Open Access BASE2006

Review: Walburga Freitag (2005). Contergan. Eine genealogische Studie des Zusammenhangs wissenschaftlicher Diskurse und biographischer Erfahrungen ; Review: Walburga Freitag (2005). Contergan. Eine genealogische Studie des Zusammenhangs wissenschaftlicher Diskurse und biographischer Erfahrungen [Contergan. A Genealogical Study on Scientific Discourse and Biography] ; Reseña: Walburga Freitag (2005). Contergan. Eine genealogische Studie des Zusammenhangs wissenschaftlicher Diskurse und biographischer Erfahrungen [Contergan. Un estudio genealógico sobre biografía y discurso científicos]

Abstract

In dieser genealogisch ausgerichteten Studie von Walburga FREITAG geht es um die Frage der Subjektkonstitution im Spannungsfeld medizinischer Diskurse über Contergan. Ausgehend von der FOUCAULTschen Diskurstheorie arbeitet die Untersuchung mit folgenden Schlüsselbegriffen: Diskurs, Wissen, Macht und Körper. Ziel ist die Beschreibung des Transformationsprozesses vom "Wissen – Objekt" zum "Wissen – Subjekt". Im Sinne der grounded theory wird in zwei Schritten vorgegangen: zunächst geht es um die Rekonstruktion der wissenschaftlichen Fundierung der Bezeichnungs- und Habilitationspraktiken, dann werden auf der Grundlage von sieben Interviews Diskriminierungs- und Emanzipationserfahrungen herausgearbeitet. Durch die Gegenüberstellung von medizinischem Dispositiv und biographisch "wahrem" Wissen gelingt Walburga FREITAG eine Annäherung an die moralische Grammatik und die historisch-politische Bedeutsamkeit dieses sozialen Konflikts. Die Verknüpfung von Diskursanalyse und Biographieforschung ist also nicht nur in methodischer Hinsicht gelungen, sondern fördert auch, was positiv hervorgehoben werden sollte, neue Erkenntnisse über das Verhältnis von Subjekt, Gesellschaft und Wissenschaft zu Tage. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0602150 ; In this genealogical study, Walburga FREITAG explores the conditions of subjectivity-building in relation to the powerful medical discourse on Contergan. The discourse theory of Michel FOUCAULT dominates the key words for the empirical research: discourse, knowledge, power and body. The study aims to describe a transformation process, starting as a "knowledge object" and ending as a "knowledge subject." Methodologically based on grounded theory, the study consists of two discourse-analytical reconstructions: one concerning the scientific foundations of inclusion and exclusion, and the other dealing with the personal experience of discrimination and emancipation. By juxtaposing the medical opinion and the biographical "true" knowledge Walburga FREITAG succeeds in drawing a picture of the moral ...

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