Aufsatz(gedruckt)1999

WTO, internationaler Handel und Arbeit

In: WISO: Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift, Band 22, Heft 4, S. 55-74

Verfügbarkeit an Ihrem Standort wird überprüft

Abstract

"Von der ökonomischen Theorie und Praxis lässt sich ableiten, dass internationaler Handel eine Vielzahl von Vorteilen für Wirtschaft und Gesellschaft mit sich bringt (z.B. bessere Allokationseffizienz, insgesamt gesteigerter Wohlstand, billigere Güter, Vergrößerung der Absatzmärkte, schnellere technologische Entwicklung). Daraus lässt sich der Umkehrschluss ziehen, dass Handelshindernisse und -beschränkungen die allgemeine Wohlfahrt reduzieren können. In den Industriestaaten sind es vor allem die weniger qualifizierten Arbeitnehmer, deren Einkommens- und Beschäftigungschancen durch den mit der Internationalisierung verbundenen Strukturwandel nachhaltig beeinträchtigt werden. Das kommt daher, dass internationaler Handel zu einer engeren Integration der internationalen Arbeitsmärkte führt, und infolgedessen wirtschaftliche Kräfte am Werk sind, welche die Produktion von arbeitsintensiven Gütern in Richtung der Entwicklungsländer verlagern lassen. Dadurch ist es für die reichen Länder zunehmend unmöglich, weiterhin in profitabler Art und Weise einfache Produktionsprozesse zu hohen Löhnen durchzuführen. Um eine breite Akzeptanz für die Liberalisierung der Weltwirtschaft zu sichern, muss der Strukturwandel für die Beschäftigten soweit wie möglich sozial verträglich gemacht werden. Daher müssen sich die Staaten auf internationaler Ebene auf Instrumente und Maßnahmen einigen, die Fragen der gerechten Wohlstandsverteilung und Aspekte der sozialen Wohlfahrt in den Mittelpunkt rücken." (Autorenreferat)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.