; künftige Veränderung der Situation; kein Umzug geplant bzw. Gründe für den geplanten Umzug; Gefährdung des eigenen Arbeitsplatzes; Verlust des Arbeitsplatzes aus gesundheitlichen Gründen; Suche nach neuer Arbeitsstelle; gesundheitliche Gründe für Stellensuche; weitere berufliche Veränderungen: beruflicher Aufstieg, neuer Beruf, berufliche Verschlechterung, Selbständigkeit, Berufstätigkeit aufgeben; gesundheitliche Gründe für diese beruflichen Veränderungen; Lebensweise.
Zusätzlich verkodet wurde: West/Ost; Ausfülldauer Fragebogen (Stunden, Minuten); Hilfe beim Ausfüllen; helfende Person; Ausfülldataum.
Im Osten wurden u.a. Fragen zum Ess- und Trinkverhalten angepasst, die Angaben zum Rauchen wurden für einzelne Lebensabschnitte erhoben, ebenso Rauchen des Partners, zusätzlich wurden Depressionstendenzen des Befragten und Angaben zu Verletzungen und Unfällen erfragt sowie zum Geburtsgewicht jedes leiblichen Kindes (unter 2500 g).
Lebens- und Arbeitssituation. Einstellungen zum Leben in Deutschland und zur politischen Partizipation. Familiale Lebensbedingungen und Einstellungen. Sozioökonomische Lage sowie Wohnumfeld. Art und Ausmaß der Kontakte zur ethnischen Community und ihren Einrichtungen.
Themen: Italiener und Türken wurden gefragt: Beurteilung der eigenen Sprachkenntnisse in Deutsch, Türkisch und Italienisch (Verstehen, Sprechen, Lesen, Schreiben); mit den Eltern und Geschwistern gesprochene Sprache; Unterhaltungen mit Klassenkameraden, Kollegen und Freunden gleicher Nationalität eher auf Deutsch oder auf Italienisch bzw. Türkisch; Sprache der gelesenen Zeitungen oder Zeitschriften; Rezeption deutscher oder italienischer bzw. türkischer Fernsehprogramme, Videofilme und gelesene Bücher; deutsche Staatsbürgerschaft; Absicht zur Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft; Vorteile oder Nachteile einer deutschen Staatsangehörigkeit; Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft auch bei Aufgabe der italienischen bzw. türkischen Staatsbürgerschaft; Vorteile oder Nachteile in diesem Fall; Identifikation als Deutscher bzw. Italiener oder Türke (Skalometer); eigene Segregation (Fremdfühlen, Hin- und Hergerissensein, weder zu Deutschland noch zu Italien/Türkei zugehörig, Gefühl der Andersartigkeit trotz des Aufwachsens in Deutschland, Schwierigkeit des Vereinbarens von deutscher und italienischer/türkischer Lebensart).
Alle wurden gefragt: Selbstbild (Gewaltbereitschaft, Selbstbewusstsein, Gefühl des Versagens); Zufriedenheit mit ausgewählten Aspekten des Lebens (Skala: finanzielle Lage, berufliche Perspektiven, Möglichkeiten zur Lebensgestaltung, politischen Einflussnahme, zur Mitsprache in Schule und Beruf, gesellschaftliche Stellung, Partnerschaft sowie soziale Sicherheit); einschneidende Erlebnisse (erfolgreicher Schulabschluss bzw. Ausbildungsabschluss, sich verlieben, die eigene Hochzeit, sitzen bleiben in der Schule, Scheidung oder Trennung der Eltern, Arbeitslosigkeit der Eltern, Abbruch der Ausbildung, Tod einer nahe stehenden Person, Verlust des eigenen Arbeitsplatzes, schwerer Unfall oder Krankheit mit Krankenhausaufenthalt, Probleme mit Alkohol bzw. Drogen sowie der Polizei, Schlägerei, größere finanzielle Probleme); Wichtigkeit ausgewählter Werte für den Befragten (Skala: Pflichtbewusstsein, Verantwortung für andere übernehmen, Hedonismus, sich anpassen, Altruismus, eigene Fähigkeiten entfalten, auf Sicherheit bedacht sein, Rücksicht auf andere, aufregendes Leben führen, hohes Einkommen anstreben, Bescheidenheit und Selbstbehauptung; ausgewählte Gründe für ein Belastungsgefühl im Privat- und Berufsleben; Wohnsituation; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; eigene Wohnung; Wohnungsgröße in qm; ausreichende Wohnfläche; Anzahl der Wohnräume; Zufriedenheit mit der Anzahl der Wohnräume; Eigentümer- oder Mieterstatus; Einkommensquellen des Haushalts; Haushaltsnettoeinkommen; Auskommen mit diesem Einkommen; Wohnungsausstattung; geschätzter Ausländeranteil im Wohnviertel im Vergleich zum Ortsdurchschnitt; Beurteilung der Qualität des Wohnviertels; empfundene Lärmbelastung in der Wohnstraße; Vorhandensein von italienischen, türkischen bzw. deutschen Einrichtungen wie Café, Eisdiele, Disco, Jugendclub, Moschee bzw. Kirche, Reisebüro, Lebensmittelgeschäft, Videoverleih oder Sportverein; Eltern des Befragten leben in Deutschland; Gründe für Schwierigkeiten mit den Eltern (Skala: traditionelle Lebensvorstellungen der Eltern, Erwartungen der Eltern nicht zu erfüllen, ungenügende Anpassung, Partner bzw. Freundeskreis gefällt nicht); erwartete praktische und finanzielle Hilfe der Eltern vom Befragten; Einstellung zu den Beziehungen zwischen Eltern und Kindern (Skala: wichtiger Einfluss der Eltern bei der Partnerwahl, alte Eltern sollten bei erwachsenen Kindern leben, Kinder bis zur Heirat im Elternhaus, frühe Unabhängigkeit der Eltern, wichtige Entscheidungen nur durch den Vater (Patriarchat); weitere Familienangehörige in Deutschland außerhalb des eigenen Haushalts; genaue Erfassung der Anzahl der Eltern, Geschwister, Großeltern, Geschwister des Vaters und der Mutter sowie weiterer Familienangehöriger; Familienangehörige, die in der Türkei bzw. in Italien leben.
