Aufsatz(gedruckt)2007

Umweltmigration oder Klimaflucht?: globale Erwärmung und Migrationsprozesse

In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 46, Heft 3, S. 62-70

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Abstract

Eine nähere Untersuchung von Umweltmigration und Klimaflucht den Autoren zufolge mit großen Herausforderungen konfrontiert ist, denn globale Aussagen über die Dimensionen des Problems sind kaum möglich. Nach der Genfer Flüchtlingskonvention und den asylpolitischen Bestimmungen der OECD-Staaten gibt es als offiziellen Fluchtgrund nur die Verfolgung durch andere Menschen aus politischen, ethnischen oder religiösen Gründen, nicht aber den ökologischen Zwang. Die Autoren skizzieren den Forschungsstand zum Thema Umweltmigration und Klimaflucht und argumentieren, dass Klimaflucht dann von Umweltmigration zu unterscheiden ist, wenn das Element des Zwangs klar erkennbar wird sowie die Betroffenheit hoch und die Anpassungsfähigkeit gering sind. Ausgehend von dem Oberbegriff des "Umweltflüchtlings" unterscheiden sie einerseits zwischen Flucht und Migration und andererseits zwischen Flucht wegen Klimaveränderungen und aus anderen Gründen. Anhand von einigen "hot spots" der globalen Erwärmung zeigen sie ferner, wie die umwelt- bzw. klimainduzierte Migration bereits heute sichtbar ist, z.B. bei der Flucht aus dem Sahelstaat Mali oder den Evakuierungen durch den Hurrikan "Katrina" in den USA. Die Autoren diskutieren abschließend einige rechtliche und politische Konsequenzen der durch Umweltkatastrophen ausgelösten Migration. (ICI2)

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