Controlling als Instrument effizienzsteigernder Verwaltungsreformen?: eine Problemskizze
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 5, S. 3-10
Abstract
"Controlling kann allgemein definiert werden als eine umfassende Führungs- und Steuerungskonzeption, die durch den gezielten Einsatz verschiedener Techniken und Instrumentarien unmittelbar gestaltend auf die Organisation einwirkt, durch die Bereitstellung geeigneter Informationen organisatorische Abläufe optimiert und damit die Zieleffizienz einer Organisation steigert. Beim Verwaltungscontrolling geht es um die Implementation einer Querschnittsfunktion, die sowohl aus dem politischen Programm- als auch aus dem Organisations- und dem Budgetbereich Daten zum Zwecke einer Effizienzsteigerung bzw. Erhöhung der Steuerungsqualität aufeinander abstimmt. Im einzelnen handelt es sich um Bemühungen, in der Privatwirtschaft erfolgreiche und bewährte Instrumente und Techniken auch im öffentlichen Bereich einzusetzen. Da diese dort 'bewährten' Steuerungs- und Informationsinstrumente aber der Logik eines im Prinzip gewinnnorientierten Wirtschaftens entsprechen (müssen), sind sie in aller Regel an Voraussetzungen gebunden, die in der öffentlichen Verwaltung nicht oder allenfalls rudimentär vorliegen. Angesichts der immensen Übertragungs- bzw. Implementationsschwierigkeiten wird das Verwaltungscontrolling keine 'Effzienzrevolution' auslösen, und es stellt auch nicht den 'Königsweg' einer effizienzorientierten Verwaltungsreform dar." (Autorenreferat)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0479-611X
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