Terrorismus und politische Gewalt: Nutzen, Präferenz und Zweckerwartung
In: Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform: Journal of criminology and penal reform, Band 96, Heft 1, S. 1-13
Abstract
Die verschiedenen Spielarten politischer Gewalt unterscheiden sich hinsichtlich der Bandbreite präferierter Angriffsziele. Der erwartete Nutzen einer militanten Handlung variiert mit der Auswahl von Anschlagszielen. Nur die Zweckerwartung terroristischer Gewalt ist unabhängig von der Auswahl der Opfer. In seiner idealtypischen Form ist der terroristischer Akteur indifferent bei der Auswahl seiner Ziele, weil ihm alle Ziele den gleichen subjektiven Nutzen bieten und daher untereinander perfekt substituierbar sind. Dieses Wesensmerkmal unterscheidet terroristische Gewalt von anderen Arten der politischen Gewalt, bei der Angriffsziele nur innerhalb bestimmter strategischer, politischer oder sozialer Kategorien substituierbar sind.
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 2366-1968
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