Zwischen Globalisierung, Internationalen Organisationen und "global governance": eine kurze Geschichte des Nord-Süd-Konflikts in den 1960er und 1970er Jahren
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 60, Heft 4, S. 555-577
Abstract
"Neben dem Ost-West-Konflikt war der Nord-Süd-Konflikt die wichtigste globale Auseinandersetzung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Beitrag beschreibt am Beispiel der United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) wie sich dieser Konflikt im Zuge der Dekolonisierung in internationale Organisationen verlagerte. Er zeigt auf, dass er sich in den 1960er- und 1970er Jahren zunehmend um die Frage drehte, ob und wie Globalisierung reguliert werden sollte und untersucht, wie sich Institutionen wie die UNCTAD und die Vereinten Nationen im Nord-Süd-Konflikt behaupteten. Der Nord-Süd-Konflikt und die UNCTAD waren dabei zugleich Abbild und Katalysator eines grundlegenden Wandels des internationalen Systems hin zu einem komplexen Mehrebenensystem, in dem Akteure wie internationale Organisationen, Nicht-Regierungsorganisationen und Expertengruppen seit den frühen 1960er Jahren eine immer wichtigere Rolle zu spielen begannen." (Autorenreferat)
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