Sammelwerksbeitrag(elektronisch)2009

Ethnizität - zum Individualisierungspotential kollektiver Sozialformen

In: Neuer Mensch und kollektive Identität in der Kommunikationsgesellschaft, S. 95-107

Abstract

Entgegen vielfältigen Prognosen hat die Bedeutung ethnischer Vergemeinschaftungen und Nationalitäten in den letzten Jahrzehnten nicht abgenommen. Die Propagierung ethnischer Vergemeinschaftung ist ein fester Bestandteil auch in westlichen industrialisierten Gesellschaften. Welche Gründe gibt es hierfür? Argument der Autoren ist, dass Ethnizität unter anderem auch deshalb in der Moderne präsent bleibt, weil sie nicht nur Prozessen der Kollektivierung, sondern auch Prozessen der Individualisierung förderlich ist, oder es doch zumindest in vielen Formen sein kann. Die diskutierte Annahme lautet, dass Ethnizität in arbeitsteiligen Gesellschaften die miteinander verschränkten Prozesse der Kollektivierung und Individualisierung befördert und deshalb stabiler Bestandteil der kollektiven Vorstellungen in arbeitsteiligen Gesellschaften ist. Diese These wird an zwei Beispielen entfaltet, zum einen an der Verbindung von Ethnizität und Nationalismus und zum anderen am Beispiel von Ethnizität und Migrationsbewegungen. Diese beiden Beispiele werden gewählt, weil Nationalstaaten eine der prominentesten Kollektivformen des 20. und 21. Jahrhunderts sind und Migration diese Form durchbricht bzw. auf ihr basiert. (ICA2)

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