Internet-Öffentlichkeit zwischen normativen Erwartungen und realen Fallstricken
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 51, Heft 4, S. 4-14
Abstract
Ob die Rede ist von den Revolutionen im arabischen Raum, Stuttgart 21, den Piraten oder lediglich von der Macht der Konsumenten, stets wird mit Verweis auf das Internet darauf aufmerksam gemacht, dass dank der neuen Kommunikationstechnologien und der durch sie bedingten umfassenden Öffentlichkeit neue Möglichkeiten der politischen Partizipation sowohl unsere parlamentarische Demokratie unaufhaltsam verändern werden, wie auch diesem System weltweit zum Sieg verhelfen werden. In dem Beitrag wird die veränderte Form der Öffentlichkeit durch das soziale Netz problematisiert sowie die Auswirkungen, die diese Veränderungen für unsere bestehende repräsentative Demokratie haben, diskutiert. Zunächst geht der Beitrag kurz auf das Phänomen der Medialisierung und wie das soziale Netz diese beeinflusst ein. Diese Veränderung zielt ab auf die Medienmatrix und ihre Funktionsweise als Ganzes. Auch lässt sie Rückschlüsse auf die Öffentlichkeit des sozialen Netzes und auf das demokratische System zu. Als Ausblick wird abschließend die These vertreten, dass das durch das soziale Netz entstandene Potenzial zur Emanzipation der Bürger und zur Demokratisierung der Gesellschaft nicht genutzt wird und vielmehr das Internet in seiner momentanen Erscheinungsform zur Zementierung der bestehenden gesellschaftlichen Ungleichheit entscheidend beiträgt, wenn nicht gar noch beschleunigt. (ICB2)
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Sprachen
Deutsch
ISSN: 0507-4150
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