Aufsatz(gedruckt)1969

Friedrich Ebert und die Internationale

In: Archiv für Sozialgeschichte, Band 9, S. 321-428

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Abstract

Der Beitrag befaßt sich mit dem Verhältnis Friedrich Eberts zur Zweiten Internationale. Der Anhang dokumentiert neben Berichten und Reden Eberts Briefe von und an Ebert. Während Ebert vor 1914 sich nur am Rande mit der Internationale beschäftigt hat, sah er sich in seiner Stellung als Parteivorsitzender der SPD im Ersten Weltkrieg intensiver mit dieser Problematik konfrontiert. Anlaß war die Haltung der Partei zur Friedensfrage. Ebert ging auf die Bemühungen um die Reaktivierung der Internationale und eine internationale sozialistische Friedenskonferenz ein. Seine leitende Idee war, durch die Eröffnung von Kontakten mit den Sozialisten der Westmächte zu einem baldigen Friedensschluß beizutragen, ohne es zu einer Verurteilung der Kriegspolitik der SPD kommen und die Friedensbedingungen der SPD infragestellen zu lassen. Ende 1917 glaubte Ebert nicht mehr an die Möglichkeit einer Verständigung mit den alliierten Sozialisten, er richtete sein Interesse auf einen deutsch-russischen Friedensschluß. Erst die aussichtslose militärische Lage Deutschlands veranlaßte Ebert, auf die Internationale zurückzugreifen. (DR)

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