Aufsatz(gedruckt) World Affairs Online1996

Die politische Reorganisation der Weltwirtschaft

In: Aussenpolitik: German foreign affairs review. Deutsche Ausgabe, Band 47, Heft 1, S. 43-52

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Abstract

Nach dem Ende der Ost-West-Konfrontation hat sich die wirtschaftliche Dominanz der westlichen Industrieländer nicht verstärkt. Dagegen beanspruchen, insbesondere im ostasiatischen Raum, einige schnell wachsende Schwellenländer einen größer werdenden Anteil des Weltsozialprodukts und des Industriegüterexports für sich. Der Einfluß der westlichen Industrieländer innerhalbdes IWF und der Weltbank wirkt jedoch einem größeren Gewicht dieser Schwellenländer im Weltwirtschaftssystem entgegen. Auch die Liberalisierung de des Welthandels im Rahmen der letzten GATT-Verhandlungsrunde verlief aus Sicht der Driten Welt nicht zufriedenstellend. Während die multilaterale Handelsliberalisierung permanent gefährdet ist, wird dagegen die regionale Wirtschaftsintegration vorangetrieben, wobei Tendenzen zur Süd-Süd Kooperation und Institutionalisierung ökonomischer Einflußzonen einzelner Triadenpole erkennbar werden. Bei den Entwicklungsländern ist die halbherzige Süd-Süd-Kooperation der Vergangenheit entideologisierten, durch die wirtschaftspolitische Umorientierung pragmatisch vorangetriebenen Integrationsbestrebungen gewichen. Regionale Integrationsgebilde werden durch die Institutionalisierung interregionaler Großräume wirtschaftlicher Kooperation erweitert, die sowohl EL wie ach IL miteinbeziehen. Während sich ein Ersatz des Ost-West- durch den Nord-Süd-Antagonismus nicht erkennen läßt, istaber die Gefahr des Unterlaufens multilateraler Liberalisierungsbestrebungen durch protektionistischeTendenzen auf regionaler Ebene erkennbar.(SWP-Drt)

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