Aufsatz(elektronisch)2004

Türkisch-niederländische Begegnungen in Friedenseinsätzen

In: Berliner Debatte Initial: BDI, Band 15, Heft 5/6, S. 121-131

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Abstract

Die Natur der Probleme, für die militärische Hilfe heute angefordert wird, der internationale Charakter dieser militärischen Hilfe und die Notwendigkeit, mit weniger Ressourcen mehr zu tun, bewirken, dass militärische Kooperation Landesgrenzen zunehmend überschreitet. Die Königliche Armee der Niederlande (RNLA) kooperierte in zwei friedenserhaltenden Einsätzen mit türkischen Armeeeinheiten: im Kosovo (Kosovo Force, KFOR, 1999-2000) und in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF, 2002-2003). Im vorliegenden Beitrag wird die Zusammenarbeit zwischen den niederländischen und türkischen Streitkräften während dieser friedenserhaltenden Einsätze diskutiert, Unterschiede im Operationsstil und -modus sowie das Zusammenwirken mit der einheimischen Bevölkerung im jeweiligen Einsatzgebiet werden analysiert. Die Untersuchung basiert auf schriftlichen Dokumentationen sowie 22 Interviews mit niederländischen (12) und türkischen (10) Offizieren und Unteroffizieren, die im Januar 2003 durchgeführt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass es beträchtliche Unterschiede im Arbeitsstil zwischen den Armeen beider Länder gibt. Darüber hinaus scheinen die Türken in der Herstellung von Kontakten mit der einheimischen moslemischen Bevölkerung erfolgreicher zu sein. Letzteres kann für den Schutz ihrer Truppen von Vorteil sein. Aus diesen Befunden werden abschließend Empfehlungen zur Verbesserung der interkulturellen militärischen Zusammenarbeit abgeleitet. (ICA2)

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