Aufsatz(gedruckt)1996

Klettertechnik für Aufsteiger: Seilschaften als soziales Phänomen

In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 48, Heft 1, S. 141-155

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Abstract

"Die Integration der ehemaligen DDR hatte zur Folge, daß 'Seilschaft' zum viel benutzten Schlagwort wurde. Ist es in diesem Zusammenhang vor allem auf alte SED/PDS-Kader im Transformationsprozeß bezogen, wurde der Begriff hier erweitert auf Typen informeller sozialer Beziehungen mit dem Ziel des sozialen Aufstiegs unter Nutzung partiell illegaler Mittel. Somit bezeichnet 'Seilschaft' soziale Netzwerke besonderer Qualität und ist daher nur einer handlungsbezogenen Analyse in der Langsicht zugänglich. Der besondere Typus der sozialen Beziehung wird illustriert mittels eines Fallbeispiels, das aus intensiver und langjähriger beobachtender Teilnahme der Verfasser erschlossen wurde. Im Zentrum der Betrachtung stehen Machtbildungsprozesse sowie Techniken zur Sicherung und Ausweitung von Macht- und Statuschancen nicht zuletzt durch Tausch von Machtressourcen in formalen Organisationen und/ oder Institutionen. Inbesonderem Maß spiegeln dabei Seilschaften das Überleben reziprozitätsorientierter archaischer Handlungsweisen und Verhaltensmuster wider." (Autorenreferat)

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