Aufsatz(elektronisch)2004

Corruption as an instrument of state control in Georgia

In: Berliner Osteuropa-Info, Heft 21, S. 47-54

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Abstract

Der Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen Korruption und einer vermeintlich schwachen Staatsmacht in Georgien. Dabei wird entgegen der Annahme von der Machtlosigkeit georgischer Politiker mit Führungskompetenzen die Hypothese erörtert, wonach die staatliche Führung die Korruption aufgrund spezifischer Gründe bzw. Zwecke institutionalisiert. Somit präsentiert sich Korruption im Bereich der Staatsführung als eine wunschgemäße Strategie, welche in einigen Situationen den Einfluss des Staates eher ausweitet und nicht unterminiert. Die Erklärung dieser Position umfasst folgende Aspekte: (1) die Gesellschaftsordnung Georgiens, (2) die Arrangement-Strategien mit der Korruption, (3) die Durchsetzung korrupten Verhaltens sowie (4) die Verhinderung des Aufkommens von Vertrauen und Legitimität. Aufgrund der weiten Verbreitung korrupter Praktiken in Georgien, insbesondere durch das entsprechende Verhalten auf der politischen Machtebene, steht der neue Präsident Saakashvili mit der Schaffung eines normativen Fundaments, der Bildung von Vertrauen in die staatlichen Institutionen und der Ausweitung von Integrität in der Verwaltung vor einer großen Aufgabe, die wohl als langfristiges Ziel formuliert werden muss. (ICG2)

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