Reisen in die Herkunftsländer und Reisehäufigkeit sowie Aufenthaltsdauer; Heimatgefühle bei diesen Besuchen; Anzahl der Telefonate in die Türkei bzw. nach Italien; Wichtigkeit ausgewählter Einrichtungen in Deutschland: türkisch bzw. italienische Schulklassen, die Muttersprache als erste Fremdsprache, türkische bzw. italienische öffentliche Büchereien, Heimatkundeunterricht über die Herkunftsländer.
Anzahl guter Freunde; Freunde mit eigener oder mit deutscher Staatsangehörigkeit; Freunde mit anderer Staatsangehörigkeit (Türken/Italiener); Cliquenzugehörigkeit; Häufigkeit der Treffen mit dieser Clique; Zusammensetzung der Clique nach Nationalitäten; gelegentlicher Streit mit anderen Cliquen; Mitgliedschaften in ausgewählten deutschen Vereinen bzw. Vereinen des Herkunftslandes; eigene politische Partizipation (Briefe an Politiker, Übernahme eines Amtes, Beteiligung an Unterschriftensammlungen, Parteimitgliedschaft, Mitarbeit in einer Bürgerinitiative, Teilnahme an gewerkschaftlich beschlossenen Streiks oder an politischen Demonstrationen); Befürwortung des allgemeinen Wahlrechts sowie des kommunalen Wahlrechts für ausländische Mitbürger in Deutschland; Türken wurden gefragt: Präferenz des Befragten für die deutsche Staatsangehörigkeit oder die Mitgliedschaft der Türkei in der Europäischen Union; Wehrdienst abgeleistet; Grund für ausstehenden Wehrdienst; Türken und Italiener wurden zusätzlich gefragt: Land, in dem der Befragte den Wehrdienst ableisten wird; Einstellung zur Geschlechterrolle (Skala: der Mann sorgt für das Familieneinkommen, die Frau für den Haushalt, beide Partner entscheiden gemeinsam über die Verwendung des Haushaltseinkommens, Mädchen sollten die gleichen Berufe erlernen können wie Jungen, mehr Frauen in politischen und öffentlichen Führungspositionen); Einstellung zu: Heirat von Partnern gleicher Nationalität, Ablehnung von Assimilation (Türken/Italiener), Segregation um Kulturverlust zu vermeiden.
Partnerschaft: feste Partnerschaft; Jahr des Kennenlernens; Jahr des Beginns der Partnerschaft; Zusammenleben mit dem Partner; Jahr des Zusammenziehens; Eheschließung mit dem Partner und Jahr der Eheschließung; Staatsangehörigkeit des Partners; Einbürgerung des Partners; Staatsangehörigkeit des Partners vor der Einbürgerung; Jahr des ersten Deutschlandbesuches des Partners; Verwandtschaft mit dem Partner; Art des Kennenlernens; weitere Angaben zum Partner: höchster Schulabschluss, Art des beruflichen Ausbildungsabschlusses, derzeitige Erwerbstätigkeit, berufliche Stellung; Angaben zu Kindern: eigene Kinder, Anzahl, Alter (Geburtsmonat und -jahr), Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Vorname (deutsch, italienisch/türkisch, international) sowie Wohnort der Kinder; falls Befragter nicht verheiratet: Heirat eines deutschen Partners (Türken/Italiener) bzw. ausländischen Partners (Deutsche) ist vorstellbar; Kinderwunsch; gewünschte Kinderzahl; Präferenz für einen Jungen oder ein Mädchen als erstes Kind; Wunsch nach deutscher Staatsangehörigkeit für diese Kinder (Türken und Italiener).
Demographie: Alter; Geschlecht; Familienstand; Selbsteinschätzung der Religiosität (Skalometer); Geschwisterzahl; Besuch eines Kindergartens; derzeitiger Besuch einer allgemein bildenden Schule; angestrebter höchster allgemein bildender Schulabschluss; Einschätzung der Realisierbarkeit des angestrebten Schulabschlusses; Berufswunsch (Berufsbezeichnung); höchster Schulabschluss; abgeschlossene Berufsausbildung; Jahr des Abschlusses der Berufsausbildung; Gründe für fehlenden Berufsabschluss; angestrebter Beruf (Berufsbezeichnung); Erwerbstätigkeit in der Vergangenheit; Jahr des Berufsbeginns; Beruf der ersten Erwerbstätigkeit sowie Wirtschaftszweig (Branche); derzeitige Erwerbstätigkeit; Selbständigkeit; Wochenarbeitszeit; derzeit ausgeübter Beruf; berufliche Stellung; Branche, Anzahl der bisherigen Arbeitsstellen in Deutschland; jeweils für die Mutter und den Vater wurde erfragt: Alter (Geburtsjahr), Anzahl der Geschwister, Geburtsland, Staatsangehörigkeit, Wohnort in Deutschland, Urbanisierungsgrad des Herkunftsortes der Eltern, Geburt in Deutschland, Jahr der ersten Einreise nach Deutschland, höchster Schulabschluss, derzeitige Erwerbstätigkeit, Beruf.
