The following links lead to the full text from the respective local libraries:
Alternatively, you can try to access the desired document yourself via your local library catalog.
If you have access problems, please contact us.
60 results
Sort by:
In: Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte Band 95
Ethnische "Säuberungen" sind die dunkle Kehrseite unserer modernen Demokratisierung und Nationalstaatsbildung. Bereits im 19. Jahrhundert entwickelten sich der Balkan und die außereuropäischen Kolonien zu Lernorten dieser Form von nationaler Problemlösung. Ab 1914 schlugen diese Gewalttechniken auf Europa zurück. In den beiden Weltkriegen übertraf ihr Vernichtungspotential alle Vorstellungen. Seither prägten sie die Weltentwicklung - von Palästina, Indien/Pakistan bis zu Ruanda, wobei es hier wie früher friedliche Alternativen gegeben hätte. Michael Schwartz beschreibt diese globalen Zusammenhänge und führt die erschütternde Vielfalt ethnischer Gewalttaten in unserer modernen Welt beispielhaft vor. Eindringlicher und engagierter ist diese Problematik noch nie dargestellt worden.
In: Ateliers des Deutschen Historischen Instituts Paris Band 7
Mauerfall und Vereinigung scheinen nach zwanzig Jahren der Vergangenheit anzugehören. Beide Ereignisse haben die Bundesrepublik jedoch nicht nur vergrößert, sondern auch und vor allem tief greifend verändert. In diesem Sammelband untersuchen deutsche und französische Historiker, Kultur- und Literaturwissenschaftler sowie Soziologen, inwieweit die "alte" Bundesrepublik sich in ein "neues" Deutschland verwandelt hat. Die deutsch-französische Perspektive ermöglicht dabei überraschende Einsichten für die aktuelle gesellschaftliche und politische Standortbestimmung des vereinten Deutschlands sowie dessen Umgang mit seiner deutsch-deutschen Vergangenheit.
In: Zeitgeschichte im Gespräch Band 7
Hitlers Außen- und Kriegspolitik gehört zu den wichtigsten Feldern zeitgeschichtlicher Forschung. So herrscht an Arbeiten zum Thema kein Mangel. Doch vermögen ein frischer Blick und noch nicht genügend genutzte Quellen - wie die Goebbels-Tagebücher - immer wieder neue Gesichtspunkte zu finden, neue Aspekte aufzuspüren und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Der hier vorgelegte Essay sucht die bislang vernachlässigten Ursprünge des England-Bildes aufzuhellen, das den Programmatiker Hitler dazu brachte, ein Bündnis mit Großbritannien als Kernpunkt nationalsozialistischer Außenpolitik zu sehen. Auf solcher Basis kann die Entwicklung beleuchtet werden, die den Reichskanzler Hitler vom Werben um England über die Verachtung Englands bis zum Krieg mit England geführt hat.
In: Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts London Band 65
In: Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts London/ Publications of the German Historical Institute London 65
Review text: "Bösch stellt die Aktualität einer "neuen Geschichte" des Kaiserreichs unter Beweis. Und er gibt wertvolle Anregungen für weiterführende Forschungen, insbesondere zur Geschichte der Weimarer Republik." Martin Baumeister, FAZ, 07.09.2009, S.8 "Bösch ist es ohne Frage gelungen, eine spannende und lesenswerte Studie vorzulegen, die zweifellos auch das Zeug zu einem Standardwerk der Medien- und modernen Politikgeschichte hat." Andreas Rose, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 3/ 2010 "Der Erkenntnisgewinn, den die vorliegende Studie bietet, ist sicherlich enorm" Peter Winzen, Historische Zeitschrift 290 (2010) "The book's principal strength lies in its comparative approach, which allows the author to reach a number of thought-provoking conclusions" Matthew Jeffries, German History 28.1 (2010) "Der Band besticht durch die detaillierte Analyse medialer und politischer Kommunikation." Torsten Riotte, sehepunkte 9 (2009) "Mit den "Öffentlichen Geheimnissen" liegt erstmals eine große Synthese der historischen Skandalforschung vor." Henning Holsten, H-Soz-u-Kult (27.10.2009) "Frank Bösch hat eine quellengesättigte, gut geschriebene und theoretisch fundierte Studie zur politischen Kommunikation vorgelegt. Sie ist lesenswert für alle, die glauben, Kommunikationsgeschichte sei antiquarisch und beschreibend." Rudolf Stöber, Publizistik. Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung 54.3. (2009) "Bösch treibt den Forschungsstand enorm voran und festigt seine Position als Kapazität auf dem Gebiet. Als Spezialist des transnationalen Vergleichs stellt er heraus, dass man die Liberalität Großbritanniens nicht überschätzen, die Medialisierung und Demokratisierung im deutschen Kaiserreich nicht unterschätzen solle." Thomas Birkner, r:k:m (rezensionen: kommunikation:medien) 25.7.2009
In: Ateliers des Deutschen Historischen Instituts Paris Band 1
"Amerikanisierung/Westernisierung", "Europäisierung" und "Globalisierung" sind seit einigen Jahren bevorzugte Interpretationsansätze zur Erforschung eines ideellen und materiellen Transfers sowie kultureller, politischer und sozioökonomischer Wandlungs- und Angleichungsprozesse im europäischen, atlantischen, ja sogar globalen Rahmen - insbesondere seit dem Zweiten Weltkrieg. Allerdings kennzeichnen diese unleugbaren transnationalen Einflüsse vielfältige Ambivalenzen, Begrenzungen und Brüche, wie dies vor allem die ungebrochene sozialintegrative Kraft von Nation und Nationalstaat eindrucksvoll belegt. Dieses Spannungsverhältnis lotet der vorliegende Sammelband aus.
