The strategic use of liberal internationalism: Libya and the UN sanctions, 1992-2003
In: International organization, Band 59, Heft 3, S. 495-526
Abstract
Die UN-Sanktionen gegen Libyen zu Beginn der 90er Jahre setzten im UN-Sicherheitsrat eine Kontroverse über die Interpretation der zentralen Rechtsnormen in den internationalen Beziehungen in Gang. Internationale Prinzipien wie Rechtstaatlichkeit, Unschuldsvermutung und Respekt vor der Autorität internationaler Organisationen wurden in dieser Kontroverse sowohl von Befürwortern als auch von Gegner der Sanktionen zur Rechtfertigung ihrer Position angeführt. Somit verdeutlicht diese Kontroverse dreierlei: Erstens, wie bedeutend das Prinzip von Legitimität in den internationalen Beziehungen ist. Zweitens, dass dieses Prinzip symbolische Macht verleiht, um die sich jedes Land aus strategischen Gründen bemüht. Und drittens, dass die Verteilung dieser symbolischen Macht keineswegs mit der Verteilung der tatsächlichen, materiellen Macht korreliert. Daher ist es keineswegs unmöglich, dass offensichtlich starke Staaten von offensichtlich schwachen Staaten auf Grundlage der symbolischen Macht in einer internationalen Debatte besiegt werden können. (rll-swp)
Themen
Sprachen
Englisch
ISSN: 0020-8183
Problem melden