Buch(elektronisch)1996

Das Profil der neuen bulgarischen Elite

In: Berichte / BIOst, Band 2-1996

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Abstract

'Bulgarien verdient aus mehreren Gründen besondere Aufmerksamkeit: Unter den Reformstaaten des vormaligen Ostblocks ist es immer noch am wenigsten bekannt. Durch seine ungünstige Randposition im Südosten Europas, das Embargo gegen Rest-Jugoslawien und relativ geringe Förderung durch die EU ist es in seiner Entwicklung besonders beeinträchtigt. Während es wirtschaftlich und politisch zu den Schlußlichtern gehört, wächst seine strategische Rolle im Hinblick auf den labilen Zustand Ex-Jugoslawiens und der GUS-Länder. Sollte sich die Kontroverse zwischen dem Westen und Rußland in der Frage der NATO/EU-Osterweiterung weiter zuspitzen, wird Bulgarien erneut zu den Streitobjekten einer etwaigen Interessenabgrenzung gehören. Eine eventuelle Einbindung Bulgariens in die EU und NATO setzt genaue Kenntnisse über die gegenwärtige Führungsschicht voraus. Diese scheint sich auf den ersten Blick in einem desolaten Zustand zu befinden: Die prowestliche 'demokratische' Opposition der Wendezeit ist nach kaum einem Jahr Regierungsverantwortung zu Fall gebracht worden; die an die Macht zurückgekehrten Postkommunisten sind in ihrer Widersprüchlichkeit nicht leicht einzuschätzen. Doch gleichgültig welche Kräfte in der Gegenwart und in der Zukunft die Politik bestimmen - Sozialisten oder Demokraten -, erfahrungsgemäß wird sich Bulgariens Führung in der Außen- und Innenpolitik nach dem jeweils 'Mächtigeren' richten. Zur Untersuchung der jetzigen Führungsschicht Bulgariens werden neben der einschlägigen Literatur in erster Linie bulgarische Quellen, Presse- und Agenturmeldungen herangezogen. Dabei wird der Akzent weniger auf allgemeine soziologische Daten als auf die Vorstellung ganz konkreter Personen gelegt, die sich in den Hauptzentren der Macht befinden: so der Präsident mit seinem Stab, der Premier und seine Regierung, das Parlament und wichtige Personen und Gruppierungen außerhalb des Parlaments. Mit der Auswahl sollen zugleich Prognosen für die Zukunft ermöglicht werden.' (Autorenreferat)

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