Das Hochstift Würzburger Hafnerhandwerk 1455-1802: Privilegien, Organisation, Handwerk und Handel
In: Mainfränkische Studien 92
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In: Mainfränkische Studien 92
In: Modernisierung des öffentlichen Sektors 26
Die Erbringung öffentlicher Dienstleistungen hat sich mit der Liberalisierung und Privatisierung in den letzten Jahren grundlegend verändert. In den großen Netzwerksektoren der Telekommunikation, Elektrizität, Post und Bahn wurden unter der Federführung der EU-Kommission allerorten weitreichende Reformen eingeleitet, mit denen die ehemals geschützten Monopolmärkte geöffnet, Branchenstrukturen entbündelt und Unternehmen an private Eigentümer verkauft wurden. Gleichzeitig wurden neue Formen der Regulierung eingeführt, die dieselben Anreize schaffen sollen wie ein wettbewerblicher Markt. Für die Umsetzung des neuen Leitbilds mit internationalisierten Dienstleistungen auf einem integrierten europäischen Binnenmarkt gab es allerdings Gestaltungsspielräume für die nationalen Regierungen. Dementsprechend unterschiedlich verliefen die Umbruchprozesse und stellen sich die Resultate dar, wie Lippert hier am Beispiel der Länder Großbritannien, Schweden und Deutschland analysiert. Dabei stellt die Autorin die Frage ins Zentrum, wie sich die Regulierungsregimes in den einzelnen Ländern in den letzten 25 Jahren entwickelt haben und welche ökonomischen und sozialen Auswirkungen die Reformen jeweils nach sich zogen.
In: Die Daseinsvorsorge im Spannungsfeld von europäischem Wettbewerb und Gemeinwohl, p. 315-335
Im Zusammenhang mit der Öffnung der Arbeitsmärkte nach Mittel- und Osteuropa und der EU-Osterweiterung setzen sich seit einigen Jahren verstärkt neue Formen der Arbeitsmigration durch: die Entsendung von Arbeitnehmern aus MOE-Ländern, die auf Basis von Werkverträgen Dienstleistungen in Deutschland erbringen. Neu an diesen Migrationsformen ist ihr temporärer Charakter. Viele deutsche Firmen nutzen das temporäre Arbeitsangebot, um Teile ihrer Stammbelegschaft durch flexibel einsetzbares und kostengünstigeres Personal aus den mittel- und osteuropäischen Ländern zu ersetzen. Diese Ansätze treiben den Übergang von der Beschäftigung arbeitsvertraglich gebundenen Personals hin zu einer stärker marktmäßigen Arbeitskräftepolitik weiter voran. Die Metall- und Elektroindustrie gehörte in der Vergangenheit nicht zu den Vorreitern der Nutzung von Niedriglohnarbeitskräften aus MOE-Ländern. Mit der Einführung der Dienstleistungsfreiheit nimmt der Einsatz von Werkvertragsarbeitnehmern aus den Beitrittsländern jedoch auch hier rasch an Bedeutung zu. Damit stellt sich die Frage, wie groß die Gefahr eines Verdrängungswettbewerbs und einer 'Nivellierung von Standards nach unten' in dieser beschäftigungsstarken Branche einzuschätzen ist und welche Bereiche hiervon bereits betroffen sind bzw. in Zukunft besonders betroffen sein werden. Die Studie zeichnet die aktuellen Entwicklungen der Arbeitsmigration in der M+E-Industrie nach, skizziert die empirischen Muster der Beschäftigung und Beschäftigungsbedingungen von MOE-Arbeitskräften in der Branche und nimmt Einschätzungen über die Auswirkungen der neuen Entwicklungen auf den Arbeitsmarkt vor. Damit wird das Ziel verfolgt, den Kenntnisstand über den Status Quo und die anstehenden Entwicklungen in diesem Sektor zu erhöhen. Während für einzelne Branchen, z.B. die Baubranche, bereits umfassende Erkenntnisse über die Folgen der Öffnung der Arbeitsmärkte und der temporären Arbeitsmigration vorliegen, ist die Situation in der Metall- und Elektroindustrie bislang kaum transparent.