Türken und Italiener wurden zusätzlich gefragt: Volksgruppe des Befragten bzw. seiner Eltern (Türken); Region Italiens, aus dem der Befragte bzw. seine Familie stammt (Italiener); Konfession; Staatsangehörigkeit bei der Geburt; in Deutschland geboren; Jahr des ersten Besuchs in Deutschland; Wohndauer in der Türkei bzw. in Italien länger als 6 Monate und Angabe der entsprechenden Lebensjahre; Besuch eines Kindergartens in der Türkei/Italien bzw. in Deutschland; Besuch spezieller Vorbereitungskurse für Ausländer in Deutschland; Jahre des Schulbesuchs in der Türkei bzw. in Italien; muttersprachlicher Unterricht in Deutschland; erste berufliche Tätigkeit in der Türkei/in Italien oder in Deutschland; Einschätzung der deutschen Sprachkenntnisse sowie der Anpassung an die deutsche Lebensweise von Mutter und Vater (Assimilation); Immobilienbesitz des Befragten oder seiner Eltern bzw. Großeltern in der Türkei bzw. in Italien.
Aufgaben des Staates oder Wohlfahrtsstaates. Einstellung zu bevölkerungsrelevanter Politik, Bewertungen des demographischen Wandels. Einstellungen zu Ehe und Familie, Bewertungen des familialen Wandels. Einstellungen zu Elternschaft und Kindern, Bewertungen familienpolitischer Maßnahmen.
Einstellungen zu sich wandelnden Geschlechterrollen. Bedeutung verschiedener Lebensbereiche, allgemeine Wertvorstellungen. Möglichkeiten von und Einstellungen zu familialer Hilfeleistung und Solidarität. Einstellungen zum individuellen und demographischen Altern, Bewertungen der Alten- und Rentenpolitik. Einstellungen zu verschiedenen Formen der Kinderbetreuung, Verfügbarkeit und Nutzung. Einstellungen zu Ausländern und Zuwanderung.
Themen: Verantwortung der Bundesregierung für ausgewählte sozialpolitische Aufgaben (Staatsaufgaben); wahrgenommene Ausgabenveränderungen der Bundesregierung in ausgewählten Bereichen (von Armut betroffene Familien, Familien mit kleinen Kindern, erwerbstätige Mütter, Kinderbetreuungseinrichtungen, Betreuung alter Menschen, Gesundheitswesen, Beschäftigung, Umwelt und Bildung); Kenntnistest: geschätzte Einwohnerzahl Deutschlands in Millionen, geschätzte Zahl der Einwanderer im letzten Jahr, geschätzter Anteil von Personen ab 65 Jahren an der deutschen Gesamtbevölkerung; Beurteilung des Rückgangs junger Personen; Beurteilung von: steigende Anzahl unverheirateter bzw. kinderloser Paare, Rückgang der Eheschließungen, Geburtenrückgang, steigende Anzahl von Kindern mit nur einem Elternteil sowie von Einzelkindern, steigende Anzahl Alleinlebender, steigende Anzahl von Geburten in nichtehelichen Lebensgemeinschaften, steigende Scheidungsrate, eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaften; Wichtigkeit ausgewählter Gründe gegen Heiraten (Probleme, eine Arbeit zu finden, schwierige Lage auf dem Wohnungsmarkt, sinkende Wertschätzung der Ehe, wachsender Wunsch nach Unabhängigkeit, verweigerte Übernahme von Verantwortung, zunehmende Akzeptanz von nichtehelichen Gemeinschaften, zu niedrige Einkommen, spätere Geburt der Kinder, Vorteile des Wohnens bei den Eltern sowie intime Beziehungen außerhalb der Ehe); präferierte Lebensform mit oder ohne Kinder; feste Partnerschaft oder Ehe in der Vergangenheit und Anzahl dieser Partnerschaften; Einstellung zur Ehe und zu Kindern (Skalen).
Alle Männer generell und Frauen, die 1958 und später geboren wurden, wurden gefragt: Kinderwunsch und gewünschte Kinderzahl; persönliche Gründe gegen ein (weiteres) Kind (Skala: Kinderwunsch bereits erfüllt, Gesundheitszustand, allein lebend, Berufstätigkeit, Freizeitinteressen, Lebensstandard halten, hohe Kosten, Sorgen über die Zukunft der Kinder, Leben genießen, Alter des Befragten bzw. seines Partners, Ablehnung durch den Partner, Partnerschaftsprobleme); Einstellung zur Einführung ausgewählter sozialpolitischer Maßnahmen, die die Entscheidung für Kinder und deren Erziehung erleichtern sowie präferierte Maßnahmen wie z.B. Mutterschaftsurlaub, Steuererleichterung, Kinderbetreuungsmaßnahmen, Kindergeld, flexible Arbeitszeiten für Eltern, Senkung von Ausbildungskosten und Verbesserung der Wohnungssituation; Auswirkungen auf den Kinderwunsch des Befragten nach einer angenommenen Einführung der präferierten Maßnahmen.
