"Cover " -- "Impressum " -- "Inhaltsverzeichnis " -- "Teil I: Arbeit, Jugend und politische Bildung" -- "Teil II: Jugendliche Orientierungen zu Arbeit undArbeitslosigkeit" -- "Teil III: Implikationen und Konsequenzen für die politische Bildung" -- "Fazit" -- "Literaturverzeichnis
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Wie orientieren sich Jugendliche angesichts des Wandels von Arbeit und welche Bedeutung hat dies für politische Lern- und Bildungsprozesse? Die vorliegende qualitativ-rekonstruktive Studie bietet einen Einblick in das Verhältnis von Jugend, Arbeit und Identität zu Beginn des 21. Jahrhunderts und zeigt auf, wie arbeitsmarktbezogene Anforderungen in die Jugendphase diffundieren. Das "Hängemattenland" ist für die Jugendlichen der Typen ZWANG, STATUS, PRAGMATISMUS und SINNSTIFTUNG mehrheitlich keine anzustrebende Option und die Figur des Langzeitarbeitslosen symbolisiert für sie das Scheitern. Die Autorin plädiert für eine gesellschaftswissenschaftlich orientierte politische Bildung, welche den Orientierungsbedarf Jugendlicher hinsichtlich Arbeit berücksichtigt.
Der Beitrag thematisiert den Zusammenhang von geschlechtsspezifischer Sozialisation und Rechtsextremismus. Die Verfasserin diskutiert verschiedene sozialwissenschaftliche Erklärungsansätze und geht auf Unterschiede einer individualisierungs- und desintegrationstheoretischen Argumentation gegenüber feministischen Erklärungsmodellen und der Dominanzkulturhypothese ein. Ein besonderes Interesse gilt der Analyse männerbündischer Strukturen und der Selbstorganisation von Frauen in rechtsextremen Szenen. Dabei werden geschlechtsneutrale Sichtweisen kritisiert, weil dabei Sozialisationsbedingungen ausgeblendet werden, die für die Herausbildung rechtsextremer Denkweisen wesentlich sind. Im Rechtsextremismus findet eine Suche nach Rollensicherheit statt. Ideologie und Praxis rechtsextremer Gruppen bedienen ein hierarchisches Selbstinteresse als Ausdruck gesellschaftlicher Dominanzideologie. (ICE2)
Die Verfasserin zeigt am Beispiel der hessischen Schulpolitik, dass die Orientierung an Markt und Wettbewerb mit negativen gesellschaftlichen Implikationen einhergehen kann. Dazu wird erläutert, was Foucault unter neoliberaler Gouvernementalität versteht, um aus dieser Perspektive die schulpolitischen Reformen ab dem Regierungsantritt der CDU in Hessen zu analysieren. Die Betrachtungsweise des Bildungssystems als Unternehmen umfasst institutionelle Veränderungen und neue Subjektanrufungen, die denen der Mensch als homo oeconomicus und als Unternehmer seiner selbst konzipiert wird. Dass die Tendenz zur unternehmerischen Schule auch problematische gesellschaftliche Implikationen enthält, wird in einem nächsten Schritt deutlich. Schon konzeptionell ist die Figur des homo oeconomicus mit Ausschlüssen verbunden, und auch empirisch gibt es Hinweise darauf, dass die Übernahme ökonomistischer Orientierungen und eine Ellenbogenmentalität auf der Subjektebene mit der Abwertung von als überflüssig oder nutzlos bewerteten Menschen einher gehen kann. Abschließend werden Grenzen der Foucaultschen Perspektive sowie Anknüpfungspunkte für weitere Forschungen skizziert. (ICE2)
Die Verfasserin zeigt am Beispiel der hessischen Schulpolitik, dass die Orientierung an Markt und Wettbewerb mit negativen gesellschaftlichen Implikationen einhergehen kann. Dazu wird erläutert, was Foucault unter neoliberaler Gouvernementalität versteht, um aus dieser Perspektive die schulpolitischen Reformen ab dem Regierungsantritt der CDU in Hessen zu analysieren. Die Betrachtungsweise des Bildungssystems als Unternehmen umfasst institutionelle Veränderungen und neue Subjektanrufungen, die denen der Mensch als homo oeconomicus und als Unternehmer seiner selbst konzipiert wird. Dass die Tendenz zur unternehmerischen Schule auch problematische gesellschaftliche Implikationen enthält, wird in einem nächsten Schritt deutlich. Schon konzeptionell ist die Figur des homo oeconomicus mit Ausschlüssen verbunden, und auch empirisch gibt es Hinweise darauf, dass die Übernahme ökonomistischer Orientierungen und eine Ellenbogenmentalität auf der Subjektebene mit der Abwertung von als überflüssig oder nutzlos bewerteten Menschen einher gehen kann. Abschließend werden Grenzen der Foucaultschen Perspektive sowie Anknüpfungspunkte für weitere Forschungen skizziert. (ICE2).
So verbreitet und schillernd wie der Identitätsbegriff ist in den Sozialwissenschaften kaum ein zweiter. Dass der Begriff angesichts dieser Prominenz auch innerhalb der Politikdidaktik weite Verbreitung gefunden hat, ist deshalb nicht verwunderlich. Doch obwohl es sich um einen zentralen Terminus handelt, sind die Verwendungen sowie die dahinterliegenden theoretischen Bezüge auch innerhalb der Politischen Bildung keineswegs einheitlich. Nicht zuletzt deshalb erscheint eine kritische Vergegenwärtigung dringend geboten. Im vorliegenden Band haben sich die Autoren dem Begriff Identität(en)aus ganz unterschiedlichen Perspektiven angenähert. Dabei wurde bewusst darauf verzichtet, eine spezifische Definition von (politischer) Identität vorzugeben oder gar eine exklusive Klärung ihrer Bedeutung für die Politische Bildung vorzunehmen. Stattdessen wurde sowohl auf eine konzeptuelle als auch auf eine konzeptionelle Offenheit gesetzt. Christian Fischer (Universität Rostock) Uwe Gerhard (Universität Gießen) Marc Partetzke (Universität Bremen) Sophie Schmitt (Universität Marburg)
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