Nationale Paradigmen der Migrationsforschung
In: IMIS-Beiträge, Heft 38, S. 15-52
Abstract
Der Autor wirft die Frage auf, ob die Paradigmen der Migrationsforschung national in dem Sinne sind, dass sie als jeweilige Hybride zu verstehen sind, die aus der Ineinanderschachtelung politisch konstituierter Problemstellungen und ihrer Be- und Umarbeitung mit wissenschaftlichen Mitteln resultieren. Zur Klärung dieser Frage zeigt er zunächst, in welcher Weise die Migrationsproblematik politisch durch die Organisationsform der Nationalstaatlichkeit konstituiert ist und wie dies in den verschiedenen Nationalstaaten die jeweiligen Problemstellungen begründet, die dann üblicherweise zum Gegenstand der Forschung werden. Im Anschluss daran untersucht er, wie in der Migrationsforschung das Verhältnis zwischen Anwendungsbezug und Wissenschaftlichkeit, zwischen "Engagement und Distanzierung" (Elias) moderiert wird und welche nationalen Paradigmen daraus resultieren. Dabei geht es insbesondere darum, die Modi genauer zu bestimmen, in denen das Verhältnis von Politik und Wissenschaft als wechselseitigem Ermöglichungs- und Einschränkungszusammenhang in den verschiedenen Migrationsforschungen als Grundlage der verschiedenen nationalen Paradigmen ausgestaltet ist. Vor diesem Hintergrund wird schließlich die Frage diskutiert, in welcher Weise diese Konstellationen auch für eine international vergleichende Migrationsforschung von Bedeutung sind. (ICI2)
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