Dimensionen der Bedrohung: die offenen Demokratien und der internationale Terrorismus
In: Die politische Meinung, Band 54, Heft 6, S. 12-18
Abstract
Seitdem die Bush-Administration den "Krieg gegen den Terror" erklärt hat, verstehen viele Beobachter den internationalen Terrorismus als einen qualitativ neuen Faktor der internationalen Politik. Doch was ist wirklich neu daran und wie sind die politischen und militärischen Strategien zu bewerten, mit denen sich die Staaten künftig dagegen zu wehren versuchen? Der Autor problematisiert in Beantwortung dieser Fragen den möglichen Einsatz von ABC-Waffen bei Terroranschlägen sowie die Strukturen des islamischen Terrorismus vom El-Kaida-Typ. Der neue islamische Terrorismus ist seines Erachtens besonders bedrohlich, weil er auf transnationalen Netzwerken beruht. Er richtet sich gegen globale Feinde und erfährt vielfach globale Unterstützung durch legitimierende Internet- und Fernsehbilder. Ein weiterer qualitativ neuer Bedingungsfaktor ist seiner Ansicht nach die fast unübersehbar große Zahl neuer Staaten, in denen der Terrorismus von den Regierungen toleriert oder insgeheim gefördert wird. Solche und andere Beobachtungen werfen die Frage auf, ob gegen diese neuartigen Bedrohungen auch qualitativ neuartige Strategien erforderlich sind. Der Autor diskutiert vor diesem Hintergrund die Möglichkeiten und Grenzen von geheimdienstlicher Zusammenarbeit, diplomatischer Intervention und Demokratieförderung. (ICI)
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