Aufsatz(gedruckt)1986

Quotierung - Reizwort oder Anreiz?: zur Gleichberechtigung der Frauen in Gewerkschaft und Betrieb

In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 31, Heft 9, S. 1076-1086

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Abstract

In dem Beitrag wird das Thema Quotierung unter dem Aspekt der Emanzipation und Gleichberechtigung in Gewerkschaft und Betrieb diskutiert. Die allgemeine Problematik der Quotierung und die Unterschiede zwischen politischen Organisationen und Betriebe und Verwaltungen werden aufgezeigt. Die zentralen in den Gewerkschaften vorgebrachten Gegenargumente zur Quotierung werden dargestellt, um auf dieser Grundlage zu fragen, welchen faktischen und nicht formalen Stellenwert der gleichberechtigten Integration der Frauen in die materielle Produktion seitens der Gewerkschaften beigemessen wird und welche organisationspolitischen Konsequenzen daraus resultieren. Die Analyse der weiblichen Arbeitskraft ergibt, daß mit dem Abschied von der industriellen Reserve und der doppelten Abhängigkeit der Prozeß der Emanzipation beginnt. Die dazu notwendigen Voraussetzungen werden herausgearbeitet: (1) ausreichendes Einkommen; (2) volle Integration der Frauen in den Erwerbsprozeß; (3) Veränderungen in der Organisation der Reproduktion. Neben den politischen Forderungen werden die konkreten Schritte zur Umsetzung der Gleichberechtigung in die Praxis untersucht. Die Erstellung eines "Plans zur Gleichstellung von Frauen und Männern" in den Betrieben wird gefordert. Die Elemente und Maßnahmen eines derartigen Gleichstellungsplans werden skizziert. (KW)

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