Forschungsdaten GESIS2016

Job Mobilities and Family Lives in Europe (2. Welle)

Abstract

Verbreitung und Formen berufsbedingter räumlicher Mobilität in Europa. Ursachen individueller Mobilitätsentscheidungen. Folgen berufsbedingter räumlicher Mobilität für das Wohlbefinden, das Familienleben, die berufliche Karriere und die soziale Integration.

A: Identifikation von Jobmobilität:
Erwerbsstatus; bezahlte Arbeit in der Vergangenheit; Ende der letzten Erwerbstätigkeit; tägliche Wegezeit zur Arbeit; Veränderungen durch mehrere Arbeitsplätze; 1 Stunde pendeln an mindestens 12 Tagen pro Monat; gleiche Dauer für den Weg nach Hause; Dauer der Pendelfahrt von der Arbeit zurück nach Hause; Anzahl der Pendelfahrten pro Woche; Übernachter wurden gefragt: Zahl der arbeitsbedingten Übernachtungen pro Jahr; Befragter arbeitete Teile des Jahres nicht am Wohnort; mindestens 60 Übernachtungen; kürzlich Umgezogene wurden gefragt: Umzüge über mindestens 50 km Entfernung; Anzahl der Umzüge; Umzüge aus beruflichen Gründen.

Befragte mit Fernbeziehung: Stabile Beziehung; gemeinsamer Haushalt mit dem Partner; Erwerbsstatus des Partners; gemeinsamer Haushalt, wenn die Arbeitsplätze es erlauben würden; Reisedauer zwischen den beiden Wohnungen.

Jobmobilität des Partners: Tägliche Fahrzeit für den Arbeitsweg; Anzahl der Pendeltage pro Woche, Anzahl der beruflichen Übernachtungen pro Jahr, pro Monat und pro Woche; Anzahl der Übernachtungstage und Wochen am Stück; Zahl der Übernachtungsfahrten pro Monat; beruflicher
Umzug seit 2004 über 50 km.

B) Herkunft und Wohnort
1. Persönliche Biographie: Alter (Geburtsjahr); Geburtsland; Jahr und Alter des Zuzugs in das Befragungsland; mindestens ein Jahr außerhalb des Landes, Auslandsaufenthalte für ein Jahr oder länger; Staatsbürgerschaft (Mehrfachantworten); gleiches Herkunftsland wie die Eltern des Befragten; Herkunftsland von Vater und Mutter (Migrationshintergrund); Zeitpunkt und Alter des Auszugs aus dem Elternhaus; Miete oder Kauf der ersten Wohnung; Entfernung zum Elternhaus mindestens 50 km; Jahr dieses Umzugs und bis zu 15 zusätzliche Umzüge; Umzug aus beruflichen Gründen; Umzug über die nationalen Grenzen hinweg.

2. Wohnort: Aktueller Wohnort (NUTS), Anzahl der Wohnorte; Anzahl der Wohnsitze; Wohnstatus; Verbundenheit mit den eigenen vier Wänden und dem Wohnort (Skalometer); Verbundenheit mit der Region; Verbundenheit mit dem eigenen Land, mit dem Geburtsland und mit Europa; Entfernung zu Freunden; Häufigkeit des Kontakts mit guten Freunden, Interaktion im Freundeskreis.

C) Familienleben
1. Partnerschaft: Jahr und Monat des Beginns der Beziehung; Jahr der Eheschließung; erste Ehe; Familienstand verheiratet; Partner: Geburtsjahr, Staatsbürgerschaft, höchster Bildungsabschluss, Erwerbsstatus, mehr als ein Job; derzeitige Beschäftigung; Wochenarbeitsstunden; Haupttätigkeit; befristeter oder unbefristeter Arbeitsvertrag; freie Arbeitszeitwahl; Anzahl der bisherigen Partnerschaften und Anzahl der Partnerschaften mit gemeinsamem Haushalt.