Wieder an Alle: Präferiertes Kindergeld: nach Familieneinkommen (in Abhängigkeit vom Familieneinkommen, nur für Familien mit geringem Einkommen oder unabhängig vom Familieneinkommen), nach dem Alter der Kinder (je älter das Kind, desto höher das Kindergeld und vice versa bzw. unabhängig vom Alter) sowie nach der Anzahl der Kinder (nur für die ersten beiden, ab dem dritten, für jedes Kind oder ansteigend mit der Anzahl der Kinder); derzeitiger Bezug von Kindergeld durch den Befragten oder seinen Partner; Beurteilung der Kindergeldhöhe sowie der Dauer des Erziehungsurlaubs (bzw. der Elternzeit); Inanspruchnahme von Erziehungsurlaub durch den Befragten oder den Partner und ggf. Reduzierung der Arbeitstätigkeit; Einstellung zur Fremdbetreuung von Kindern (Skala); Folgen des Lebens mit Kindern für Eltern (Skala: Weinende Kinder für Eltern oft peinlich, Eltern lauter Kinder bekommen Probleme, schwierige Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel mit kleinen Kindern, keine Rücksicht auf Kinder im Straßenverkehr, zu wenig Spielplätze in der Nachbarschaft); geschätzte durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen bzw. Männern in Deutschland; geschätzte und gewünschte persönliche Lebenserwartung; Postmaterialismus-Index; Parteineigung und Parteipräferenz; Einstellung zur Rolle von Frau und Mann (Skalen: Mutterrolle, Vaterrolle); Wertorientierungen und Lebensziele, Einschätzung der Erreichbarkeit dieser Ziele mit und ohne Kindern; tatsächliche Netzwerkhilfe und Personen, von denen Hilfe erwartet wird; präferierte Arbeitszeitmodelle zur Vereinbarkeit von Kindererziehung und Berufstätigkeit; Beurteilung des demographischen Wandels; Einstellung zu Älteren (Skala); Einstellung zur Pflege älterer Menschen (Skala); präferierte Personen oder Organisationen, die für die Pflege älterer Menschen verantwortlich sein sollten; präferierte Wohnform bei eigener Hilfsbedürftigkeit; präferierte gesetzliche Maßnahmen zur Sicherstellung der Finanzierung des staatlichen Rentensystems; voraussichtliches und präferiertes Alter bei Rentenbeginn; wichtigste Regierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Lage älterer Menschen; präferierte Regelung zum Übergang in den Ruhestand; präferiertes Modell für arbeitswillige Rentner; geschätzte Anzahl Ausländer in Deutschland in Millionen; geschätzte Entwicklung des Ausländeranteils und Bewertung des derzeitigen Ausländeranteils in Deutschland; Einstellung zu Ausländern (Skala: Vorteil durch Austausch mit anderen Kulturen, erledigen Arbeit, die Deutsche nicht machen wollen, Zunahme begünstigt Kriminalität und Terrorismus, Verdrängung der Deutschen bei der Arbeit, Deutschland gehört den Deutschen, Ausländer müssen Sprache und Gebräuche lernen, gemeinsamer Unterricht für Einwandererkinder mit deutschen Kindern); präferierte Maßnahmen der staatlichen Ausländerpolitik (Skala: Höchstgrenze für jährlichen Zuzug von Ausländern, kommunales Wahlrecht nach fünf Jahren, finanzielle Unterstützung für Heimkehrer, Ausweisung aller illegalen Einwanderer, schnelle Staatsbürgerschaft für integrierte Ausländer, hohe Geldstrafen für Firmen, die illegale Einwanderer beschäftigen, generelle Amnestie für illegale Einwanderer, Förderung der Integration, Nichtintegrierte sollten in ihr Land zurückkehren, Kindernachzug stärker beschränken, Arbeitserleichterung für gut Ausgebildete); Einstellung zu Einwanderern (Skala: Moralische Pflicht zur Aufnahme politischer Flüchtlinge, Ausweisung abgelehnter Asylbewerber, Wählbarkeit von Ausländern in die Bundesregierung, Wahlrecht für Ausländer bei Bundestagswahlen, Ausländer unterstützen das Sozialversicherungssystem, Anzahl aufzunehmender Ausländer in Abhängigkeit vom Arbeitsmarkt, Festlegung der jährlichen Einwandererzahl in einem Einwanderungsgesetz, Zunahme der Einwanderung aufgrund Verringerung der Deutschen, Erhöhung der Fertilität, keine neuen Einwanderer zulassen und keine Begrenzung der Einwanderung).
Demographie: Alter (Geburtsmonat und Geburtsjahr); Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner; Haupteinkommensquelle des Haushalts; Haushaltsnettoeinkommen (klassiert); Geburtsort; Wohndauer in Deutschland (Jahr des Zuzugs); Land, in dem der Befragte aufgewachsen ist; Haushaltszusammensetzung; Haushaltsgröße; Anzahl der Kinder im Haushalt; eigene Kinder; Anzahl eigener Kinder im Haushalt und Alter (Geburtsjahr) des ältesten und des jüngsten Kindes; Kirchenmitgliedschaft; Bedeutung der Religion für das Leben des Befragten; Erwerbstätigkeit bzw. frühere Erwerbstätigkeit; Zeitpunkt des Erwerbsendes; Gründe für das Erwerbsende; Urbanisierungsgrad; höchster Schulabschluss und beruflicher Ausbildungsabschluss; Berufliche Position, Alter des Partners (Geburtsmonat und Geburtsjahr); Erwerbstätigkeit des Partners bzw. frühere Erwerbstätigkeit; Zeitpunkt des Erwerbsendes des Partners; höchster Schulabschluss und beruflicher Ausbildungsabschluss des Partners; Bundesland; Ortsgröße.