In: Studien zur Zeitgeschichte Band 70
Ursprünglich auch als Wissenschaftsakademie gedacht, entwickelte sich die Deutsche Akademie in den dreißiger Jahren zur Pionierorganisation für die Verbreitung der deutschen Sprache im Ausland. Ihren größten Expansionsschub erhielt sie im Zweiten Weltkrieg, als das NS-Regime im Gefolge der Siege der Wehrmacht Deutsch zur führenden Weltsprache machen wollte. Die 1945 von der US-Besatzungsmacht aufgelöste Institution wurde ab 1951 als Goethe-Institut durch die Initiative ihres früheren Generalsekretärs Franz Thierfelder wieder aufgebaut. Eckard Michels untersucht erstmals die Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Geschichte der deutschen auswärtigen Kulturpolitik jenseits der Zäsuren von 1933 und 1945.
In: Studien zur Zeitgeschichte Band 66
Deutsche und Juden haben nach dem Holocaust einen langen steinigen Weg zurücklegen müssen, um eine Annäherung zu erreichen. Besonders schwierig war der Dialog zwischen der Bundesrepublik und Israel. Erst 1965 kam es zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Staaten. Detailliert weist der Autor nach, wie bis zu diesem Zeitpunkt Vorurteile, Misstrauen und Missverständnisse das gegenseitige Verhältnis prägten. Aus zahlreichen Archivbeständen Israels, Deutschlands, Englands und den USA erschließt er dem Leser aus israelischer Perspektive die komplexe Struktur des deutsch-israelischen Annährungsprozesses: Im Zentrum stehen die Verhandlungen über die deutschen Wiedergutmachungszahlungen, für die die Israelis den Ausdruck Shilumim prägten. Allgemeine wirtschaftliche und finanzielle Fragen, militärische Kooperation und deutsche Waffenhilfe sind ebenso berücksichtigt wie erste Anläufe zu einer kulturellen Zusammenarbeit oder Probleme der strafrechtlichen Verfolgung von NS-Verbrechern. Deutlich wird auch, welche Rolle die Haltung der Araber für die deutsch-israelischen Beziehungen gespielt hat - dies nicht zuletzt im Hinblick auf die Aktivitäten der DDR-Regierung im Mittleren Osten.
In: Studien zur Zeitgeschichte Band 62
Innerhalb der Öffentlichen Wohlfahrtspflege führten sozialrassistische Konzepte, antisemitische Ambitionen und finanzielle Interessen seit 1933 zu einer Ausgrenzung jüdischer Deutscher, ohne dass hierzu Gesetze vorlagen. In vielen Städten wurden zunächst jüdische Beamte und Angestellte entlassen, dann jüdische Wohlfahrtsempfänger durch Leistungskürzungen, Arbeitszwang und Isolierung diskriminiert. Diese Praxis der Wohlfahrtsämter mündete schließlich in die zentrale Verordnung vom November 1938, die den Ausschluss der jüdischen Armen aus dem staatlichen Fürsorgesystem dekretierte. Wolf Gruner dokumentiert auf einer umfangreichen Quellenbasis erstmals die Impulsfunktion kommunaler Initiativen für den Verlauf der NS-Judenverfolgung. Die vergleichende Darstellung der Politik deutscher Großstädte und Wiens birgt überraschende Ergebnisse zum Verhältnis von lokaler Verwaltung und Gestapo. Die Studie zeigt: Die "soziale" Enteignung jüdischer Staatsbürger durch Beamte und Angestellte der staatlichen Fürsorge ist ein wichtiges, bisher zu wenig beachtetes Element der Vorgeschichte des Holocaust.