2. Kinder, Kinderbetreuung, Enkel, Haushalt und Eltern: Kinderzahl; Anzahl der Stief-, Pflege-oder Adoptivkinder; alle Kinder leben im Haushalt; Geburtsjahr der Kinder; eigene Kinder, Stiefkinder, adoptierte Kinder, Pflegekinder, Kinder von Angehörigen leben im Haushalt; Grund für die Unterbringung von Kindern außerhalb des Haushalts; Häufigkeit des Kontakts mit diesen Kindern; Befragter befindet sich derzeit in Elternzeit; Kinderbetreuung durch Kindermädchen oder Tagesmutter; Häufigkeit der bezahlten Kinderbetreuung; Kind besucht einen Kindergarten oder eine Kinderkrippe; Zeitpunkt der Rückkehr aus der Schule (Stunde und Minute); Großeltern kümmern sich um die Kinder und Häufigkeit dieser Betreuung; Großeltern sind verstorben; Kinderbetreuung durch Verwandte oder Freunde und Häufigkeit dieser Betreuung; Anzahl der Enkel; Bedeutung beruflicher Gründe für die Entscheidung gegen Kinder; Gründe für fehlenden Kinderwunsch; geplanter Kinderwunsch in den nächsten 3 Jahren; Eltern, Großeltern und Schwiegereltern leben in unmittelbarer Nähe.

3. Qualität der Partnerschaft, Arbeitsteilung und Hausarbeit: Freizeitaktivitäten gemeinsam mit dem Partner; Notwendigkeit des täglichen persönlichen Kontakts für eine gute Partnerschaft; Besuche bei Freunden zusammen mit dem Partner; Partner, der sich um die Kinder kümmert und die Hausarbeit erledigt; bezahlte Haushaltsunterstützung.

D) Arbeit I
1. Job Biographie: Jahr des ersten Jobs, Anzahl der verschiedenen Arbeitgeber; für frühere Jobs wurde gefragt: tägliches Pendeln von mindestens einer Stunde für einen Arbeitsweg; Teil der Woche und Teil des Jahres weg von zu Hause; lange Geschäftsreisen; Fern-Umzug; Umzug in ein anderes Land; Bildungsniveau des Befragten; derzeitige Universitäts-oder Berufsausbildung.

2. Aktuelle berufliche Situation: Bezahlte Arbeit: Befragte in Elternzeit wurden gefragt: mehr als ein Job, Anzahl der verschiedenen Jobs; Arbeitsstunden pro Woche; ein Hauptjob oder mehrere gleichwertige Jobs; Charakteristika des wichtigsten Jobs: Angestelltenverhältnis oder selbständige Tätigkeit; Jahr des Jobbeginns; Alter bei Jobbeginn; privater oder öffentlicher Sektor; Branche; Weisungsbefugnis; Anweisungen von Dritten, befristeter oder unbefristeter Arbeitsvertrag; Vertragslaufzeit; Häufigkeit der Arbeit zu Hause; freie Entscheidung über Beginn und Ende des Arbeitstages (flexible Arbeitszeit); Unternehmen hat Zweigstellen; Verteilung dieser Zweigstellen (regional, national, europaweit, weltweit); Angebot eines Ortswechsels innerhalb des Unternehmens; Annahme dieses Transferangebotes.

3. Aktuelle berufliche Situation von Befragten ohne bezahlte Arbeit: Beschäftigung; Jahr des Beginns der neuen Beschäftigung .

E) Jobmobilität
Tägliche Fernpendler: Arbeitsweg im Zusammenhang mit dem ersten oder zweiten Job; Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsplatz; Transportmittel (Anzahl und Art); Beginn des Pendelns (Jahr und Monat).

Übernachter: Reisen im Zusammenhang mit dem ersten oder zweiten Job, zusammenhängende Übernachtungstage und -wochen; Mittel und Häufigkeit der Kommunikation mit dem Partner, Informiertheit über die Fahrzeit über Fahrpläne; Möglichkeit der freien Einteilung von Dauer und
Häufigkeit des Aufenthalts; wechselnde Arbeitsorte; Unterkunft in der Nähe des Arbeitsplatzes.