BASE
In: Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 143
Die Frage, welchen Einfluss Arbeitnehmer auf die Führung und Kontrolle von Unternehmen haben, trifft einen Kernpunkt der Diskussion um Spielarten des Kapitalismus. Die nationalen Institutionssysteme – so die weit verbreitete Position – favorisieren bestimmte Formen der Corporate Governance: auf Shareholder Value orientierte angelsächsische Systeme mit wenig Raum für Arbeitnehmerbeteiligung einerseits, partizipationsfreundlichere kontinentaleuropäische Systeme andererseits. Lippert und Jürgens wenden sich gegen diese einfachen Zuordnungen. In der Automobilzulieferindustrie – einer Branche, die sich dem Druck der Globalisierung besonders stark ausgesetzt sieht – zeigen sie anhand von Intensivfallstudien, dass in jedem der Untersuchungsländer Typen der Corporate Governance vorzufinden sind, die der Logik der nationalen Institutionssysteme widersprechen. Welchen Entwicklungsverlauf nehmen diese Unternehmen, können sie ihre Besonderheit gegenüber dem nationalen Kontext aufrecht erhalten oder kommt es doch wieder zur Annäherung an typische nationale Muster? Diesen Fragen gehen die Autoren auf Grundlage pfadanalytischer Untersuchungen und kritischer Ereignisse in der Unternehmensentwicklung nach
In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Volume 12, Issue 3, p. 280-305
ISSN: 1862-0035
"Der Beitrag untersucht die spezifische Situation von Vertretern leitender Angestellter im Aufsichtsrat über die bisher kaum empirische Studien vorliegen. Dabei stehen drei Fragen im Zentrum: Wie verorten sich die leitenden Angestellten als eigenständige rechtliche und soziale Gruppe im Aufsichtsrat, welche Stellung nehmen sie im Wissens- und Kommunikationssystem des Gremiums ein und wie bewerten sie die Unternehmensmitbestimmung? Die empirischen Befunde basieren auf einer Untersuchung unter leitenden Angestellten im Aufsichtsrat, die von den Autoren im September 2004 durchgeführt wurde. Aus den Ergebnissen der Untersuchung lassen sich vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die 'Modernisierung' des deutschen Mitbestimmungssystems Aussagen über Stärken und Schwächen in den Kommunikations- und Wissensstrukturen deutscher Aufsichtsräte ableiten und bislang noch offene Fragen zum Reformbedarf von Aufsichtsratsprozessen beantworten." (Autorenreferat)
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik, Forschungsgruppe Wissen, Produktionssysteme und Arbeit, Volume 2008-302
"Die Corporate-Governance-Forschung hat sich lange Zeit vor allem auf die Veränderungen in den kontinentaleuropäischen 'Insidersystemen' konzentriert. Nach den dramatischen Unternehmensskandalen in den USA und im Zuge der steigenden Anforderungen an ein 'nachhaltiges Wirtschaften' werden in den letzten Jahren jedoch auch die Veränderungen in den angelsächsischen 'Outsidersystemen' stärker thematisiert. Damit wird die Prinzipal-Agenten-Theorie als die bislang dominierende Theorie der Corporate Governance einer grundlegenden Kritik unterzogen. Es verstärkt sich der Ruf nach neuen theoretischen Modellen, die der komplexen Realität dynamischer Corporate-Governance-Systeme besser entsprechen, als das klassische Paradigma. Die kritische Reflexion der Principal-Agent-Annahmen hat in den angelsächsischen Ländern in den letzten Jahren zu einem Aufschwung von Ansätzen und Studien geführt, die gegenüber der traditionellen Forschung breitere Sichtweisen auf die Corporate Governance einnehmen und neue Fragen im Hinblick auf die Gestaltung der Systeme aufwerfen. Die Ergebnisse dieser Forschung werden in Deutschland noch wenig diskutiert. Sie können aber wichtige Impulse für die Diskussion zur Reform der Unternehmensmitbestimmung und Weiterentwicklung der Aufsichtsratsarbeit bieten. Ziel des Literaturberichts ist es, die neueren Ansätze und Studien in Abgrenzung zur Principal-Agent-Theorie darzustellen und damit Ansatzpunkte für eine ressourcen- und prozessbezogene Veränderungsperspektive des deutschen Corporate-Governance-Systems zu entwickeln." (Autorenreferat)
