Der Haager Friedenskongreß von 1922: seine Ergebnisse und Folgen
In: BZG: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 20, Heft 1, S. 236-247
Abstract
In Den Haag fand vom 10. bis 15. Dezember 1922 ein internationaler Friedenskongreß statt, zu dem der Internationale Gewerkschaftsbund aufgerufen hatte. Eingeladen waren neben den sozialdemokratischen Gewerkschaften die Vertreter der II. und II 1/2. Internationale, nicht aber die Kommunistische Internationale und die Rote Gewerkschaftsinternationale. Von kommunistischer Seite war nur eine Vertretung des Gesamtrussischen Zentralen Gewerkschaftsrates mit Losowski, Radek und Rotstein zugelassen. Dargelegt werden die Auseinandersetzungen auf dem Kongreß zwischen nicht-kommunistischen und kommunistischen Vertretern. Der Versuch der Kommunisten, eine gemeinsames Aktionsprogramm zu entwickeln, scheiterte nach Ansicht des Autors daran, daß der Kongreß von Anfang an "einen antikommunistischen Akzent trug, der die Herstellung der Aktionseinheit verhinderte". Daher war es auch nicht möglich, eine einheitliche Haltung zur Ruhrbesetzung durch Frankreich herbeizuführen. (WJ)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0005-8068
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