Südafrika nach den Wahlen
In: KAS-Auslandsinformationen, Heft 4, S. 7-48
Abstract
"Sieger der Wahlen in der Republik Südafrika vom 22. April waren mit 65,90 Prozent der Stimmen erneut der ANC und sein Spitzenkandidat Jacob Zuma. Deutlich unterlegen waren die DC mit 16,66 und die ANC-Abspaltung COPE mit 7,42 Prozent der Stimmen sowie, mit Anteilen unter fünf Prozent, die übrigen Oppositionsparteien einschließlich der einst mächtigen IFP. Die Wahl selbst wurde allgemein als frei und fair bezeichnet, obgleich Omnipräsenz und Einflussnahme des seit 1994 regierenden ANC spürbar waren. Zuma, der zumal in seiner traditionell IFP-dominierten Heimatprovinz Kwa-Zulu/ Natal punktete, war für seine Partei trotz offener Gerichtsverfahren der richtige Mann. Doch zu fragen ist, ob der ANC noch die Versöhnung sucht, für die Nelson Mandela stand. Ein Problem ist auch die Nähe von Regierungspartei und Staat. Das Wahlsystem bedarf der Reform, in der Parteienfinanzierung müssen neue Regelungen her. Und nach wie vor kehren viele Südafrikaner der von hohen Kriminalitäts- und Armutsraten gezeichneten Heimat den Rücken. Grund genug für eine kritische Bilanz der bisherigen Politik in der Kaprepublik gibt es allemal." (Autorenreferat)
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