"Der hier vorliegende Band ist eine Sammlung der schriftlichen Fassungen von vier Vorträgen, welche im Rahmen eines Workshops 'Auswirkungen demographischer Entwicklungen auf Sicherheitsfragen' gehalten wurden. Diese Tagung fand im November 2007 in Wiesbaden statt und wurde vom BiB organisiert. Im Mittelpunkt des Workshops stand die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen demographischen Entwicklungen und Sicherheitsthemen gibt und wenn ja, wie dieser Zusammenhang aussieht. Welche Rolle spielt die Demographie bei weltweiten Konflikten und für Kriminalität? Wie hoch ist die Bedeutung der Bevölkerungsentwicklung für die Sicherheit einzuschätzen im Vergleich zu anderen Einflussfaktoren?" (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Wolfgang Kahl: Demografischer Wandel im Kontext sozioökonomischer Prozesse und sozialräumlicher Entwicklungen: mögliche Auswirkungen auf Phänomene der Gewaltkriminalität und Folgerungen für die Prävention (11-34); Gerhard Spiess: Demografischer Wandel und altersspezifische Kriminalität. Projektion der Entwicklung bis 2050 (35-56); Roland Kaestner: Demographischer Wandel - Konsequenzen und Chancen für äußere Sicherheit und Verteidigung (57-72); Josef Schmid: Weltbevölkerung, Entwicklungsdifferenz und der außereuropäische Extremismus (73-90).
"Betrachtet man die Entwicklung der letzten Jahre in Deutschland, dann zeigt sich eine Gleichzeitigkeit von Städten mit wachsender, stagnierender oder schrumpfender Bevölkerung. Die Prognosen unterschiedlicher Forschungsinstitute lassen erwarten, dass wir es auch in Zukunft mit einem Nebeneinander von Schrumpfung, Stagnation und Wachstum zu tun haben werden. Geht also die Zeit der Stadtflucht, der Prozess der Suburbanisierung allmählich zu Ende? Gibt es Anzeichen für eine anhaltende, echte Trendwende, für vermehrte Land-Stadt-Wanderungen, für eine Rückwanderung in die Stadt und damit für eine zunehmende Reurbanisierung? In der vorliegenden Arbeit stellen Referenten dieser Tagung die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten vor, die sie im Rahmen der Tagung präsentierten. Die Palette der Beiträge ist dabei groß. Neben zentralen Themen wie Suburbanisierung und Reurbanisierung werden auch kleinräumige Strukturen und Trends der demographischen Entwicklung diskutiert. Zahlreiche konkret stadtbezogene Analysen und Prognosen illustrieren, wie vielfältig die demografische Entwicklung der Städte ist. Die Strukturen und Trends der demographischen Entwicklung werden hier auch im innerstädtischen Kontext thematisiert." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Gemeinsames Thesenpapier (7-16); Hans-Peter Gatzweiler, Steffen Maretzke: Städte im demographischen Wandel - Stadtentwicklung zwischen Sub- und Reurbanisierung, Wachstum und Schrumpfung (17-30); Bernhard Köppen: Reurbanisierung als Hoffnung der Städte im demographischen Wandel? (31-40); Michaela Hirschle, Markus Sigismund: Zurück in die Stadt ist kein Selbstläufer - Unterschiede der Stadt-Umland-Wanderungen in schrumpfenden und wachsenden Wohnungsmarktregionen (41-50); Gabriele Sturm, Katrin Meyer: Alterung in deutschen Großstädten - internationalisiert (51-64); Andreas Kaiser, Jörg Pohlan: Wachsende Stadt, schrumpfende Quartiere - kleinräumige Analyse der demografischen Entwicklung in Hamburg (65-74); Kim Gerber: Räumliche Mobilität und Lebensverläufe in Nordrhein-Westfalen (75-82); Katrin Sandfuchs: Die Motive der Wohnstandortwahl und die Bewohnerstruktur innenstadtnaher Neubaugebiete am Beispiel von Hannover (83-92); Marco Schmidt: Kleinräumige Ausdifferenzierungen von demografischen Prozessen in der Stadt - Fallstudien aus Kiel (93-102); Rüdiger Meng, Ansgar Schmitz-Veltin, Christina West: Wohnen in der Stadt? Wohnwünsche intraurban wachsender Haushalte und potenzieller Reurbanisierer am Beispiel der Stadt Mannheim (103-112); Josef Fischer: Zur aktuellen und künftigen Bevölkerungsentwicklung in Leipzig (113-119).