Pendler: Unterkunftsart; Reisedauer vom wichtigsten Haushalt (Hauptwohnsitz) zur Unterkunft; Transportmittel; Beginn der Übernachtung.

Personen mit variierender Mobilität: Reiseebene (regional, national, europaweit oder weltweit); Unterkunftsart; direkte Fahrt von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz, Häufigkeit der Besuche von Partner und
Kind bei den verschiedenen Arbeitsplätzen, Beginn der gelegentlichen Reisen (Jahr und Monat).

Fernbeziehungen: Bezug zum ersten oder zweiten Job, gemeinsamer Haushalt mit dem Partner; Jahr und Monat der Trennung des Haushalts; Entfernung zwischen den Haushalten; Haushalt des Partners im gleichen Land; Land des Haushalts des Partners, Mittel und Häufigkeit der Kommunikation mit dem Partner; wer besucht wen am häufigsten; Anzahl und Art der genutzten Transportmittel.

Aktuell Umziehende: Bezüglich des letzten beruflichen Umzugs über mindestens 50 km Entfernung wurde erfragt: Umzug aufgrund des aktuellen, ehemaligen, ersten oder zweiten Jobs; bereits vorher in der gleichen Region gelebt; Freunde oder Verwandte waren vor dem Umzug am neuen Ort; Bedeutung der Pflege von Beziehungen am bisherigen Standort; gleichzeitiger Umzug des Partners; gleichzeitiger oder späterer Umzug des Partners; gleichzeitiger oder späterer Umzug der Familie; Dauer bis zum Nachzug von Partner oder Familie; Mieter oder Eigentümer der letzten Wohnung; Verkauf, Nutzung oder Vermietung der letzten Wohnung; Wohnort der letzten Wohnung (NUTS); Überschreiten einer Sprachbarriere; Nennung des Auswanderungslands und des Einwanderungslands; Arbeitgeberwechsel als Umzugsgrund; zurück aus dem Einsatz; ursprüngliche Bleibeabsicht; Rückkehrpläne; Datum der geplanten Rückkehr (Jahr und Monat).

Umstände der Jobmobilität: Personen, die die Mobilitätsentscheidung unterstützten bzw. nicht unterstützten; Mobilitätsentscheidung war sehr schwierig; freie Mobilitätsentscheidung; Befragter würde die Mobilitätsentscheidung wieder treffen; Dauer der Mobilität war absehbar; beabsichtigte Verringerung der Mobilität; eigene Bewertung und wahrgenommene Bewertung der Mobilität durch Dritte; Mobilität als Notlösung oder dauerhafte Lebensweise; Bewertung der beruflichen Mobilität als Chance.

Folgen der Jobmobilität: Vorteile der beruflichen Mobilität (einzige Chance für beide Partner oder den Befragten zu arbeiten, Karrieremöglichkeiten, größeres Einkommen, Kinder bleiben in vertrauter Umgebung, Haus behalten, Aufenthalt in der Nähe von Freunden und Verwandten, Spaß, Unabhängigkeit, mehr intensive Zeit mit dem Partner, schöne Gegend); Nachteile (Zeitdruck, oft erschöpft, nirgendwo zu Hause, nicht genug Einsatz bei der Hausarbeit, weniger effizient bei der Arbeit, Vernachlässigung zwischenmenschlicher Kontakte, hohe finanzielle Kosten, zu wenig Zeit für den Partner und die Kinder, weniger Freizeit, schwierig für den Aufbau einer Partnerschaft); Beurteilung der Unterstützung durch den Arbeitgeber; Art der Unterstützung durch das Unternehmen (Kommunikationsmittel für den privaten Gebrauch, Reisekostenerstattung, Übernahme von Umzugskosten und Extra-Miete, Hilfe bei der Arbeitsplatzsuche für den Partner oder bei der Suche nach einem Kindergarten oder einer Schule für die Kinder, Hilfe bei Verwaltungsangelegenheiten); Beurteilung möglicher weiterer Unterstützungsmöglichkeiten, z.B. Steueranreize oder Unterstützung durch den Partner; Entwickeln guter Strategien zur Organisation des eigenen mobilen Lebens und zur Integration am neuen Standort; Reisezeit als Zeitverschwendung.

