Aufsatz(gedruckt)1994

Israel zwischen Krieg und Frieden: zur Stimmung in Israel nach dem Gaza-Jericho-Abkommen

In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 21/22, S. 29-37

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Abstract

"Trotz des Massakers in der Hebroner Ibrahim-Moschee hat Israel aufgrund des am 13. September 1993 unterzeichneten Gaza-Jericho-Abkommens noch nie so gute Aussichten gehabt, mit seinen arabischen Nachbarn Frieden zu schließen. Konkret wurde der erste Schritt dazu mit der Unterzeichnung des Gaza-Jericho-Abkommens am 4. Mai 1994 in Kairo getan. Nichtsdestoweniger lauert im Nahen Osten nach wie vor die Gefahr eines apokalyptischen Infernos mit Massenvernichtungswaffen; der Weg zu Friedensverträgen zwischen den Konfliktparteien ist weiterhin mit vielen Hindernissen übersät. Unter diesen Vorraussetzungen steht linken wie rechten Israeli die Wiederholung der Schoa (Katastrophe) vor Augen: Die Friedensbereiten befürchten die Wiederholung der Schoa als historischen Prozeß, nämlich als Kriege, die Israel über kurz oder lang vernichten werden, falls es Israel nicht gelingen sollte, mit seinen Nachbarn einen Kompromißfrieden zu schließen. Dagegen meinen Nationalisten, das Aufgeben der besetzten Gebiete und der Golanhöhen sei der Auftakt zur Wiederholung der Schoa, weil sich Israel durch eine solche Politik selbst ans Messer liefere. Indem die Stimmung nach der Unterzeichnung des Gaza-Jericho-Abkommens skizziert wird, wird auf die starke Überlebenskraft von Motiven aus der jüdischen Tradition hingewiesen, da diese sich im politischen Alltag Israels als maßgeblicher psychologischer Faktor erweisen." (Autorenreferat)

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