"Neuzuwandererbefragungen werden seit einiger Zeit in den USA (siehe Jasso et al. 2000), in Australien, Neuseeland und Kanada durchgeführt. In Deutschland liegen bislang keine gesonderten Erhebungsdaten für diese Gruppe vor. Dabei ist die Verfügbarkeit von Informationen über Ursachen, Formen und Folgen des aktuellen Zuwanderungsgeschehens sowohl aus gesellschaftlichen als auch aus wissenschaftlichen Gründen besonders wichtig. Trotz des Anwerbestopps sind im Jahre 2002 etwa 660.000 (Bevölkerungsfortschreibung, vgl. Statistisches Bundesamt 2004: 60) ausländische Personen aus dem Ausland nach Deutschland gezogen. Zudem gilt in Deutschland ab dem 01.01.2005 das neue 'Gesetz zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Regelung des Aufenthalts und der Integration von Unionsbürgern und Ausländern' ('Zuwanderungsgesetz', nähere Informationen unter www.bmi.bund.de), mit dem Deutschlands faktische Existenz als Einwanderungsland nun auch offiziell bestätigt wird. Vor diesem Hintergrund sind verlässliche und umfangreiche Informationen z.B. über soziostrukturelle Merkmale, Zuzugsmotive und Eingliederungsmuster der nach Deutschland einwandernden Personen unverzichtbar. Dies gilt auch und speziell für die Frage, wie sich die Zusammensetzung der Neuzuwandererkohorten im Zeitverlauf ändert, z.B. im Hinblick auf das Bildungsniveau der Zuwandernden. Die Erhebung von Daten über Neuzuwanderer erscheint aber nicht nur aufgrund der zahlenmäßigen und politischen Bedeutung dieser Gruppe und dem damit einhergehenden gesellschaftlichen Informationsbedarf geboten. Ein Bedarf an solchen Daten existiert auch aus wissenschaftlicher Perspektive, bietet die Untersuchung dieser Gruppe doch in ganz besonderem Ausmaß die Gelegenheit, Integrationsprozesse von Beginn an zu verfolgen und damit die unterschiedlichen Ergebnisse dieser Verläufe besser erklären zu können. Um der dynamischen Natur dieser Prozesse gerecht zu werden und um zu fundierten Kausalaussagen zu kommen, sollten daher Längsschnittdaten erhoben werden (Jasso et al. 2000: 127). Ein 'optimales' Design für eine Neuzuwandererbefragung würde es einerseits erlauben, den Bedarf an politikrelevanten Informationen im Bereich der Zusammensetzung verschiedener Neuzuwandererkohorten zu decken. Andererseits sollte es auch dazu beitragen, die derzeit existierenden Defizite im Bereich der Integrationsforschung gerade über die frühen Eingliederungsverläufe zu beheben. Beides wäre anhand eines Multikohorten-Paneldesigns möglich, bei dem etwa alle fünf Jahre eine neue Neuzuwandererkohorte über fünf Jahre hinweg jährlich befragt würde. So würde vermieden, dass jeweils mehrere Kohorten gleichzeitig 'im Feld' sind, zugleich könnten längerfristige Änderungen in der Zusammensetzung der Neuzuwandererkohorten erfasst werden. Die Fallzahlen sollten dabei hoch genug sein, um auch angesichts der bei dieser Gruppe vermutlich besonders hohen Ausfälle, v.a. durch remigrationsbedingte Panelmortalität, noch Analysen für einzelne Nationalitätengruppen zuzulassen. Dass eine solche Neuzuwandererbefragung trotz ihrer gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Relevanz bislang in Deutschland noch nicht durchgeführt wurde, liegt sicherlich nicht nur daran, dass ein derartiges Design mit einem hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden wäre. Sie bringt darüber hinaus auch besondere methodische Probleme mit sich, die sich bei der Erhebung von Surveydaten von Personen mit Migrationshintergrund im Allgemeinen (vgl. Blohm und Diehl 2001) und von Einwanderern mit kurzer Aufenthaltsdauer im Besonderen stellen." (Autorenreferat)
"Diese Arbeit stellt den Kinderwunsch von (noch) kinderlosen Frauen und Männern in den Mittelpunkt des Interesses. Beim Kinderwunsch handelt es sich um eine Verhaltensintention. Anders als konkrete Ereignisse, wie die Geburt eines Kindes, muss man sich beim Kinderwunsch deshalb mit der Frage der Validität im Hinblick auf die tatsächlich realisierten Geburten auseinander setzen. Ein zentraler Bestandteil der Arbeit ist es daher, der Frage nachzugehen, was die Angaben zum Kinderwunsch aussagen. Seit die Kinderwunschfrage in Umfragen gestellt wird, ist ihre Prognosekraft, was die tatsächlich realisierte Kinderzahl betrifft, umstritten. Generell wird man davon ausgehen müssen, dass sich aus den geäußerten generativen Wünschen nur bedingt Rückschlüsse auf das generative Verhalten und damit die letztlich realisierte Kinderzahl ziehen lassen. Unbestritten drückt der Kinderwunsch jedoch eine grundlegende Bereitschaft zur Geburt von Kindern aus. Im empirischen Teil der Arbeit wird weiterhin der Frage nachgegangen, wie hoch die grundlegende Bereitschaft zur Geburt von Kindern in der hier betrachteten Gruppe der Kinderlosen in unserer Gesellschaft ausgeprägt ist. Es interessiert dabei nicht nur, ob überhaupt Kinder gewünscht werden, sondern auch wie viele Kinder gewünscht werden. Zugleich wird gefragt, wie sich der Kinderwunsch im Zeitverlauf auf gesamtgesellschaftlicher Ebene entwickelt hat. Es zeigt sich unter anderem, dass der Anteil derer, die sich keine Kinder wünschen, sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland im Vergleich zu früheren Erhebungszeitpunkten angestiegen ist. Der Wunsch, kinderlos zu bleiben, ist deutlich erkennbar. Rechtfertigen diese Ergebnisse es jedoch, vom sich ausbreitenden Ideal der freiwilligen Kinderlosigkeit zu sprechen? Im zweiten Teil der Untersuchung wird deshalb der Frage nachgegangen, von welchen Faktoren der Kinderwunsch in seiner Ausprägung beeinflusst wird. Wer sind die Personen, die sich keine Kinder wünschen, und wer sind die Personen, die sich Kinder wünschen? Wie lassen sich diese Personengruppen beschreiben? Antworten darauf führen zur weiteren Frage, warum (keine) Kinder gewünscht werden. Es werden soziodemographische Merkmale, gesellschaftliche Rahmenbedingungen sowie Einstellungen und Wertorientierungen hinsichtlich ihres Einflusses auf den Kinderwunsch überprüft." (Autorenreferat)
