Grundlagen der Globalisierung: Perspektiven des Wohlfahrtsstaates
In: Edition Suhrkamp 2207
In diesem Band geht es um die gegenwärtige Situation des Wohlfahrtsstaates in offenen Weltmärkten. Die These lautet: Erst der massive Ausbau des Wohlfahrtsstaates hat die Regierungen der westlichen Länder in die Lage versetzt, sich unkontrollierbaren äußeren Risiken zu öffnen, etwa den Folgen aus freien Güter-, Kapital- und Arbeitsmärkten. Obwohl keine Regierung mit dem ausdrücklichen Ziel einer außenwirtschaftlichen Liberalisierung die sozialen Rechte ausweitete, waren diese doch eine notwendige Bedingung für jene Deregulierungen der Außenwirtschaft, die - gemeinsam mit den technischen Innovationen der Transport- und Kommunikationstechnologien die "Globalisierung" überhaupt erst geschaffen hat. Der universalisierte Wohlfahrtsstaat ist auch die Rückversicherung einer offenen Volkswirtschaft. Sozialpolitik und Freihandel stehen in einem engen Wechselverhältnis, das immer wieder neu austariert werden muss, will man nicht in Protektionismus zurückfallen. Die Globalisierung ist nicht irreversibel. - Kapitel 1 Die nichtglobalen Bedingungen der Globalisierung und die materialen Tatsachen der Wohlfahrtsdemokratie Kapitel 2 Wohlfahrtsmerkantilismus. Wechselwirkungen zwischen demokratischer Sozialpolitik und Welthandelsordnung Kapitel 3 Defensive Globalisierung im Wohlfahrtsstaat. Außenwirtschaft und Sozialpolitik in den USA Kapitel 4 Zwei Welten der Wohlfahrtsdemokratie. Weltmarkt und Sozialpolitikreform in Deutschland und in den USA