Möglichkeiten und Grenzen von Fokus-Gruppendiskussionen für die sozialwissenschaftliche Forschung
In: Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, Band 21
Abstract
'Moderierte Gruppendiskussionen in sog. Fokus-Gruppen werden seit Jahren als effizientes und kostengünstiges Instrument in der kommerziellen Markt- und Meinungsforschung verwendet. Die Weiterentwicklung und Verbreitung qualitativer Forschungsmethoden trugen zur (Wieder-)Entdeckung und Modifizierung dieses Verfahrens für die sozialwissenschaftliche Forschung, insbesondere durch die anglo-amerikanische Erziehungs-, Medien- und Gesundheitsforschung, bei. Obwohl Fokus-Gruppendiskussionen nach wie vor für explorative Zwecke einerseits und zur Validierung von Ergebnissen oder zur Untersuchung statistisch generierter Extremgruppen andererseits eingesetzt werden, sind sie längst nicht mehr nur ein Hilfsmittel für die quantitative Umfrageforschung. Insbesondere dann, wenn sich das Forschungsinteresse nicht nur auf die Hypothesengenerierung oder -überprüfung, sondern darüber hinaus auf das Zustandekommen von Meinungen im Gruppenprozeß richtet, sind Fokus-Gruppendiskussionen ein anspruchsvolles Instrument für die Erforschung sozialer Wirklichkeitskonstruktionen. In dieser Hinsicht sind die Möglichkeiten der Fokus-Gruppenforschung noch längst nicht ausgeschöpft.' (Autorenreferat)
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Deutsch
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14
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