Aufsatz(elektronisch)2003

Demokratietheoretische Überlegungen zum österreichischen Gentechnik-Konflikt

In: SWS-Rundschau, Band 43, Heft 1, S. 106-128

Verfügbarkeit an Ihrem Standort wird überprüft

Abstract

'Der demokratietheoretische Stellenwert des österreichischen Gentechnik-Konflikts wird kenntlich, betrachtet man ihn im Kontext der jungen Tradition ökologischer Protestbewegungen. Diese verändert das Verhältnis von politischem System und Öffentlichkeit. Im Gegensatz zum überkommenen Konkordanzmodell der Demokratie wird der Faktor Öffentlichkeit nun zum politisch effektiven Druckmittel. Zwar bricht dieses die Intransparenz des Konkordanzmodells auf, indes erzeugt die populistische Instrumentalisierung von Öffentlichkeit durch Protestbewegungen neue demokratietheoretische Ambivalenzen. Gegenwärtige Versuche, drohenden Legitimationskrisen mit 'Diskurs' zu begegnen, ändern an diesem Wandel politischer Kultur nichts und dürften für sich genommen wenig effektiv bleiben. Grund zur Skepsis liefern Überlegungen zur Handlungslogik neuer sozialer Bewegungen, der Interessenhintergrund von Diskursveranstaltungen und die Feststellung supranationaler Handlungsbeschränkungen. Zwei abschließende Anregungen zu weiteren Forschungsvorhaben beziehen die transnationale Dimension daher auch verstärkt ein.' (Autorenreferat)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.