Das Geschäft mit der Arbeitsmigration in Malaysia
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 25, Heft 97/98, S. 134-150
Abstract
Malaysia hat lange Zeit Arbeitskräfte sowohl importiert als auch exportiert. Heute gibt es über zwei Millionen Arbeitsmigranten in Malaysia, die Hälfte davon ohne Papiere, hauptsächlich aus dem benachbarten Indonesien. Der Zustrom einer solch großen Zahl illegaler Arbeitsmigranten in das Land wird seit langem von der Regierung als schwerwiegendes Problem eingestuft und es wurden politische Maßnahmen ergriffen, illegale Einwanderer im ganzen Land aufzuspüren und auszuweisen. Seit Beginn der 1990er Jahre führte die Regierung verschiedene Operationen durch, die in der Massenausweisung illegaler Einwanderer 2002 kulminierten. Der vorliegende Beitrag stellt diese Regierungsoperationen in den weiteren Kontext von Malaysias exportorientierter Industrialisierung und vertritt die These, dass die illegale Einwanderung genauso einen Teil des malaysischen Arbeitsmarktes bildet wie der legale Zustrom von Arbeitsmigranten. Die oft widersprüchlichen Maßnahmen zur Bewältigung des Problems illegaler Migration können auf die unterschiedlichen wirtschaftlichen Interessen zurückgeführt werden, die dieses Politikfeld prägen. (ICEÜbers)
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Sprachen
Deutsch
ISSN: 0173-184X
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