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Organisationen und Wissen, Forschungsgruppe Wissen, Produktionssysteme und Arbeit, Volume 2005-301
"Die Studie stellt die Ergebnisse einer Umfrage unter Vertretern der leitenden Angestellten im Aufsichtsrat von mitbestimmten Unternehmen vor, die im September 2004 in Kooperation mit dem Deutschen Führungskräfteverband durchgeführt wurde. Ziel der Studie ist es, den Arbeitsprozess von Aufsichtsräten unter der Fragestellung der Informations- und Wissensnutzung zu beleuchten und Voraussetzungen und Kriterien guter Aufsichtsratsarbeit zu identifizieren. Es wird dabei von der Überlegung ausgegangen, dass die Unternehmensmitbestimmung für viele Unternehmen in Vergangenheit und Gegenwart eine wichtige Erfolgsvoraussetzung darstellt. Die zukünftige Perspektive des deutschen Systems der Unternehmensmitbestimmung kann daher nicht in einem radikalen Umbruch bestehen. Es spricht vielmehr vieles für einen Ansatz, der darauf abzielt, vorhandene Stärken auszubauen und neue Lösungen zu entwickeln, mit denen die Funktionsweise des bestehenden deutschen Corporate-Governance-Systems verbessert werden kann. Die Studie weist Defizite in den Kommunikations- und Kooperationsbeziehungen nach, die die kompetente, informierte und strategische Ausübung der Überwachungs- und Beratungsaufgabe des Aufsichtsrats behindern. Darüber hinaus wird gezeigt, dass alle im Aufsichtsrat vertretenen Gruppen einen wesentlichen Wissensbeitrag leisten und daher unverzichtbar sind, um die steigenden Anforderungen an das Gremium zu bewältigen. Der leitende Angestellte spielt dabei eine wichtige Rolle." (Autorenreferat)
In: Veröffentlichungsreihe / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Technik - Arbeit - Umwelt, Abteilung Regulierung von Arbeit, Volume 99-204
Die Autoren präsentieren ein neues Projektvorhaben, mit dem die Entstehung neuer Governanceformen in Unternehmen der InfoCom- (Informations- und Kommunikationsindustrie) und Automobilindustrie im Globalisierungsprozeß untersucht werden soll. Im Blickfeld stehen drei Ebenen der Governance, nämlich Branchen-, Unternehmens- und Prozeßkettengovernance, die in ihrem Zusammenspiel beleuchtet werden. Die Autoren knüpfen damit an eine Diskussion an, die einen Paradigmenwechsel in den zentralen Branchen industrieller Produktion unterstellt. Demnach wird in den neunziger Jahren das bisherige Leitmodell der mechanikorientierten Automobilindustrie durch ein neues Unternehmensmodell der Elektronik- bzw. InfoCom-Industrie abgelöst. Zur Beschreibung und Konkretisierung dieser Entwicklung werden die Begriffe 'chandlerianisches Unternehmensmodell' versus 'Wintelismus' herangezogen. In dem Beitrag werden die aktuellen Diskussionsstränge in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen aufgearbeitet. Im Zusammenhang mit der Globalisierungsdebatte und dem Wandel der Unternehmen werden zentrale Fragestellungen aufgegriffen, die von der empirischen Forschung bis heute nur in rudimentärer Form beantwortbar sind: Wie weitreichend und nachhaltig ist der Wandel? Betrifft er nur die elektronikbasierten Branchen, oder greift er auch auf die traditionellen Branchen über? Sollte sich die These eines allgemeinen Paradigmenwechsels als richtig erweisen, hätte dies erhebliche Bedeutung für die Zukunft der Unternehmen. Der grundlegende Wandel von Unternehmensstrukturen würde weitreichende Folgen für die gesamte Arbeitswelt nach sich ziehen. (HH)
In: Schriften des Museums für Deutsche Volkskunde Berlin 14