Wachsende Bedeutung der Frauen auf dem Arbeitsmarkt
In: DIW-Wochenbericht, Band 82, Heft 5, S. 75-86
Abstract
"Ein immer größerer Teil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist auf dem Arbeitsmarkt. Vor allem bei den Frauen hat die Erwerbsbeteiligung zugenommen. Je besser die Qualifikation ist, desto höher ist auch die Beteiligung am Erwerbsleben - und bei den Frauen ist das Qualifikationsniveau deutlich gestiegen und hat sich dem der Männer angenähert. Aber auch unabhängig von der Qualifikation hat die Bereitschaft der Frauen zur Teilnahme am Erwerbsleben in allen Altersgruppen erheblich zugenommen. Bei den Männern war das im Wesentlichen nur bei den Älteren der Fall. Die Zahl der weiblichen Beschäftigten ist nahezu stetig gestiegen und hat immer neue Höchststände erreicht. Bei den Männern war der Verlauf wechselhafter, und die Zahl der Erwerbstätigen ist trotz deutlicher Zuwächse seit Mitte der letzten Dekade nur wenig höher als Anfang der 90er Jahre. Dennoch liegen die Frauen zurück: Im Jahr 2013 stellten sie 46 Prozent aller Erwerbstätigen; noch kleiner ist mit 40 Prozent ihr Anteil am Arbeitsvolumen. Das hängt vor allem damit zusammen, dass fast die Hälfte der Frauen einer Teilzeittätigkeit nachgeht. Begünstigt wurde der kräftige Anstieg der Frauenerwerbstätigkeit in erheblichem Maße durch den sektoralen Wandel. Denn die Beschäftigung in Deutschland hat gerade in denjenigen Wirtschaftsbereichen stark zugenommen, in denen vergleichsweise viele Frauen tätig sind. In Sektoren wie dem produzierenden Gewerbe, in denen vor allem Männer zu finden sind, entwickelte sich dagegen die Zahl der Arbeitsplätze weniger günstig." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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