Aufsatz(elektronisch)2015

Alles eine Frage der Opportunität, oder nicht? Multilokalität und Wohnentfernung nach Trennung und Scheidung

In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Band 27, Heft 1, S. 3-31

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Abstract

"Arrangements mit intensiven Kontakten zwischen Kindern und beiden Elternteilen nach einer Trennung sind deutlich häufiger geworden. Bekannt ist: Räumliche Nähe zwischen den elterlichen Wohnstandorten begünstigt eine multilokale Lebensführung, aber determiniert sie nicht. Über diesen Opportunitätsstruktureffekt hinausgehende Analysen fehlen bislang. An dieser Forschungslücke ansetzend prüft dieser Artikel einerseits die Faktoren, die eine multilokale Lebensführung fördern sowie den negativen Zusammenhang zwischen der Wohnentfernung und einer multilokalen Lebensführung schwächen. Andererseits wird gefragt, wie die Wohnentfernung die Beziehung zwischen Multilokalität und diesen Merkmalen moderiert. Bezugnehmend auf familienökonomische, ressourcentheoretische sowie zeit-geografische Überlegungen zeigen Regressionsanalysen auf Basis des DJISurvey AID:A, dass die Opportunitätsstrukturthese einen hohen Erklärungsgehalt besitzt, aber zu kurz greift. Gemeinsames Sorgerecht, eine höhere Bildung der Mutter, ein höheres Alter der Kinder bei der Trennung sowie ein junges aktuelles Alter stehen in einem stark positiven Zusammenhang mit einer multilokalen Lebensführung, geringe ökonomische Ressourcen in einem negativen. Eine Mediation ist nicht identifizierbar. Die Wohnentfernung moderiert jedoch teilweise die Bedeutung der Merkmale für Multilokalität" (Autorenreferat)

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