Aktivieren und Strafen: integrative und ausschließende Strategien gegenwärtiger Arbeitsmarkt- und Kriminalpolitik
In: Studien zur Soziologie und Politikwissenschaft
Abstract
Ein "aktivierender", die Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der BürgerInnen anrufender Staat, der gleichzeitig auf Verunsicherung, Spaltung, Kontrolle und Bestrafung setzt - gegenwärtige Politiken des Sozialen in Deutschland erweisen sich augenscheinlich als paradox. In dieser doppelgesichtigen Strategie des Aktivierens und Strafens nehmen die Konzepte "Arbeitslosigkeit" und "Kriminalität" eine zentrale Stellung ein. Mit ihrer Hilfe werden gesellschaftliche Spaltungen und Ausschlüsse von "Überflüssigen", "unwürdigen Armen" und "Störern" hervorgebracht und legitimiert - gleichzeitig geht es um die Integration der "Aktivierten" in eine transformierte, unsichere Normalität.
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