F) Arbeit II
Bereitschaft zur Jobmobilität: Wunsch nach einem Job; Bereitschaft zum Umzug in eine andere Region, in ein fremdes Land, zu langen Fahrten, Pendeln an Wochenenden und zu häufigen Geschäftsreisen; frühere Ablehnung einer Arbeitsstelle wegen der Mobilität.

G) Individuelle Merkmale
Einstellung zu Job, Jobmobilität und Familie: Schwierigkeit im Falle von Arbeitslosigkeit einen gleichwertigen Arbeitsplatz zu finden; Schwierigkeiten, einen guten Job zu finden, Sorgen nicht genug Arbeit zu haben bzw. Angst vor einem Arbeitsplatzverlust, Mobilität ist notwendig für die Karriere, Arbeitgeber können Mobilität erwarten, erfolgreichere Karriere mit weniger anderen Verantwortlichkeiten; Geschlechterrolle: Männer als Haupternährer und Frauen pflegen Heim und Familie, Selbst-Charakterisierung: Problemlösungskompetenz, guter Orientierungssinn beim Lesen von Karten, Zukunftsorientierung oder Vergangenheitsorientierung (Vorteile der neuen Stelle oder Aufgabe des aktuellen Lebens, Selbsteinschätzung als familien- oder karriereorientiert; Job-Unterbrechung bzw. Arbeitszeitreduzierung länger als ein Jahr wegen der Betreuung von Kindern oder Familienmitgliedern (Befragter und Partner); Zeit der Arbeitszeitreduzierung, Kinder und Karriere; Aufschieben des Wunsches nach weiteren Kindern.

Gesundheit, Stress und Zufriedenheit: Selbsteinschätzung der Gesundheit; psychische Befindlichkeit: Häufigkeit von Zeitdruck, müde und erschöpft, energiegeladen, depressiv, ausgeglichen, einsam, Stress wegen Überlastung, berufliche Situation, Konflikte mit dem Partner, Sorgen die Kinder betreffend, Grad der Belastung in den letzten drei Monaten (Skalometer); Zufriedenheit mit: der Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln in der Region, der eigenen finanziellen Situation, der Partnerschaft, in Bezug auf die Kinder, berufliche Situation, Lebenszufriedenheit (Skalometer).

Demographie: Geschlecht; Sprachkenntnisse; Verfügbarkeit von: Laptop, Internet-Zugang, Auto oder Motorrad, Autobahn, Bahnhof mit regionalen Züge, Station mit Hochgeschwindigkeitszügen und Flughafen; Verwendungshäufigkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln; Haushaltsnettoeinkommen; persönliches Nettoeinkommen; Partner mit dem größten Beitrag zum Haushaltseinkommen.

Zusätzlich verkodet wurde: Befragten-ID; Land; Sample; Umfrage (Quelle des Befragten); Panel-Gewichte; mobiler Status in Welle 1 und 2 (mobil als Langstrecken-Pendler, Übernachter, kürzlich Umgezogene); Jahr des jüngsten berufsbedingten Umzugs; letzter berufsbedingter Umzug (50 km +) war grenzüberschreitend; in Welle 1 und 2: mobil in einem LDR, mobil aus beruflichen Gründen, Partner mobil aus beruflichen Gründen; Mobilität: Typologie von 8, von 7, von 10 (Nicht-) Mobilitäten; Follow-Up und zusätzliche Umfrage: Typologie von 6 (Nicht-) Mobilitäten; reduzierte Haushaltsgröße (Anzahl der Personen im Alter von 25-54 Jahren).

Zusätzlich generiert: Gewichtungsfaktoren; Indikatoren: Jobmobilität, Bildung (ISCED), Beruf (ISCO-88), berufliche Stellung (SIOPS, ISEI); derzeitiger bzw. letzter Wohnort; Region (NUTS).

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