Intro -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- I. Grundbegriffe -- II. Die Phasen statistischer Arbeit -- III. Darstellung der Ergebnisse -- IV. Statistische Maßzahlen -- V. Verhältniszahlen -- VI. Index-Zahlen -- VII. Schließende Statistik -- Verzeichnis der Symbole -- Literaturverzeichnis -- Register.
In: Studien zur Zeitgeschichte Band 36
Intro -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- 1. Kapitel Der Stellenwert der Statistik für die sozialwissenschaftliche Forschung -- 2. Kapitel Deskriptive Statistik -- 3. Kapitel Wahrscheinlichkeitstheoretische Grundlagen der schließenden Statistik -- 4. Kapitel Schließende Statistik -- 5. Kapitel EDV-gestützte Verwendung statistischer Modelle -- Literaturverzeichnis.
In: Studien zur Zeitgeschichte Band 61
Rheinischer Katholik und Weltbürger, Bauer und Siedler, Politiker und unbekannter Mittler zwischen Nationen und Völkern: Das Leben und Handeln Johannes Schauffs war geprägt von benediktinischem Pioniergeist. Als jüngstes Mitglied der Zentrumsfraktion kam er 1932 in den Reichstag. Bald schon war der junge Abgeordnete, der dem linken Flügel seiner Partei zugerechnet wurde, enttäuscht über den Anpassungskurs des Zentrums an die NS-Diktatur, den er nicht mitzutragen vermochte. Von den Nationalsozialisten verfolgt, floh er 1938 nach Brasilien und arbeitete als Farmer in der von ihm mit aufgebauten Siedlung Rolândia, die zum Zufluchtsort vieler politischer und jüdischer Flüchtlinge wurde. Nach 1945 spiele Schauff, der sich schon während der Weimarer Republik einen Namen als Wahlrechts- und Siedlungsexperte gemacht hatte, als Vizepräsident und Generalsekretär der International Catholic Migration Commission eine zentrale Rolle beim Aufbau der internationalen vatikanischen Flüchtlingspolitik. Wenngleich er in der Bundesrepublik auf die Übernahme eines Amtes verzichtete, gehörte er Ende 1966 doch zu den Wegbereitern der Großen Koalition und trug, während des Zweiten Vatikanischen Konzils in das Laienapostolats berufen, zur deutsch-polnischen Aussöhnung bei. Dieter Marc Schneider zeichnet in seiner Studie nicht nur ein facettenreiches Portrait Johannes Schauffs, sondern der konservativen Emigration insgesamt.
In: Studien zur Zeitgeschichte Band 54
Astrid von Pufendorf verfolgt die Spur eines Mannes, dessen Biographie gewissermaßen im Brennpunkt der Weimarer Republik stand: Als Präsident der Preußenklasse versuchte Otto Klepper, die längst überfällige Agrarreform in den Ostprovinzen des Deutschen Reichs durchzusetzen, als parteiloser preußischer Finanzminister kämpfte er im Jahr 1932 mit einer seltenen Zivilcourage gegen die Amtsenthebung der preußischen Regierung durch Reichskanzler von Papen. Dass Klepper dabei scheiterte, ist Teil unserer Geschichte. Auch danach blieb sein Schicksal aufs engste mit der deutschen Zeitgeschichte verbunden: 1933 flüchtete er vor den Nationalsozialisten nach Finnland, seine Emigration führte ihn über China, Spanien, Frankreich bis nach Mexiko. Gerade diese Erfahrungen waren es, die Klepper in seiner Überzeugung bestärkten, dass nach 1945 die junge deutsche Demokratie auf die Mitwirkung einer politischen Elite angewiesen sei. Er wurde einer der Mitbegründer der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und scheute nicht die Auseinadersetzung mit den restaurativen Tendenzen in der Bundesrepublik. Dass er kaum noch gehört wurde, war nicht nur die persönliche Tragik vieler deutscher Emigranten, sondern verdeutlicht auch das politische Klima im Nachkriegsdeutschland.