Die amerikanische Wirtschaft in den achtziger Jahren: Konjunkturzyklen wie gehabt oder ein neuer Wachstumsschub?
In: Wirtschaft und Gesellschaft: wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Band 11, Heft 3, S. 325-338
Abstract
Der Autor untersucht, inwiefern de Konjunkturaufschwung der Jahre 1983 und 1984 in den USA eine Tendenz zur Stabilisierung aufweist und von daher geeignet erscheint, dauerhaft eine Neubelebung der Weltwirtschaft zu bewirken. Hierzu zieht er die Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft seit 1950 heran, deren "Strukturelemente" nach seinem Befund in dem "deutlichen Abgehen von akzeptierten Normen des Klassenkompromisses", einer relativ frühzeitigen Abschwächung der Produktivität und der Selbstheilungskräfte des Marktes sowie verursacht durch "ausgeprägte zyklische Schwankungen" bestehen. Die Gründe für diese "amerikanische Sonderentwicklung" liegen in dem durch ein "Bündnis von Unternehmereliten und konservativen politischen Eliten" geprägten amerikanischen Wirtschaftssystem, das für verteilungspolitische Zwecke "hohe Arbeitslosenraten in Kauf" nimmt. Der Autor sieht daher keine Anhaltspunkte dafür, "daß es sich beim letzten Aufschwung in den Vereinigten Staaten um etwas anderes handelt als um eine Konjunkturbelebung durchaus im Rahmen der zyklischen Schwankungen, wie wir sie seit den 50er Jahren erlebt haben". Er kommt daher zu einer Prognose, die die Verstärkung des beschriebenen Tendenzen annimmt. (IAB2)
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Deutsch
ISSN: 0378-5130
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