"Der Weltbevölkerungsprozess ist in globaler Perspektive auch künftig durch ein nur langsam zurück gehendes Bevölkerungswachstum gekennzeichnet. Während in den Industrieländern (Developed Countries: DCs) eine geringe Anzahl an Kindern je Frau (TFR) zu einer alternden und schrumpfenden Bevölkerung beiträgt, nimmt die Zahl der Menschen vor allem in den weniger entwickelten Regionen (Less Developed Countries: LDCs) der Erde absolut noch immer stark zu. Die regionalisierte Analyse zeigt hierbei einen sowohl hinsichtlich der Großregionen der Erde als auch einzelner Staaten differenzierten Verlauf. Der vorliegende Band führt, anhand der Ergebnisse der World Population Prospects 2004 der UN, in die wichtigsten räumlichen Aspekte des aktuellen Weltbevölkerungsprozesses ein. Die wichtigsten Aspekte des Weltbevölkerungsprozesses sollen anhand ausgewählter Variablen der aktuellen World Population Prospects in thematischen Farbkarten zu folgenden Themen dargestellt werden: regionale Gliederung der Darstellung und Stand der menschlichen Entwicklung, Bevölkerungsentwicklung, Geburtenentwicklung, Entwicklung des Altersaufbaus, Entwicklung der Lebenserwartung, internationale Wanderung, Verstädterung. Der Darstellung schließt sich eine Auswahlbibliographie an, die neben den verwendeten Datenquellen und wichtiger Grundlagenliteratur auch leicht zugängliche aktuelle Übersichtsdarstellungen in deutscher Sprache sowie eine Liste mit Internetlinks umfasst. Alle Ausführungen beziehen sich, soweit nicht gesondert angegeben, auf die Daten der letzten UN World Population bzw. World Urbanization Prospects. Beide Datensätze stehen unter http://esa.un.org/unpp bzw. http://esa.un.org/unup kostenlos online zur Verfügung. Die von der UN für die kommenden zehn Jahre vorausberechnete Entwicklung der Weltbevölkerung zeigt eine regional differenzierte Dynamik. Bei einem deutlichen Rückgang der jährlichen Wachstumsraten der Bevölkerung auf knapp über 1% in Asien und Lateinamerika sowie etwa 0,8% in Nordamerika und einer weiteren Beschleunigung des Bevölkerungsrückgangs in Europa auf -0,1% in der Periode 2010/15 wird die Bevölkerung in Afrika dann noch immer um rund 2,1% pro Jahr wachsen (mittlere Variante)." (Textauszug)
Seit den späten 80er Jahren versucht man stärker die differentiellen Aspekte herauszuarbeiten, also zu zeigen, welche Personen unter welchen Bedingungen in der Pensionierung Gewinne oder Verluste erleben. Die vorliegende Analyse folgt diesem Trend anhand des Lebenserwartungssurveys, der (vorrangig) untersucht, inwieweit der Übergang vom zumeist recht langen Erwerbsleben in den Ruhestand zu Veränderungen in der subjektiven Bewertung des Gesundheitszustandes führt. Zudem gilt es zu klären, inwieweit Zusammenhänge zwischen der früheren Branchenzugehörigkeit, der beruflichen Stellung (Arbeiter, Angestellte, Beamte, Selbstständige) und der beruflichen Tätigkeit sowie zwischen früheren Arbeitsbelastungen (z.B. lange tägliche Arbeitszeiten, körperlich schwere Arbeit, hohe Verantwortung für Menschen u.a.m.) und dem Gesundheitszustand im Ruhestand gegeben sind.Die Untersuchung beabsichtig auch, den in der Öffentlichkeit noch vielfach anzutreffenden Versionen vom "Pensionierungsschock" oder gar "Pensionierungstod" entgegen zu treten. Die Studie zeigt insgesamt, dass der Übergang in den Ruhestand kein Ereignis für sich ist, sondern eine Veränderung im gesamten Lebenskontext mit einschneidenden Umgewichtungen in den äußeren Dispositionsspielräumen von Arbeit/Beruf/Familie und Privatheit, die auch erheblich geänderte Koordinationsleistungen gegenüber früher verlangen. Die Ergebnisse beruhen auf einer 1998 durchgeführten Wiederholungsbefragung bei Personen (Jahrgänge 1952 und früher), die bei der ersten Erhebung 1984/1986 am Erwerbsleben beteiligt waren (Erwerbstätige und Arbeitslose). (ICA2)
Die Arbeit untersucht mit Hilfe des Lebenserwartungssurveys des BiB den Zusammenhang von Einkommen und Verhaltensweisen einerseits und der Gesundheit andererseits. Ausgangspunkt dafür war die Berechnung eines personenbezogenen Äquivalenzeinkommens. Die zugrunde liegende These besagt, dass die gesundheitliche Situation durch drei große Faktorengruppen beeinflusst wird: biologische Faktoren, Verhaltensweisen und soziale Faktoren. Grundlage der Auswertung für den Zusammenhang von Einkommen, Gesundheit und Gesundheitsverhalten sind Längsschnittdaten von zwei Befragungszeitpunkten. Befragt wurden Personen der Jahrgänge 1952 und älter; insgesamt wurden 3939 Personen aus Westdeutschland und 904 aus Ostdeutschland zwischen 1984/86 und 1998 befragt. Die Ergebnisse bestätigen insgesamt den Zusammenhang von Einkommen und Gesundheit, wobei unterschiedliche Faktoren (Geschlecht, Alter) auch mitbestimmend sind für Ernährungsverhalten, Rauchverhalten und Alkoholkonsum. Ergebnisse im Bereich Sport bestätigten ebenfalls einen Zusammenhang zwischen hohem Einkommen und sportlicher Aktivität. (ICH)
