Aufsatz(gedruckt)1983

"Ernstfall" und "Volksgemeinschaft": zur konservativen Besinnung auf Hans Freyer und Carl Schmitt

In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 28, Heft 12, S. 1588-1603

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Abstract

Einleitend wird skizziert, wie die Begriffe der faschistischen Staatstheorie nach 1945 nach und nach wieder hoffähig wurden und inzwischen wieder Gegenstand wissenschaftlicher Bemühungen sind. Nach der inhaltlichen Tragweite solcher Rückbesinnungen wird am Beispiel zweier für Hans Freyer und Carl Schmitt zentraler Kategorien ("Volksgemeinschaft" und "Ernstfall") gefragt. Im zweiten Teil wird anhand von verschiedenen Arbeiten aus den Jahren 1923 bis 1935 Freyers Begriff des Volkes herausgearbeitet. Der für Schmitts Wirken konstitutive Begriff des "Ernstfalls" wird anhand seiner Schriften von 1919 bis 1973 rekonstruiert. Im letzten Teil wird die Renaissance der Begriffe faschistischer Staatstheorie in die aktuelle nationale und internationale politische Entwicklung eingeordnet: Auch wenn sich für die Bundesrepublik in der unmittelbaren Zukunft keine faschistische Gefahr abzeichnet, so ist die Tendenz zum autoritären, antisozialen Staat seit der "Wende" unverkennbar, und ihre Verstärkung wird im konservativen Lager vehement gefordert. (RW)

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