Die Verfasserin untersucht anhand eines Vergleichs zweier 8 Jahre auseinander liegender Umfragen, in wie weit sich das mögliche Verhalten bei einer nicht geplanten, ungewollten Schwangerschaft und die allgemeine Akzeptanz eines Schwangerschaftsabbruchs unter dem jetzt einheitlich für die alten und die neuen Bundesländer geltenden Par. 218 gegenüber den Bedingungen der bis 1995 geltenden Fristenlösung in den neuen Bundesländern einerseits und der Indikationenlösung in den alten Bundesländern andererseits verändert hat. Die Analyse berücksichtigt im Einzelnen die soziodemographischen und sozioökonomischen Merkmale der befragten Frauen. Das allgemeine Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass die im Familiensurvey 2000 befragten Frauen eher bereit waren, eine nicht gewünschte Schwangerschaft auszutragen, als die 1992 befragten Frauen. Die im Jahr 2000 befragten ostdeutschen Frauen weisen zwar eine geringere Abbruchneigung als die acht Jahre zuvor Befragten auf, doch ist diese weiterhin deutlich höher als bei den westdeutschen Frauen. (ICE2)
School closures during the COVID-19 pandemic have severely affected the lives of young people globally. This paper presents evidence on the return of young women to school in six sub-Saharan African countries during the pandemic. The analysis of representative survey data on women aged 15-25 indicates that in countries where restrictions on schools have been short-lived, both school re-opening and return to school have occurred broadly, with little variation across age, while female school attendance remains strongly depressed below pre-pandemic levels in countries where restrictions were still in place. Both women whose schools have remained closed and women who have already returned to school are less likely to have given birth or supplied labor during the pandemic than women who had already left school prior to COVID- 19, while women who have not returned to school exhibit a significantly higher birth rate than the latter. Further, women who have not returned to school are less likely to perform independent and paid work than women who had already left school prior to COVID-19, while they are just as likely to supply low-quality labor, indicating labor market scarring effects among the non-returning women.
This paper examines the prevalence of gender ideology classes among younger generations in contemporary Germany and analyses whether chances of class membership differ by gender or region. Studies based on a multidimensional understanding of gender ideology for Germany are rare and rely on ten-year-old data. This study draws on data from 18,530 women and men aged 18-49, collected in 2021 as part of the representative Family-Demography Panel Study FReDA, and applies latent class analysis to eight gender role attitude items. Subsequent regression modelling allows the identification of important predictors of gender ideology class membership. The largest identified class are the egalitarians, which forms the one end of the gender ideology spectrum, while the smallest class, the traditionals, forms the other. In addition, there are two heterogeneous classes, the egalitarian essentialists and the intensive parenting endorsers. Both men and West German residents have significantly higher chances of belonging to a class other than the egalitarians. The findings show that egalitarians are widespread and traditionals are rare among the younger generations in Germany, but above all that a considerable proportion of respondents have heterogeneous belief patterns. This is in line with international research showing that attitudinal change is not necessarily stalled, but rather that there has been a diversification of gender ideologies.
This study investigates whether the agency of women in Egypt and Jordan influences their personal ideal number of children and their ability to have no more children than they desire. Moreover, a "couple's perspective" is adopted by examining whether the relationship between women's agency and unwanted births persists even when the husband desires more children than his wife. The study uses data from the 2015 Egypt Health Issues Survey (EHIS) and the 2017-2018 Jordan Population and Family Health Survey (JPFHS). Poisson regressions are used to estimate the association between agency and fertility desires, and linear probability models are used to estimate the association between agency and the ability to have no more children than desired. The results indicate negative associations between women's decision-making power and their personal ideal number of children in Egypt, but not in Jordan. In both countries, being involved in decisions about their own healthcare is positively associated with women's ability to have no more children than desired. However, this positive association is not evident when the husband wants more children than his wife. Among such couples, women's agency is negatively associated with avoiding unwanted births.